Es stimmt, ohne Klappen kommt der Blizzard nicht aus dem Bodeneffekt. Der B. ist ein Biest: Motor an, geht wie sau. Motor aus, Gleitwinkel wie'n Backstein (bitte nicht falsch verstehen, ich bin da nur anderes gewohnt). Landeanflug, kommt trotzdem nicht runter. Aber das macht nix. Die Klappen sind schnell programmiert und sollten überdies auch nicht weit nach oben gefahren werden. Zumischung von Höhenruder kann man sich in sicherer Höhe erfliegen, man kann es aber auch einfach aussteuern. Und auch ohne Klappen kann man landen. Man muss dann eben etwas weiträumiger reinkommen.
Wie ich bereits sagte: der Motor und das Elapor entschärfen alle Argumente auf ein durchaus realistisches Maß. Wenn man natürlich den ersten Flug schon startet und sich solange austobt, bis der Akku leer ist, dann hat man freilich -selbstgemachte - Probleme.
Lässt sich ja leicht vermeiden.
Also nochmal: Wenn du deinen Trojan ohne Strömungsabriss runterbekommst, dann schaffst du das auch beim Blizzard. Du darfst ihn nur nicht so langsam machen wie die Trojan. Aber das kannst du dir alles erfliegen, schließlich hast du ja den Motor, der dir auch 20 Anflüge erlaubt, bis das passt. Ich sehe einfach das Problem nicht. Denn selbst wenn es mal nicht klappt - hey, es ist Elapor und ein Föhn wirkt da Wunder! Meiner hat auch schon diverse Patzer hinter sich - ohne besondere Folgen. Nur eins muss man aufpassen: Die Haube nicht zu verlieren! Die gibbs von MPX nämlich nur im Pack mit allem möglichen Klimbim und für ~30 Euronen.
Aber da gibbs nen Trick: In die hintere Lasche der Haube mittig ein etwa 10mm langes Langloch eindremeln und ganz an's Ende der Haube eine Schraube in den Kunststoff der Flächenhalterung treiben. Das Langloch ermöglicht dann der Haube dort hinten reinzurutschen, wenn es kracht. Macht man das ohne Langloch, kann die Haube der Verformung des Rumpfes nicht nachgeben und muss brechen.
Die beiden Kunststofflaschen an der Haubenunterseite sollte man von Anfang an mit etwas eingedicktem Harz an der Übergangsstelle verstärken, dann bricht dort auch nichts mehr. Sekundenkleber mit Glasperlen oder Zellulose (fitzelchen eines tempo-taschentuchs) geht genausogut, das hat denn auch jeder.
Wie auch immer: Der B. ist genau das, was du dort oben in Hamburg auch wirklich nutzen kannst. Ich ahne schon, was du mit Wind meinst. Und als "Hang" dürfte bei dir vornehmlich die Deichkante geeignet sein. Genau dafür ist der Blizzard prima geeignet. Schnell genug für guten Wind, wendig genug, um auch am Deich fliegen zu können, robust genug, um auch mal ne Landung versemmeln zu dürfen und dank Motor musst du erst recht nichts fürchten. Da kannst du die ganzen Anfängersegler in die Tonne treten, weil du die bei den häufigsten Wetterlagen gar nicht nutzen kannst oder nur gradeso gegen den Wind ankommst - wo soll da der Spaß sein? Ehmt.

Noch eins zu den Vorrednern: Ich schätze ja eure Meinungen, ihm einen Anfängersegler zu mpfehlen, aber aufgrund seines Wohnortes und aufgrund seiner bereits vorhandenen Erfahrungen in benachbarten Metiers wäre so ein Segler wirklich kontraproduktiv. Kann ja sein, dass er den B. 2-3x crasht, ehe er alles im Griff hat. Aber was solls? Elapor! Und selbst ein Ersatzrumpf kostet nicht die Welt. Teuer ist die Elektronik, nicht der Flieger. Und schon knapp 100 Tacken und einen Tag später hat man bereits wieder einen Flieger. Kauft man hingegen erst einen Anfängerflieger, passen weder Servos noch Antrieb wirklich. Aber nach 3-4 Wochen steht dann schon der Wunsch nach Mehr ins haus und man gibt alles nochmal aus. Finde ich in diesem Fall nicht wirklich sinnvoll.
Also: selbst für den Fall eines unrettbar zercrashten Rumpfes kann es höchstens nochmal knapp 100 Euro kosten und einen tag, den Flieger wieder aufzubauen. Und schon geht es weiter. Mit dem Unterschied, dass man stets seinen Spaß hatte und nicht fluchend gegen zu starken Wind ankämpfen musste.
Naja, nicht meine Entscheidung, aber so sehe ich das eben.
