An alle Multiplex´ler

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Stefan H.
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#1 An alle Multiplex´ler

Beitrag von Stefan H. »

Hallo,

habe eine allgemeine Frage zur Auflösung Pitch im Gebermenü: Ich habe meine Taumelscheibe auf maximal mögliche positive und negative Wege eingestellt, ohne das etwas anschlägt und die Servowege auf 100% belassen (Werte nur ungefähr, dienen nur als Beispiel, weiss meine nicht mehr genau). Jetzt habe ich im Menü Geber als minimum Pitch z.B. einen Wert von -40 und maximum +40. Wenn ich jetzt hingehen würde und die Servowege z.B. um 20% zurücknähme, müsste ich ja dann im Gebermenü die Pitchwerte erhöhen, um wieder die maximal möglichen Taumelscheibenausschläge zu erreichen. Nach diesem Vorgang währen dann z.B. meine negativen und positiven Pitchwerte von - und +40 auf, sagen wir mal, -60 und +60 gestiegen, weil ich ja den verringerten Servoweg mit dem Geberweg (hier Pitch) wieder ausgleichen musste. Somit habe ich ja dann eine grössere Auflösung und kann die Pitchkurve in noch genaueren (kleineren) Schritten einstellen.
Jetzt mein eigentliches Vertsändnisproblem: Ist diese höhere Auflösung nur grafisch bedingt, oder ist die Auf-und Abbewegung der Taumelscheibe dann auch mechanisch genauer, wie die steilere Pitchgerade? Nach meinem Verständniss dürfte es ja eigentlich nur grafisch genauer sein, da ich ja bei gleicher Hebelbewegung von Pitch unten nach Pitch oben die Taumelscheibe genausoweit nach oben und´unten bewege wie vorher.
Oder macht das Servo mit der steileren Pitchgerade auch eine, ich sage mal, feiner "abgestufte" Bewegeung bzw. kleinere Schritte mit mehr "Zwischenpunkten", sodass die Taumelscheibe auch mit noch mehr Feingefühl gesteuert werden kann?
Mit anderen Worten, habe ich ja mit der 2. Geraden eine feinere Servoauflösung im Menü Geber/ Pitch, aber ich habe bis heute nicht verstanden, ob diese "Sevoauflösung" auch mechanisch ist.

Danke im Vorraus

Stefan
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calli
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#2 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von calli »

Alles was man elektronisch begrenzt ist verlorene Auflösung. Ist also egal ob man nun am Servo oder im Pitchmischer begrenzt. Wobei ich mal gelesen habe das man im Servomenü nicht begrenzen soll, könnte für Deine Theorie sprechen das der Pitchmischer intern mit einer höheren Auflösung rechnet etc.

Alternativ kann man mechanisch begrenzen indem man die Servoarme kürzer macht, hier kommt nur wieder das Problem dazu das an den Extrempositionen der Ausschläge dann wieder nicht-linearitäten eingetragen werden.

Gruß,
Carsten
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Alex K.
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#3 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Alex K. »

Hallo Stefan,

es gibt da ein gutes Tutorial vom MPX zum programmieren des Senders, hier wird genau auf Deine Frage eingegangen. Das Tutorial ist im Downloadbereich von http://www.multiplex-rc.de unter "ROYALevo" zu finden.

Hier ein Auszug daraus, der Deine Frage beantworten dürfte:
Wir gehen davon aus, dass Sie nach den oben aufgeführten Arbeiten die Punkte P1 und
P6, der Pitchkurve, ermittelt haben. Diese sind -50% und +50%. Die Pitch-Bewegung der
Taumelscheibe (bei voller Pitch-Bewegung) kann somit von Null-Pitch bis maximal Pitch in 50
Inkrementahlen Schritten eingestellt werden. Wenn nun wiederum die Punkte P1 und P5 mit
±70% ermittelt worden sind, könnten für dieselbe Anpassung 70 Schritte verwendet werden.
Daher verursacht das Letztere eine genauere Anpassung der Pitchkurve.
Allerdings sollte man aufpassen, dass die Pitchwerte nie 100% betragen (wo die TS-Servos dann an ihrem eingestellten Servoweg-Ende stehen), da sonst keine zyklischen Bewegungen mehr in den Endstellungen hinzugemischt werden können.

Gruß, Alex

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Stefan H.
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#4 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Stefan H. »

Danke Calli und Alex,

dieses Tutorial habe ich auch schon mehrfach durchgelesen, nur verstehe ich nicht, ob diese Auflösung jetzt nur die Grafik im Gebermenü beschreibt (feinere Auflösung, Pitchkurve genauer einstellbar) oder ob sich das Servo auch in kleineren, feineren Schritten bewegt. Wenn die Servobewegung gleich ist wie mit groberer (grafischer) Auflösung, dann benötige ich auch nicht die feinere grafische Auflösung.
Ist ein bischen schwer zu erklären, was ich eigentlich meine,aber vielleicht versteht ihr mich jetzt?

Stefan ;-)
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Alex K.
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#5 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Alex K. »

Hallo Stefan,

ich verstehe Dich schon ;), ich denke das bezieht sich tatsächlich auf die Auflösung, in welchen Schritten der Wert berechnet wird, in denen das Servo angesteuert wird.

Ein kleines Beispiel aus der Messtechnik: ich möchte einen Sensor auflösen, der einen Spannungsbereich von 0 bis 2V hat. Eingestellt habe ich aber 0 bis 12V mit 8 bit Auflösung = 2^8 = 256 Schritte. Wenn ich nur max. 2V messen will, wird das Signal bei dieser Einstellung in 2/12*256 = 42 Schritte unterteilt, ich kann also nur ca. 0,05V genau messen. Würde ich den Messbereich auf 0 bis2V einstellen, hätte ich die vollen 256 Schritte für diesen Messbereich zur Verfügung und ich könnte auf ca. 0,008V genau messen. Genauso funktioniert das auch mit der Auflösung des Servos, wobei hier der Messbereich dem Servoweg entspricht. So habe ich das jedenfalls verstanden ;)

Gruß, Alex

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Stefan H.
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#6 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Stefan H. »

Danke Alex,

jetzt denke ich es verstanden zu haben. Also ist es doch so, das beim verkleinern des Servowegs und dem daraus resultierenden vergrössern des Geberweges bei Pitch auch die Steuerung im mechanischen Sinne in kleineren und somit genaueren Schritten an den Taumelscheibenservos ankommt, ergo ist der Hubschrauber feinfüliger und genauer (im Bereich Pitch) steuerbar.
Jo, dann müsste ich doch nochmal an die einstellungen ran und meine Pitchauflösung vergrössern.

Danke


;-) Stefan :lol:
yogi149

#7 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von yogi149 »

Hi,

nur das das Servo ja gar nicht mitbekommt, das die Auflösung beim Sender anders ist.
Das hat für seine +-60° eine feste Potiauflösung. Welchen Bereich ihr jetzt dafür verwendet ändert ja nichts an der Genauigkeit im Servo.
Stefan H.
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#8 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Stefan H. »

Hi Yogie49,

also ändert sich im Servo dann doch nicht´s in der Auflösung, wenn es seine feste Potiauflösung hat, und es ist, wie ich am Anfang geschrieben habe, doch nur die grafische Auflösung im Sender, welche mit der Genauigkeit im Servo nichts zu tun hat. Dann lass ich es doch so, wenn die Steuergenauigkeit an der Taumelscheibe dadurch nicht beeinflusst wird.

Danke Yogi !!
Falls ich jetzt nichts mehr schreibe (erst später wieder) habe ich mich in die Heia gelgt, hatte 1Uhr-Schicht

Stefan
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bvtom
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#9 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von bvtom »

Also alles was man am Sender macht ist nur geberseitig.
Sprich wenn man da was verstellt dann nur an der Sollwertvorgabe.

Der Sollwert wird mittels einem PPM Signal vorgegeben.
So ist eine Pulslänge 0,9 ms Vollausschlag Richtung A ; 1,5ms Mittelstellung und 2,1ms Vollausschlag Richtung B;

Ob man dann natürlich die (angenommenen) 256 Stufen zwischen z.B 1,3 und 1,7 ms verteilt oder auf die volle Auflösung geht macht natürlich einen Unterschied.
Aber bei der Abtatsung des Sollwerts(Sendersignal) und Istwerts( Potistellung) im Servo spielt einzig und die Genauigkeit der Servoeletronik eine Rolle. Es bringt dir für die Stellgenauigkeit nichts wenn du am Sender den Servoweg wesentlich feiner auflöst als es das Servo verarbeiten kann. Etwas ja weil man die Ungenauigkeit nicht 2x hat. Aber wenn der Sender z.B. schon mit 10 Bit digitalisiert, das Servo aber nur mit 8 Bit dann ist es schlicht und ergreifend Pillepalle ob du die 1024 Stufen am Sender auf 1,2 ms (ganzer Weg) oder auf 0,9 ms(reduzierter Weg) aufteilst.
Aber bevor du jetzt fragst woher du wissen kannst wie genau dein Servo auflöst kann ich dir sagen:
Genaue technische Daten für Komponenten im Modellbaubereich zu bekommen sind unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto :(
Ich habe noch nirgends Angaben gesehen (aber auch noch nicht explizit gesucht) mit wieviel Bit der AD-Wandler bei nem Servo auflöst.
Gruß
Tom

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Alex K.
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#10 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Alex K. »

Yogi und Tom,

natürlich habt ihr Recht, die Frage war ja eigentlich, wie sich Servoweg und Pitchweg beeinflussen. Es gibt da noch allerhand andere Phänomene wie z.B. der "Alias-Effekt", der durch eben solche Dinge entstehen könnte. Gut, bei einer Regelstrecke Sender -> Servo ist es wahscheinlich recht ungewöhnlich dass so etwas auftritt...
Natürlich hängt die Auflösung vom Servo ab, der ganze Regelkreis ist hier nicht so ganz ohne. Tom, man könnte doch mit einem hinreichend genauen Drehwinkelsensor die Auflösung eines Servos auch messen können, oder? ;)

Weiss eigentlich jemand, wie hoch die Auflösung der Evo ist?

Gruß, Alex

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#11 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Agrumi »

Alex K. hat geschrieben:einem hinreichend genauen Drehwinkelsensor die Auflösung eines Servos auch messen können,
hi,

mach doch einfach mal einen 1 meter langen CFK stab ans servokreuz.das sollte reichen um die auflösung einigermaßen zu erkennen. :oops: :roll: :wink:
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Alex K.
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#12 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von Alex K. »

Agrumi hat geschrieben:mach doch einfach mal einen 1 meter langen CFK stab ans servokreuz.das sollte reichen um die auflösung einigermaßen zu erkennen. :oops: :roll: :wink:
Stimmt ;)

Vorausgesetzt, das Servo bewegt sich bei so einem langen Hebelarm noch ;)

Wahrscheinlich wird das Servogetriebe hier noch eine viel größere Rolle bei der Stellgenauigkeit spielen als der Poti oder Motor des Servos selber... von dem her ist es eigentlich unnütz, sich weiter Gedanken darüber zu machen... ;)

Gruß, Alex

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bvtom
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#13 Re: An alle Multiplex´ler

Beitrag von bvtom »

also änder ich den schon verfassten Post eben:

Du hast die Frage schon selber geantwortet :)

Ausser dem Getriebespiel gibt es ja auch noch z.B. die Regel-Hysterese.
Gruß
Tom

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