Hilfe! Kunde droht mit Auftrag!

[tdo]

Hallo zusammen,
irgendwie verstehe ich manche Firmen nicht.
Gut, wir wissen, es wird oftmals zwischen Firmen- und Privatkunden unterschieden. Warum eigentlich??
Manche Firmen verlangen schonmal eine Mindestbestellsumme, soweit so gut, noch nachvollziehbar.
Aber warum gehören ab und zu Privatkunden auf eine schwarze Liste derer, mit denen man nix zu tun haben will?
Wollte dieser Tage bei einer kleineren (schwäbischen) Firma ein paar Teile bestellen, für einen Betrag um die 60 €.
"Ohhh, das geht eigentlich gar nicht! Überweisung schon überhaupt nicht. Nur Barzahlung!
Preise auf Anfrage. Haben wir natürlich nicht auf unserer Webseite. Lieferzeit dann ca. 2-4 Wochen."

Hallo ?!?!?!?! Noch jemand zuhause?
Ich fahr' doch nicht 160 km hin und zurück, nur um meine 60 € abliefern zu dürfen, und dann nochmal 4 Wochen zu warten?
Da hab' ich das Zeugs wahrscheinlich schneller und billiger in China bestellt.

Wenn jemand hier eine Firma betreibt und daher Einblick in den tieferen Sinn solcher Richtlinien hat, der möge mich mal aufklären.

Gruss,
Thilo

Edit: bei der ersten Anfrage via Mail fragte ich schon nach einer Mindestbestellmenge.
Anwort: "1 Stück". Na gut, ein halbes Zahnrad werde ich schon nicht bestellen wollen...
Zweite Anfrage: "Und wie hoch ist die Mindestbestell-SUMME in €?"
Antwort: "25 €".
Sollte also prinzipell machbar sein..

[brenner]

Klingt danach als ob der Aufwand für den Umsatz/Gewinn einfach zu gering ist und somit uninteressant......

[frankyfly]

Naja, Ich betreibe zwar selber keine Firma, aber es könnte z.B. damit zusammenhängen das man seinem Händlernetz durch den Direktvertrieb keine Konkurenz machen möchte oder der Firma geht es so gut das solche Kleinaufträge den Geschäftsablauf mehr stören als sie nutzen oder ... oder ... oder ... und deswegen dem Endkunden bei Direktbestellung Knüppel zwischen die Beine wirft.
Gibt da ein Paar Möglichkeiten warum das so gehandhabt werden könnte und aus Hersteller/Händlersicht durchaus berechtigt sind.

Wenn es die Produkte anderswo in ähnlicher Qualität und zu ähnlichem Preis gibt und der Besitz des Originals keine Imagefrage ist halte ich die Politik der Firma für vermutlich sehr ungeschickt.

[DerMitDenZweiLinkenHänden]

Klingt danach als ob der Aufwand für den Umsatz/Gewinn einfach zu gering ist und somit uninteressant......

Dann sollen sie doch einfach entsprechende Preise verlangen, dann kann der Kunde entscheiden, ob es ihm das wert ist.

Kurt

[Danis-Dino]

hallo

die berschrift finde ich schonmal Klasse!


"Hilfe, Kunde droht mit Auftrag"


lass doch einfach das mit der Bestellung, falls es die Teile woanders gibt bestell dort!
wer nicht will der hat eben

eigentlich ist ja der KUNDE König

[polo16vcc]

...das es sowas noch gibt bei der wirtschaftlichen Lage is ja fast ein Artikel Wert inna Zeitung.

[Drachenstein]

Also da könnte ich gerade in der Schweiz von vielen solchen Fällen erzählen. Da gibt es einige, die geben sich echt Mühe, so mit Herzblut und allem, die verdienen sich eine goldenen Nase. Aber die "breite Masse" scheint irgendwie noch sehr übersättigt zu sein, da kommt man sich als Kunde dann fast als Bittsteller vor

Komischerweise können auch die irgendwie überleben. Aber ich kaufe dann halt meine Sachen woanders, wenn jemand mein Geld nicht will..... Ha!

Grüsse - Wolfgang

[EagleClaw]

http://www.youtube.com/watch?v=8GHuSxsfksc

[Drachenstein]

[godfligher]

Hallo
Da spielt übrigens der Preis (oder auch Umsatz im normalen Sprachgebrauch) auch keine Rolle, meine Frau und ich haben vor einiger Zeit voller Absicht versucht ein AUTO NEU ZU KAUFEN! Nach kurzem Aufenthalt in einem Autohaus der entprechenden Marke (wir waren uns soger schon fest im klaren, welche Marke und welches Fahrzeug) haben wir völlig verwirrt das Geschäft verlassen - was war denn das jetzt ... so die Frage meiner Gattin. Wir wurden voller Absicht förmlich "rausgeworfen", weil wir störten - bei ca 32.000€ Umsatz. Tja, wie war der Slogan der Marke - nichts ist unmöglich!!!
mfg HF

PS: Wir haben das Fahrzeug dann 60km entfernt doch gekauft.

[helihopper]

haben wir völlig verwirrt das Geschäft verlassen - was war denn das jetzt ... so die Frage meiner Gattin. Wir wurden voller Absicht förmlich "rausgeworfen", weil wir störten - bei ca 32.000€ Umsatz.

Eine ausführliche Schilderung per Mail nach Köln und das Thema ist erledigt, die bekommen ihr Fett weg, ihr eine Entschuldigung und eine kleine Entschädigung.
Die Coyotenzentrale versteht da überhaupt keinen Spass.


Cu

Harald

[FPK]

Aber warum gehören ab und zu Privatkunden auf eine schwarze Liste derer, mit denen man nix zu tun haben will?

Weil man Privatkunden/Endverbrauchern:
- Gewährleistung geben muss
- sie nach Fernabgabegesetz das Zeug zurückgeben können
- evtl. sonstige Verordnungen greifen, die bei B2B nicht angewendet werden
etc.

[Michel]

Hallo Ihr,

wenn ich das mit meinen Kunden machen würde, hätten wir noch weniger Aufträge

Wer bezahlt unsere Löhne und Gehälter >>>> der Kunde

Ist aber leider oft noch so wie von Thilo beschrieben. Kann es mir dann aber auch nicht sparen ab und an ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten

Leute gibt es und hoffentlich werden diese durch ihre Arroganz und Großkotzigkeit auch durch Auftragsmangel bestraft. Manchmal muss es wohl erst weh tun. Leider trifft es dann auch die guten......

Gruesse, Michael

[adrock]

Aber warum gehören ab und zu Privatkunden auf eine schwarze Liste derer, mit denen man nix zu tun haben will?

Weil man Privatkunden/Endverbrauchern:
- Gewährleistung geben muss
- sie nach Fernabgabegesetz das Zeug zurückgeben können
- evtl. sonstige Verordnungen greifen, die bei B2B nicht angewendet werden
etc.

Jep... kann man fast verstehen, viele Leute lassen sich ja gleich mehrere Artikel kommen, testen die dann in Ruhe durch und lassen 2 von 3 zurückgehen

Ich gebe zu, ich habe auch schonmal etwas bei A*a**n zurückgeschickt, aber das ist eher die Ausnahme... manche scheinen das regelrecht zum Sport zu machen.

Was passiert eigentlich mit den retournierten Artikeln? Als neu kann man die ja dann schlecht verkaufen, oder doch? Also wenn ich etwas als neu bestelle und dann sehe das es schonmal geöffnet war (irgendwie sieht man das immer), gehen gleich die Alarmglocken an, wenn auch vlt. unbegründet.

Letztlich beim Umtausch eines CD-Players bei R**l klebte an dem Austauschgerät unten eine Socke mit dran Und das war denen nichtmal besonders peinlich, was mir widerum zu denken gibt

Ciao...
Markus

[helihopper]

Jep... kann man fast verstehen, viele Leute lassen sich ja gleich mehrere Artikel kommen, testen die dann in Ruhe durch und lassen 2 von 3 zurückgehen

Hi,

das kann aber nicht das Problem des Endkunden sein, bzw. zu deren Problem gemacht werden.
Retouren müssen dann eben als geprüfte B-Ware raus.

Endweder ich lasse mich auf das Endkunden Fernabsatzgeschäft ein, oder (wie hier offensichtlich Geschäftspolitik) eben nicht und muss mit weniger Risiko weniger Umsatz machen. Das ist eine reine Rumrechnerei und die Eckdaten für die Kalkulation ändern sich genau genommen fast stündlich.


Cu

Harald