Stromentnahme über Balanceranschluss

[regupe]

Hallo,

ich möchte zwei starke LED's als 'Landescheinwerfer' an die Kufenhalter meines Helis montieren. Da ich keine eigene Batterie dafür vorsehen will, habe ich mir gedacht, den Balanceranschuß des Lipos für die Stromversorungung zu nutzen. Die LED's ziehen zusammen etwa 300 mA. Ich wollte sie mit einem entsprechenden Vorwiderstand mit der ganzen Spannung des Lipos versorgen. Der Strom würde also nur durch die äußeren Drähte des Balanceranschlusses fliessen. Kann man diese mit diesem Strom für eine Flugdauer (ca. 10 min) belasten? Was meint Ihr?

Gruß regupe.

[EagleClaw]

Wenn du eh auf die Gesamtspannung gehst, warum ziehst du den Strom dann nicht aus dem normalen Anschlusskabeln? Zweig doch dort einfach eine Leitung ab.

[regupe]

Hallo EagleClaw,

habe ich mir auch schon überlegt. Nur dann müßte ich ja so eine Art Doppestecker basteln, der zunächst an den Lipo angesteckt wird. Einer für den Regler, einer für die LED's. Insgesamt würde diese Konstruktion auch viel Platz verbrauchen. Bei der Balancerlösung würde ich einfach das Gegenstück des Balancersteckers mit den LED's verbinden.

Gruß regupe

[echo.zulu]

Sollte aber trotzdem gehen, denn die meisten Balancer haben schon einen Ausgleichstrom von 300mA. Die Standardanschlüsse sollten eigentlich problemlos mit 1-2A belastbar sein. Außerdem dürften die evtl. Verluste durch den Innenwiderstand der Stecker/Kabel bei Deiner Anwendung keine Rolle spielen.

[Crizz]

Ist kein Problem, die Leitungen an den Servos sind auch nicht größer im Querschnitt und müssen erheblich mehr wegstecken. 300 mA sind´n Witz, wenn du davon ausgehst das ein 325er Heli mit Standardmotorisierung 12 A im Schweben zieht interessiert das den Lipo überhaupt nicht, und wie gesagt den Balancerstecker auch nicht wirklich. Ich realisiere auf dem Weg seit eh und je meine Nightflight-Sets, bislang gab es bei noch keinem Set Probleme, und das dickste zieht sich 1,2 A aus den Balancerstrippen ( ohne das diese sich nennenswert erwärmen würden ).

[regupe]

Hallo,

danke für die konkreten Angaben. Ich kann also mein Vorhaben beruhigt umsetzen.

Gruß regupe

[ER Corvulus]

Ich wollte sie mit einem entsprechenden Vorwiderstand mit der ganzen Spannung des Lipos versorgen

danke für die konkreten Angaben. Ich kann also mein Vorhaben beruhigt umsetzen.

Jein
ein einfacher Vorwiderstand reicht da nicht - dazu schwankt die Spannung am Lipo zu viel - hast ja an nem 3s zB zwischen 12,4 und 9V - LEDs sollten aber über ne Konstantstromquelle versorgt werden - sonst killst sie recht schnell.

Grüsse WOlfgang

[chrischan57]

Ich sehe da auch keine Probleme beim Kabelquerschnitt, ich würde aber aufpassen das is die angezapfte Zelle nicht versehntlich tiefentlade, sie wird ja stärker belastet. (Wenn auch nicht viel) Ausserdem wird es natürlich dann beim Balancen länger dauern.

Wieso greifst Du nicht die 5V BEC am Empfänger ab und machst nen Vorwiderstand dazwischen?


Chrischan

[echo.zulu]

Am BEC würde ich das nicht anschließen, denn das ist in der Regel sowieso schon knapp genug ausgelegt. Allerdings wundere ich mich ein wenig über die 300mA Strom. Das wären dann ja schon Power-LEDs vom Schlage Lumi-LED. Da musst Du schon ein wenig aufpassen, da die schon ein wenig empfindlich sind. Rechnen wir mal kurz:

Versorgungsspannung 12,6V
LED-Spannung 3,42V
LED-Strom 350mA
Anzahl 2

Dann wäre der notwendige Vorwiderstand 16,46 Ohm, folglich würde man einen 18 Ohm Widerstand wählen.

Dann würde ein Strom von 0,32A fließen und am Widerstand eine Verlustleistung von 1,84 Watt abfallen. Angenommen die Versorgungsspannung würde auf 10V einbrechen, dann würde immer noch ein LED-Strom von 180mA fließen und die LEDs würden hell genug leuchten.

Das einzig fragwürdige wäre für mich die Größe des Widerstands, denn rund 2 Watt werden auch schön warm. Der muss also genug Luft bekommen. Besser wird es, wenn man 3 LEDs nimmt. Dann müsste der Widerstand nur noch 6,8 Ohm haben und die Verlustleistung geht auf 0,81W zurück. Allerdings könnte das Problem entstehen, dass die LEDs ausgehen.

[ER Corvulus]

Angenommen die Versorgungsspannung würde auf 10V einbrechen, dann würde immer noch ein LED-Strom von 180mA fließen und die LEDs würden hell genug leuchten.

leider kümmern sich die (Hochleistungs-)LEDs da nicht drum, die haben keine lineare Kennlinie sondern einen recht schmalen Arbeitsbereich, drunter bleiben dunkel und drüber arben sie kurzzeitig als Rauchgenarator...
Luxeons und ähnliche High-Power LEDs wirklich nur an ner passenden kanstantstromquelle betreibenn. Sind ja auch nicht gerade Billig (die LEDs)

Grüsse WOlfgang

[Crizz]

Da nimmt man ne Konstantstromquelle für Luxeon-Emitter / Lumi-LED und gut is. Die Dinger haben i.d.r. einen Weitbereichseingang und am Ausgang kann er dann 1 - 3 Stück in Reihe anklemmen, sofern sie den gleichen Nennstrom haben. Die Dinger sind kaum größer als ne Briefmarke, sicher und problemlos unterzubringen.

[regupe]

Hallo,

vielen Dank für die vielen Tips. Die LED's sind wohl keine Lumi-LED's, da ich 'nur' 6,99 EUR für 5 Stück bezahlen mußte. Trotzdem haben sie für mein Empfinden eine außerordentlich hohe Leuchtstärke. Ich habe nun zwei mit jeweils einem Vorwiderstand (den der Verkäufer für 12 V beigelegt hatte) über den Balanceranschluß an einem 3S-Lipo installiert und es funktioniert prächtig. Der Leuchtstärke hat zwar bei leer geflogenem Akku etwas nachgelassen, doch ist das für mich vernachlässigbar. Noch einmal herzlichen Dank für die zahlreichen Ratschläge!

Gruß regupe