Das allein ist nicht unbedingt "ungewöhnlich". Die Spammer scannen den Datenstrom der Provider und da die e-Mails ja über den Provider gehen und diese unverschlüsselt gesendet werden, kann man die natürlich dann recht einfach herausfiltern. Und somit dann natürlich auch die Empfänger nach Provider sortieren.Rundflieger hat geschrieben:Dann bekomme ich nun mehrere solche Mails, alle mit gewöhnlichen Frauennamen als Absender. Und komisch noch, dass als Kopieempfänger weitere 5 Empfänger eingetragen sind, von denen ich keinen kenne - die aber beim gleichen Provider sind.
Das hatte ich beim alten Arbeitgeber auch schon - da hab ich direkt Spam drauf bekommen, obwohl ich diese nur geschäftlich genutzt habe und das relativ selten.
Was auch nicht ungewöhnlich ist, ist das als Absender z.B. oben diese e-Mail verwendet wird - deshalb nimm die bitte auch wieder raus - als Absender werden ganz normale e-Mail Adressen genommen -> allerdings nicht die eigenen sondern fremde.
Da beim Überprüfen der Mails (beim Provider) auch ein Absender vorhanden sein muß und auch oft schon überprüft wird, ob die Absender-Domain auch gültig ist, schafft man sich so das Problem aus der Welt.
Ein weiterer Grund ist - "echte" Spam-Absender würden relativ schnell in irgendwelche Listen eingetragen werden und auf diese Weise hat man immer wieder frische Absender-Adressen, die man verwenden kann.
Nächstes Problem für den Spammer - heutzutage kann man ja relativ einfach den Provider wechseln oder auch die e-Mail Adresse. ... falls die e-Mail, an die die Mail gesendet wird, nicht mehr gültig ist, kommt mindestens einmal eine "Mail delivery failed: returning message to sender" e-Mail zurück .... und das sind bei riesen e-Mail-Listen dann verdammt viele Return-Mails ... mit fremden e-Mail Adressen schafft man sich das Return-Traffic Problem aus der Welt.
.... vor Jahren hatte ich mal einen Newsletter an meine User verschickt (also das war keine Werbung, sondern was wichtiges zum Service) - hatte aber den Fehler gemacht, als Absender meine Support-E-Mail Adresse anzugeben. Ergebnis war, daß ich stundenlang Return-Mails bekam mit fehlerhaften e-Mail Adressen, die es nicht mehr gibt. (die gab es alle mal - an die hatte ich ja schon bei der Anmeldung eine e-Mail gesendet) Also das waren an die 2-3 tausend, die da zurück kamen, nur weil es die Adressen nicht mehr gab. Da kannst dir vielleicht vorstellen wieviel das sein müssen bei so Spam e-Maillisten, wo ja millionen Adressen drin stecken. Und aus dem gleichen Grund versenden die Provider etc. ihre Newsletter auch mit einer Absenderadresse "norepley@...", um den Strom der wiederkommenden fehlerhaften e-Mail Adressen in geregelten Bahnen herauszufiltern.
Und so Leute wie du können natürlich auch nur auf die Absender-Adresse antworten und diese Mail wird zwar versendet, trifft dann aber natürlich einen Unschuldigen.
Und noch ein Punkt - eine reale Absender-Adresse sieht in der e-Mail Übersicht des e-Mail Clients natürlich viel seriöser aus und somit klickt man solche e-Mail dann auch eher an, als wenn da irgendeine Pseudo-Adresse ala xyz@dfjfjh.de stehen würde.
Das kann man ja auch relativ einfach hinbekommen, in dem man irgendwelche Listen einscant - z.B. Telefonbücher oder so - sieht ja dann auch wieder seriöser aus - besonders bei "Prof. Dr.". Der Spam bringt nichts, wenn die Seite dann nicht besucht wird bzw. es dann letztendlich keinen Umsatz gibt.Rundflieger hat geschrieben:NACHTRAG: eine Mail ist unterschrieben mit Frau Prof. Dr. Vorname Nachname - die gibt es hier in D tatsächlich ...
Für mich persönlich war nur neu, daß der Spam zielgruppengerecht zusammen gestellt wird. ... aber auch das ist letztendlich kein Problem sich da einen geeigneten Algorithmus auszudenken, der das alles automatisiert macht. ... z.B. könnte man standardmäßig den Google-Traffic bzw. die Suchanfragen scannen. ... und wenn dann von der gleichen IP (deiner) eine e-Mail gesendet wird, dann verbindet man Keyword mit e-Mail Adresse und das wars.
Das scannen des Datenstroms an fremden IPs geht schon solange, wie es IPs gibt ... also ist kein Hexenwerk bzw. schon lange bekannt, wie das geht - aber natürlich (zumindestens in Deutschland) verboten. ... aber da es das Internet ja weltweit gibt, kann man von jedem beliebigem Rechner in der Welt jede beliebige IP in der Welt scannen.
MFG
speedy