Beim Messen des Vorlaufs ist es afaik ok, das schlicht in mm zu tun und direkt zu Protokoll zu geben.
Warum soll denn jeder erst groß umrechnen, wenn doch jeder auch in mm misst?
Natürlich muss jedesmal die Blattlänge dabeistehen, sonst ist es sinnlos.
Apropos messen, ich mach das so:
- Blatthalterschraube durchs Loch,
- an's nächste Fenster gehen
- Blatt OBEN mit der Hinterkante genau auf die Fensterrahmenkante ausrichten
- auspendeln lassen
- unten den Abstand markieren
- messen
Das geht ratzfatz und wenn das mal genügend Leuts machen und ihre Erfahrungen posten,
haben wir ganz schnell herausgefunden, welche Blades sich wofür am Besten eignen.
Im Übrigen: Wer den 3Digi nicht geordert hat, um damit 3D zu fliegen, sondern um Energie zu sparen,
einen Scale zu betreiben oder einfach weil's eine tolle Sache ist, der möge doch mal überlegen,
ob nicht tragende Blades seine Bemühungen noch verbessern könnten.
Und ja, tragende Blades können genauso negative Figuren fliegen! Da kursieren auch ein paar
abgefahrene Meinungen. Keine Sorge, wer mit S-Schlag Rückenschweben, Loops, Rollen machen will,
kann das genauso tun. Es sinkt lediglich die Effizienz. Aber über die gesamte Flugzeit düfte für die
Allermeisten doch noch eine nette Steigerung drin sein.
Ich hoffe ja immer noch, dass sich eine Blades-Sorte etabliert, die der Situation von ca. 80% aller
Helipiloten gerecht wird: Akkuschonend und effizient zu sein, weil man sich eben die meiste Zeit in
Normalfluglage befindet. Wer guten Gewissens behaupten kann, er flöge die Hälfte verkehrtherum,
der ist freilich mit symmetrischen Blades besser bedient. Aber wer nur ab und an eine Rolle oder einen Loop
oder ein wenig Rückenflug zelebriert, der hat mindestens 20% mehr Flugzeit oder ist schneller wieder aufgeladen.
Aber ich wollte nicht zu sehr vom Thema abkommen.
Zum Löten nochmal und den Hilfsmitteln:
Ich stimme zu, es geht auch ohne Flussmittel, so man es im Lötzinn hat. Aber ohne Lötlitze? Seeehr sehr schwer. Dabei ist es unerheblich, ob man überschüssiges Lot nun mit der Entlötpumpe entfernt oder mit der Lötlitze. Aber iwi muss man das Zuviel entfernen, ohne dabei das Bauteil zu grillen.
Die besten Erfahrungen habe ich so gemacht:
(Werkzeug: 10-15W Lötkolben, Pinzette, 0,5er Lötzinn, Lötlitze oder Absaugpumpe, optional Flussmittel)
- an einer Ecke eines Chip-Platzes einen Pin verzinnen
- Chip an dieser Ecke anlöten, niederhalten nicht vergessen und vor allem auf die richtige Orientierung der einen, berühmten Ecke achten
- wer sich nicht sicher ist, kann einfach auch mit den Bildern in der Anleitung abgleichen, man erkenntz recht gut, ob die Beschriftung nun identisch ausgerichtet ist oder nicht
- gegenüberliegende Ecke nun auch anheften, nachdem man den Chip exakt in Position geschoben hat. Keine Sorge, ein klein wenig federt das angelötete Beinchen schon
- nun wieder zurück zum ersten Beinchen, nochmal warm machen und ggf. nochmal korrigieren
- Position des Chips nochmal kontrollieren und lieber nochmal korrigieren, wenn nötig
[Merke: eine schiefer Chip ist nicht besonders fein zu löten!]
- nun sie jeweils anderen beiden Ecken anheften - bitte nicht vergessen, sonst könnte es sein, dass der Chip beim Durchlöten weggedrückt wird!
- entlang der Beinchen einer Seite einfach das 0,5er Lot halten - über die gesamte Länge
- Mit Lötkolben jetzt einfach zügig entlangfahren und das Lot aufschmelzen
- noch 1-2 mal hin und her, bis das Lot überall glänzt! Brücken stören erstmal nicht. Grund: Hier und jetzt ist nur entscheidend, dass ALLE Beinchen sauber und 100%ig mit den Lötaugen verbunden sind
- nun wird überschüssiges Zinn entfernt - entweder mit der Litze, oder mit der Pumpe. Litze ist imho handlicher, kann aber manchmal auch lerven, wenn sie "festfriert"
- nachdem alle Brücken weg sind, nochmal mit dem Kolben durchfahren, so dass alle Beinchen schön gleichmäßig glänzen
- sollten dabei nochmal Brücken entstehen, erneut "absaugen" und nochmal durchfahren.
- ACHTUNG! Beim UART (USB) Chip sind die Abstände sehr klein und es können sich gerade bei Verwendung der Litze HINTER den Beinchen noch Restbrücken befinden! Bitte extremst genau bei viel Licht hinter die Beinchen kontrollieren! Abhilfe, um das zu vermeiden ist einfach: Einfach immer wieder mit dem Kolben aufschmelzen und überschüssiges Lot entfernen. Dazu nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam durchfahren. Es muss das Rsstlot hinter den Beinchen auch schmelzen können, das passiert nicht, wernn ihr zu schnell durchfahrt. Sagen wir mal innerhalb 3-4 Sekunden solltet ihr eine Reihe durchziehen.
- wer merkt, dass er noch nicht so richtig den Dreh raushat, der sollte immer wieder mal die Seiten wechseln, um den Chip nicht zu sehr zu grillen.
- Bei den Sensoren kann man ein bisschen anders vorgehen:
- Der Anfang bleibt gleich, aber am Ende macht es sich gut, wenn man mit dem Kolben das Zinn an jedem Beinchen hochzieht.
- das ist nicht zwingend notwendig, schaut aber ungleich besser aus und man kann SICHER sein, dass JEDES beinchen Kontakt hat.
Und so könnte das dann aussehen:
PS: Nicht wundern, mein 3Digi ist auf flach modifiziert, C2 wurde durch einen gleichwertigen Tantal ersetzt und der Westernstecker
wird später noch durch einen Flachstecker ersetzt. Das momentane Provisorium entfällt dann.