PeterLustich hat geschrieben:
P.S.: Soweit ich weiß, hat die Schräglage aber nichts mit dem Heckrotor zu tun, sondern mit dem Hauptrotor und dem entstehenden Drehmoment.
doch , liegt am Heckrotor, und damit indirekt auch am Drehmoment des Hauptrotors.
also nochmal von vorne. (Mechanik-Grundkurs)
- Der Hauptrotor erzeugt eine der Gravitationskraft entgegengesetzte Kraft. damit ist die Kräftegleichung auf der Bewegungsachse = 0 >> unser Heli steigt/sinkt nicht.
Der Hauptrotor erzeugt ein in der richtung von der Drehrichtung abhängiges Drehmoment, der Heckrotor erzeugt über den Hebelarm des Heckrotors ein entgegengesetztes Drehmoment. Damit ist die Summe aller Momente = 0 und unser Heli dreht sich nicht.
soweit klaar, aber wir haben noch 2 Bewegungsachsen, einmal die nach vorne/hinten, hier treten erstmal (Nebeneffekte vernachlässigt und kein Steuerbefehl) keine Kräfte auf, also auch hier: Sume aller kräfte = 0
jetzt kommt die interessante Achse, nämlich nach rechts/links.
Hier taucht nur eine Kraft auf, nämlich die des Heckrotors (die Kräfte am Hauptrotor heben sich aufgrund ihrer antiparallelität (gleiche Größe, aber entgegengesetzte Richtung) auf) und die drückt den Heli beim Rechtsdreher nach links.
Um die Kräftegleichung auf der Achse jetzt auch auf 0 zu bekommn brauchen wir also eine weitere Kraft, die idealer weise zu unserem Bezugspunkt Hauptrotorachse keinen Hebelarm hat. Diese Kraft bekommt man vom Hauptrotor indem man den Heli ganz leicht nach rechts neigt.
Folgedessen muss ein Linksdreher in die andere Richtung geneigt werden. um den gleichen effekt zu erreichen.
Es gibt aber noch eine Möglichkeit, man erzeugt das Gegendrehmoment mit 2 Rotoren, einer vorne und einer hinten, dann hat man wieder 2 antiparallele Kräfte die sich aufheben.
Und noch was, dreht man bei gleicher "Seitenneigung" die Richtung der Gravitationskraft um (Rückenflug) merkt man das man jetzt das Problem verdoppelt hat, also besser in normallage nicht trimmen , sondern manuell gegenhalten wenn man Rückenflug üben will.