Da Interesse von mehreren angekündigt worden ist, schreibe ich keine PM sondern setze diesen Brief „für alle ersichtlich“ in das Forum.
@Tracer: Ich hoffe, damit keine Urheberrechte zu verletzen. Sollten Einwände Deinerseits bestehen, bitte eine kurze PM an mich. Ich bessere dann nach.
So.. Maren ist „on Work“ und ich habe ein bisschen Zeit. Viele Punkte sind im Forum schon geschrieben worden, bzw. auch in den originalen Anleitungen zu finden. Die aufgeführten Punkte entsprechen meinen Erfahrungen. MPX & Elapor sind eingetragene Markenzeichen der Fa. Multiplex.
Grundsätzliches zu MPX-Elapor-Modellbausätze
1. Klebstoffe
Die Sicherheitshinweise von CA/Super-Kleber bitte beachten. CA Kleber (Bei Flächenverklebungen) nur im freien oder sehr gut belüfteten Räumen verwenden!
Elapor ist wie EPP CA-/Superkleber beständig. Es wird grundsätzlich CA-Kleber der NORMAL (2) Viskosität verwendet. Bei älteren Bausätzen wird z.t. noch dickflüssiger CA-Kleber empfohlen. Auch hier bitte nur Standard (Normal/2) CA Kleber verwenden. Dickflüssiger Kleber verbindet nur die Oberflächen miteinander. Dünnflüssiger zieht zu schnell und zu weit in das Elapor ein. Auf keinen Fall Styropor Kleber verwenden!
Kicker (CA-Kleber-Schnellstarter) ist, im Gegensatz zur MPX Anleitung, nicht empfehlenswert. Kicker verhindert ein gleichmäßiges Einbinden des CA-Klebers in das Elapor!
Am besten CA-Kleber beidseitig dünn Auftragen. Mit Hilfe eines Lösungsmittelbeständigen Handschuhes, mit einer Fingerspitze auf der Oberfläche verteilen. Dann die Teile zusammenpressen. Aber Achtung, nach dem zusammenfügen ist keine Fixierung mehr möglich!
Für nicht tragende Teile kann (im Gegensatz zur MPX Anleitung) auch Epoxy Harz (z.B. 2 Komponenten Kleber, 5 Min Epoxy, etc.) verwendet werden. Da dieser dickflüssiger ist, sollten die verbundenen Flächen sorgfältig angeraut werden um eine vernünftige Verbindung der Elapor-Teile zu ermöglichen.
Auch wenn es in der MPX Anleitung erwähnt ist, wird die Nachbearbeitung von Kunststoffteilen häufig außer Acht gelassen. Kunststoff ist rückfettend, daher müssen alle zu verklebenden Kunststoff-Flächen (z.B. Motorträger, Landegestellhalter etc.) gründlich mit Schleifpapier aufgeraut werden!
2. Weiteres und Baukomponenten
MPX Modelle sind sehr durchdacht und haben immer eine sehr detaillierte Bauanleitung beiliegend. Es lohnt sich, diese vor dem Bau genau durchzulesen. Hält man sich genau an die Vorgaben, sind nach dem Bau keine Einstellungen/Justierungen notwendig.
Empfohlene Komponenten haben eindeutig den Vorteil, dass keine zusätzliche Abstimmung erforderlich ist. Da MPX Modelle betont einsteigerfreundlich sein sollen, sind die empfohlenen Antriebssets häufig unterdimensioniert.
Die häufig beiliegenden Elapor Räder sind nur für befestigte Pisten empfehlenswert, dass gilt auch für das Spornrad. Möchte man ein MPX Modell von einer unbefestigten Piste/Koppel/Wiese starten, sollten zuvor größere Räder in Leichtbauweise (Schaum) montiert werden. Als Ersatz für das hintere Spornrad haben wir z.B. ein Elapor Rad in der Mitte durchgeschnitten und hinten am Rumpf mit CA-Kleber verklebt.
3. Der Gemini
Der Gemini möchte geführt werden, daher Ist er nur „bedingt“ Einsteigertauglich und erfordert entsprechende Querruder Erfahrung. Selber bei sehr langsamen Flug, kommt es zu keinen Strömungsabriss. Allerdings neigt er dann dazu, Steuerbefehle zu ignorieren. Wird er schneller geflogen, hat er einen kräftigen Auftrieb. Man sagt, fliegen ist landen. Leider ist gerade dieses mit dem Modell, aufgrund der o.a. aufgeführten Punkte, für Einsteiger sehr schwer zu realisieren.
Um Beschädigungen zu vermeiden, haben wir die Tragflächen Front(en) mit GF verstärkten Klebeband verstärkt/überzogen. Damit er auch den einen oder anderen Kopfstand überlebt, wählten wir als Antrieb einen Motor mit 5mm Welle und eine CFK Klapp-Luftschraube.
Der Motor Turborix BL2810/12 ist für 3S Lipos vorgesehen und wird von dem eBay Händler „RVM Store“ angeboten. Da es sich bei dem Motor um einen Außenläufer handelt. Sollten die Anschlusskabel leicht in das Elapor versenkt, und gesichert werden (z.B. mit GF-Tape) um „Feindkontakt“ mit der Motorglocke zu vermeiden.
Durch seine Bauform, kurz und breit, hat der Motor ordentliche Leistungsreserven, benötigt jedoch eine sorgfältige Abstimmung. Eine optimale Abstimmung erreichten wir mit einem Graupner Cam Folding Prop 10/6“ (25-15cm) und einem 47mm -2,5° (minus!) Mittelstück.
Aufgrund der Leistungsreserven für die Empfängerstromversorgung (BEC) haben wir einen 40A (3A BEC) OEMRC Regler verbaut, welcher sehr zuverlässig arbeitet. Sollte man noch keinen Regler dieser Serie besitzen, ist es ratsam gleich eine passende Programmierkarte (ca. 10€) mitzubestellen. Eine vollständige Programmierung über akustische Signale ist jedoch auch möglich.
Der zuvor von mir eingestellte Link zum Regler ist leider verkehrt! Der dort aufgeführte Regler ist leider ein Opto / ohne BEC! (Mir unterlaufen auch Fehler.. Sorry)
Da der 40A BEC Regler zurzeit nicht bei RVM angeboten wird, wäre ein weiteres/alternatives (China) Link United Hobbies:
https://www.unitedhobbies.com/UNITEDHOB ... oduct=3729
Es lassen sich jedoch auch andere 40A Regler verbauen.
Als Servos verwenden wir die günstigen Conrad Micro Servos für 4,95. Die reichen eigentlich vollkommen und passen sehr gut. Soll es ein bisschen schneller sein, bietet Carson schnellere Servos im gleichen Gehäuse an. Es lassen sich jedoch auch hochwertigere Servos verbauen.
Als Akkus verwenden wir unsere T-Rex 450 2-2,3Ah Lipos.
Wird der Gemini nur mit montierten Tragflächen transportiert, kann die untere Tragfläche mit doppelseitigem Klebeband an den Rumpf fixiert werden.
So..
Ich hoffe, dass ich mit diesen Ausführungen ein wenig behilflich sein konnte,
viele Grüße von den Nordlichtern!
Wendy