Align-LiPo ab Werk defekt?

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Crizz
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#16

Beitrag von Crizz »

Bevor du hier nen Herzkranzgefäßkatharr bekommst : Jeder Lipo hat im Auslieferungszustand Drift ! Der eine mehr, der andere weniger. Selbst Kokam H5 sind nicht identisch, auch Polyquest XQ haben mitunter keine identischen Zellen.

Früher, in den Anfangszeiten der Lipos, wurde sehr sorgfältig von Hand selektiert und die Zellen nach SPannungslage der Lagerspannung nach der Fertigung sortiert und dann zu Packs konfektioniert. Dazu ist Menpower erforderlich, und das kostet nen Haufen Geld.

Ergo ist man im lauf der Zeit hergegangen, hat nichtmehr manuell selektiert und statt dessen den Lipos, da die Drift ohnehin früher oder später auftrat, einen Balanceranschluß spendiert - die ersten generationen kannten sowas nicht.

So, und wenn du den Pack nun erstmal mti 1C mit Balancing geladen hast, dann entladen und zum 2.ten oder 3.ten mal lädst wirst du feststellen, das der Balancer immer weniger zu tun haben wird, da die Zellen sich in gewissem Maß angleichen.

Ich hab schon von diversen Herstellern bis zu 20 Zellen Zellen auf einmal auf dem Tisch liegen gehabt und vor der Konfektionierung manuell ausgemessen / selektiert. Die Unterschiede gingen von 3, 48 bis 3,89 V. Und alle laufen noch.

Also erst testen und beobachten, dann lospoltern - nicht schon vorher voreilige Schlüsse ziehen, weil das Hintergrundwissen fehlt und man sich von irgendwas zu falschen Schlüssen animieren läßt ;)
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Heling
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#17

Beitrag von Heling »

Danke für die Sorge um meine Gesundheit :) Ganz so schlimm ist es noch nicht.

Nun, ich finde es schon auffallend, wenn zwei Zellen aufs Hundertstelvolt identische Spannungen haben, die dritte Zelle jedoch 0,11 V weniger aufweist. Sowas kommt ja nicht von alleine, sondern deutet im einfachsten Fall auf einen anderen Ladezustand hin, wo sich dann die Frage nach dem warum stellt, genau so gut kann die Zelle aber auch einfach nur schlechter sein, z.B. deutlich weniger Kapazität. Ein langfristig homogener Akkupack wäre dann nicht möglich, da die schlechtere Zelle bei jeder Entladung Gefahr läuft, tiefentladen zu werden.

Ich habe halt bei meinen bisherigen LiPos (Original Graupner für Koax, SLS Koax, SLS ZX) die Beobachtung machen können, daß die Zellenspannungen im Auslieferungszustand gar nicht oder nur minimal differieren. Leider finde ich gerade meine Meßwerte nicht.

Da nun der erste Align-LiPo defekt war und nun bei dem Ersatz auch schon wieder gewisse Auffälligkeiten da sind, die sich halt mit meinen persönlichen Erfahrungen bezüglich Auslieferungszustand nicht decken, habe ich doch erhebliche Bedenken, was die Langlebigkeit angeht.
Die Unterschiede gingen von 3, 48 bis 3,89 V. Und alle laufen noch.
Und wie groß waren die Unterschiede innerhalb eines Packs?

Mag ja sein, daß ich Gespenster sehe, aber ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich frage mich halt, wenn andere Anbieter es schaffen, Akkus ohne große Anfangsdrift zu liefern, wieso geht das dann bei diesem Akkufabrikat nicht?

Es spricht ja auch nicht gerade für die Qualität, wenn der Hersteller es schafft, nicht nur eine, sondern gleich zwei defekte Zellen im reklamierten Pack zu verbauen. Da muß man schon sehr viel Ausschuß produzieren, um das zu schaffen.

Absolut gleiche Zellen wird niemand herstellen können, allerdings scheinen mir hier die Schwankungen doch etwas außerhalb des normalen Bereiches zu liegen. Und dafür ist mir mein Geld eigentlich zu schade.

Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit lospoltern und voreiligen Schlüssen zu tun. Durch meine Finger sind nun schon 12 (*) LiPo-Packs gegangen, da gerät man eben ins Nachdenken, wenn nur bei einem Fabrikat Auffälligkeiten auftreten. Selbst Du schreibst, daß sich die Zellen nur in gewissem Maß angleichen ... :wink:

(*) Edit: stimmt gar nicht, sind sogar schon 14

Gruß

Tilo
Icebear
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#18

Beitrag von Icebear »

Mein original Align Lipo-Pack der beim SEV2 dabei war (3S1P 2100mAh 20C) hat jetzt 19 Ladungen und funktioniert bisher absolut prächtig. Er schafft von Anfang an 50-100 Umdrehungen am Kopf weniger als meine SLS ZX, aber ansonsten kann ich noch nicht meckern.
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Crizz
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#19

Beitrag von Crizz »

Heling hat geschrieben: Ein langfristig homogener Akkupack wäre dann nicht möglich, da die schlechtere Zelle bei jeder Entladung Gefahr läuft, tiefentladen zu werden.
Deshalb hamse jetz ja Balanceranschlüsse, wie ich bereits schrieb.
Heling hat geschrieben: Ich habe halt bei meinen bisherigen LiPos (Original Graupner für Koax, SLS Koax, SLS ZX) die Beobachtung machen können, daß die Zellenspannungen im Auslieferungszustand gar nicht oder nur minimal differieren.
Dann schau dir mal Kokam H5, Saehan und Co an - und zwar nicht nur einen Pack sondern mehrere. Ist normal. Und wieso hab ich auch geschrieben.
Heling hat geschrieben: Da nun der erste Align-LiPo defekt war und nun bei dem Ersatz auch schon wieder gewisse Auffälligkeiten da sind, die sich halt mit meinen persönlichen Erfahrungen bezüglich Auslieferungszustand nicht decken, habe ich doch erhebliche Bedenken, was die Langlebigkeit angeht.
Was verstehst du unter Langlebigkeit ? Selbst Polyquest XQ, die mit als das Beste des Marktes beworben werden, sind beim ausreizen der Möglichkeiten nach 50 Zyklen platt. Frag mal Herrn Enerland, der hat´s sogart mit netten Diagrammen in der FMT veröffentlicht.
Heling hat geschrieben:
Crizz hat geschrieben:]Die Unterschiede gingen von 3, 48 bis 3,89 V. Und alle laufen noch.
Und wie groß waren die Unterschiede innerhalb eines Packs?
Nach der Selektion "0" , weil es immer Zellen mit dem gleichen Spannungsniveau wie andere gab. Die Arbeit macht man sich, damit man im Betrieb der Packs dauerhaft geringere Drift hat - und nicht jedesmal balancen muß, was je nach Verwendung der Packs ( außerhalb des Modellbaus ) angebracht sein kann.
Heling hat geschrieben: Mag ja sein, daß ich Gespenster sehe, aber ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich frage mich halt, wenn andere Anbieter es schaffen, Akkus ohne große Anfangsdrift zu liefern, wieso geht das dann bei diesem Akkufabrikat nicht?
Mir fehlen die Worte - du glaubst nicht ernsthaft das ich mri die Arbeit mit obigem Beitrag gemacht habe, um so ne Antwort zu lesen, oder ?
Heling hat geschrieben: Es spricht ja auch nicht gerade für die Qualität, wenn der Hersteller es schafft, nicht nur eine, sondern gleich zwei defekte Zellen im reklamierten Pack zu verbauen. Da muß man schon sehr viel Ausschuß produzieren, um das zu schaffen.


Du mußt ja schon hunderte Packs durchhaben, das du das so genau reproduzieren kannst. Respekt.
Heling hat geschrieben: Absolut gleiche Zellen wird niemand herstellen können, allerdings scheinen mir hier die Schwankungen doch etwas außerhalb des normalen Bereiches zu liegen. Und dafür ist mir mein Geld eigentlich zu schade.
Besprich das am Besten mit der Industrie.
Heling hat geschrieben: Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit lospoltern und voreiligen Schlüssen zu tun. Durch meine Finger sind nun schon 12 (*) LiPo-Packs gegangen, da gerät man eben ins Nachdenken, wenn nur bei einem Fabrikat Auffälligkeiten auftreten.
Ich glaub kaum das man Kleinzellen wie für nen Koax mit Hochlastzellen, die 40, 50 A und erheblich mehr liefern sollen, vergleichen kann. Und das bei nem Produkt, bei dem nach immer niedrigeren preisen geschrieen wird, die Industrie irgendwann irgendwo anfängt zu sparen, habe ich auch oben bereits erläutert. Und nicht jeder teure Akku muß besser sein als ein günstiger.
Heling hat geschrieben: Selbst Du schreibst, daß sich die Zellen nur in gewissem Maß angleichen ... :wink:
Stimmt nicht, ich schrieb
Crizz hat geschrieben:So, und wenn du den Pack nun erstmal mti 1C mit Balancing geladen hast, dann entladen und zum 2.ten oder 3.ten mal lädst wirst du feststellen, das der Balancer immer weniger zu tun haben wird, da die Zellen sich in gewissem Maß angleichen.
Von "nur in gewissem Maß" hab ich nicht gesprochen, sondern davon das eine gewisse Formierung (Anpassung) während der Nutzung stattfindet. Das hängt mit den chemischen Prozessen im Akku ab, da LiPo-Zellen mit einer Art Inhibitionsschicht aus der Produktion kommen, die sie länger lagerfähig machen. Diese wird während der ersten Ladevorgänge abgebaut und die Zellen erreichen dann erst ihren eigentlichen "Betriebszustand" - das ist im übrigen auch mit einer der Gründe die mit zu abweichenden Einzelzellen-Spannungen bei Fabrikfrischen Packs führen können.
Heling hat geschrieben: (*) Edit: stimmt gar nicht, sind sogar schon 14
Schonmal ein Anfang, werden sicher noch einige folgen. Oder auch nicht, je nachdem : Ich für meinen Teil habe der reinen Li-Polymer-Technik erstmal den Rücken gekehrt und setze andere Zellen ein, da mich allein schon das Gehampel mit dem Balancing ( und sonstige Eigenarten der LiPo-Akkus ) nerven ;)

Letztendlich geht´s mir nur darum, das man aus den Spannungen der Einzelzellen absolut keinerlei Perspektive auf Fehlerhaftigkeit oder Zyklenfestigkeit des Akkupacks schließen kann. Aber wenn du es für dich davon ableiten möchtest will ich dir das nicht ausreden. Ich wollte nur ein paar Zusammenhänge erklären, damit du verstehst woher diese Unterschiede herrühren. :)
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#20

Beitrag von Ls4 »

hab dieselbe Erfahrung wie ICEBEAR
Hab 11 Zyklen drauf und tut einwandfrei. weniger Drehzahl als mit dem Kokam H5, aber er tuts einwandfrei und wird auch nicht übermäßig heiß beim meinem Flugstil (Rundflug, Powerrundflug mit nahezu Vollpitch, Überschläge, Loops, Rückenschweben, Rückenrundflug)

Gruß Tim
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Heling
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#21

Beitrag von Heling »

Crizz hat geschrieben:
Heling hat geschrieben: Ein langfristig homogener Akkupack wäre dann nicht möglich, da die schlechtere Zelle bei jeder Entladung Gefahr läuft, tiefentladen zu werden.
Deshalb hamse jetz ja Balanceranschlüsse, wie ich bereits schrieb.
Beim Entladen nützt der Balanceranschluß nichts. Wenn eine Zelle weniger Kapazität als die anderen hat, kann es passieren, dass diese Zelle bereits zu weit entladen und damit geschädigt wird, während die anderen Zellen noch im grünen Bereich sind.
Crizz hat geschrieben:
Heling hat geschrieben: Ich habe halt bei meinen bisherigen LiPos (Original Graupner für Koax, SLS Koax, SLS ZX) die Beobachtung machen können, daß die Zellenspannungen im Auslieferungszustand gar nicht oder nur minimal differieren.
Dann schau dir mal Kokam H5, Saehan und Co an - und zwar nicht nur einen Pack sondern mehrere. Ist normal. Und wieso hab ich auch geschrieben.
Ich habe mir doch mehrere Packs angeschaut! Wie ich schon sagte, waren die Zellenspannungen im Lieferzustand gleich oder nur minimal unterschiedlich, auch wenn das nicht zu deinen Schilderungen passt, aber dafür kann ich nichts.
Crizz hat geschrieben: Was verstehst du unter Langlebigkeit ?
In diesem Thread ist schon von Align-LiPos berichtet worden, die nach 3 – 20 Zyklen platt waren. Eben das verstehe ich nicht unter Langlebigkeit. Inwieweit da schlechte Pflege ursächlich gewesen sein kann, ist eine andere Frage.
Crizz hat geschrieben:
Heling hat geschrieben:
Crizz hat geschrieben:]Die Unterschiede gingen von 3, 48 bis 3,89 V. Und alle laufen noch.
Und wie groß waren die Unterschiede innerhalb eines Packs?
Nach der Selektion "0" , weil es immer Zellen mit dem gleichen Spannungsniveau wie andere gab. Die Arbeit macht man sich, damit man im Betrieb der Packs dauerhaft geringere Drift hat - und nicht jedesmal balancen muß, was je nach Verwendung der Packs ( außerhalb des Modellbaus ) angebracht sein kann.
Das mit der "0" ist doch genau das, worauf ich hinaus will! Wenn du selbst das so handhabst, wieso gilt mein Einwand dann nicht, dass Spannungsdifferenzen nicht unbedingt gut sind? :roll:
Crizz hat geschrieben:
Heling hat geschrieben: Mag ja sein, daß ich Gespenster sehe, aber ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich frage mich halt, wenn andere Anbieter es schaffen, Akkus ohne große Anfangsdrift zu liefern, wieso geht das dann bei diesem Akkufabrikat nicht?
Mir fehlen die Worte - du glaubst nicht ernsthaft das ich mri die Arbeit mit obigem Beitrag gemacht habe, um so ne Antwort zu lesen, oder ?
Danke, gleichfalls!!! Bitte nicht in diesem Tonfall!
Crizz hat geschrieben:
Heling hat geschrieben: Es spricht ja auch nicht gerade für die Qualität, wenn der Hersteller es schafft, nicht nur eine, sondern gleich zwei defekte Zellen im reklamierten Pack zu verbauen. Da muß man schon sehr viel Ausschuß produzieren, um das zu schaffen.


Du mußt ja schon hunderte Packs durchhaben, das du das so genau reproduzieren kannst. Respekt.
Das ist eine einfache Frage der Wahrscheinlichkeit. Dass in einem 3-Zellen-Pack eine defekte Zelle ist, kann ja mal vorkommen. Aber wie wahrscheinlich ist es üblicherweise, dass von den 3 Zellen gleich 2 defekt sind?
Crizz hat geschrieben: Von "nur in gewissem Maß" hab ich nicht gesprochen, sondern davon das eine gewisse Formierung (Anpassung) während der Nutzung stattfindet. Das hängt mit den chemischen Prozessen im Akku ab, da LiPo-Zellen mit einer Art Inhibitionsschicht aus der Produktion kommen, die sie länger lagerfähig machen. Diese wird während der ersten Ladevorgänge abgebaut und die Zellen erreichen dann erst ihren eigentlichen "Betriebszustand" - das ist im übrigen auch mit einer der Gründe die mit zu abweichenden Einzelzellen-Spannungen bei Fabrikfrischen Packs führen können.
Meine SLS-Akkus hatten sämtlich im Lieferzustand gar keine oder keine nennenswerten Spannungsdifferenzen (Beispiele folgen unten). Haben die also keine Inhibitionsschicht, oder wirkt sich die schlichtweg nicht auf die Spannungslage aus?
Crizz hat geschrieben:Letztendlich geht´s mir nur darum, das man aus den Spannungen der Einzelzellen absolut keinerlei Perspektive auf Fehlerhaftigkeit oder Zyklenfestigkeit des Akkupacks schließen kann. Aber wenn du es für dich davon ableiten möchtest will ich dir das nicht ausreden. Ich wollte nur ein paar Zusammenhänge erklären, damit du verstehst woher diese Unterschiede herrühren. :)
Ich bin sicherlich keine LiPo-Koryphäe, aber ganz doof bin ich auch nicht. :wink: Warum selektierst du dann deine Zellen nach gleicher Spannung, wenn das für die Zyklenfestigkeit etc. angeblich keinerlei Aussagekraft hat? Irgendwie komme ich da nicht ganz mit.

Hier nun die Beispiele:

SLS Koax:

Zelle 1: 3,81 V
Zelle 2: 3,81 V

Von diesem Typ habe ich insgesamt 7 Stück gemessen, 2 Packs hatten einen Spannungsunterschied von maximal 0,01 – 0,02 V, die anderen 5 Packs hatten jeweils keine Spannungsunterschiede.

SLS ZX 2200 mAh 25C:

Zelle 1: 3,80 V
Zelle 2: 3,80 V
Zelle 3: 3,80 V

Von diesem Typ habe ich 2 Stück, beide hatten im Lieferzustand identische Zellenspannungen.

Inwieweit diese Beispiele repräsentativ sind, sei mal dahingestellt. Allerdings dürfte jedem auffallen, dass alle Zellen eines Packs quasi identische (!) Spannungen aufweisen. Im deutlichen Gegensatz dazu steht der Align-LiPo: bei Akku 1 waren von 3 Zellen 2 defekt, bei Akku 2 haben 2 Zellen wiederum identische Spannungen, während eine Zelle immerhin 0,11 V weniger hat. Dies sind nüchterne Fakten, die ich mir nicht ausgedacht habe. Es erscheint mir daher durchaus opportun zu sein, die Frage stellen zu dürfen, wie gut der Align-Akku ist.

Vielleicht sind andere Kunden auch einfach nicht so kritisch wie ich und messen ihre Akkus im Lieferzustand nicht nach. Das könnte ja auch eine Erklärung sein, weshalb manche Akkus nach 20 Zyklen fertig sind. Letztlich bleibt immer noch offen, warum SLS-Akkus scheinbar keine Probleme mit hoher Spannungskonstanz bei Auslieferung haben. Dies trifft ja zudem auch noch für die "nicht vergleichbaren" Koax- und Hochstromtypen gleichermaßen zu.

Ich werde es nun einfach mal austesten, dann wird sich zeigen, ob an meiner Sichtweise doch was dran ist.


Gruß

Tilo
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#22

Beitrag von Crizz »

Zu SLS-Packs kann ich dir nur sagen, das auch Stefan schon Serien hatte, die Reihenweise verreckt sind. Da konnte er nix für, denn er produziert die Zellen nicht. Gelobt wurden sie vorher auch, und dann folgten Grundsatzdiskussionen.

Solange die Dinger anstandslos ausgetauscht werden ist sowas für den Kunden zwar ärgerlich ( der Ausfall des Packs ), aber i.d.r. ohne Folgekosten. Der Händler hat da erheblich mehr drunter zu leiden, da die Retournierung erstmal auf seine Kappe geht.

Mit den neuen Generationen hat sich das wohl wieder gebessert, zumindest liest man zur Zeit nichts mehr in der Richtung, was letztendlich auch Stefans Anstrengungen nach vernünftigen Zellen gutzuschreiben ist.

Ich kann ja deine Skepsis verstehen, aber mir geht es mit den genannten Einzelpunkten im vorherigen Beitrag darum dir zu erklären, das

1.) du keinen frisch gelieferten und nicht geladenen Akku eigentlich nicht in den Heli packst - der muß zuerst geladen werden ( mit Balancer )

2.) Nach der ersten Entladung die Spannungsdifferenz zwischen den Zellen bereits erheblich geringer ausfallen kann und somit eine Beurteilung eines "Lagerakkus" nicht wirklich Aussagekraft hat.

Zu deiner Frage, warum ich mir die Arbeit gemacht habe, die Zellen zu selektieren bin ich bereits eingegangen. Für mich war damals wichtig das die Zellen keine zu großen Abweichungen hatten da mein Ladeequipment - insbesondere der Balancer - nicht sonderlich hochwertig waren und ich damals Bedenken hatte, ob ein zu großer Unterschied in der Spannungslage nicht ausgebalanced werden könnte. War für mich einfacher und schneller als jede Zelle zuerst einzeln auf identisches Spannunglevel zu laden, denn auch meine Arbeitszeit kostet Geld, und der Kunde will immer so wenig wie möglich zahlen ( wie schon erwähnt war es kein Einsatz im Modellbaubereich, das nur nebenbei ).

Ich würde sagen : probier das Ding einfach aus, hab ein Auge drauf - das schadet nie - und berichte doch einfach mal, wie er sich nach den ersten 2 / 10 / 20 Zyklen verhält. Wäre sicher auch für andere Piloten interessant, die diese Packs im Einsatz haben.

Ach, kurz noch zur Ergänzung : Ich weiß nicht wie du deine Packs misst oder wie andere es handhaben, ich seh die Spannungslage der EInzelzellen beim anschließen an den Balancer, der Lader hat ne feine Einzelzellenanzeige. Von daher auch mein Einwand das u.a. selbst nagelneue Kokam H5 schonmal größere Drifts mitbringen, die nach dem 2.ten Ladevorgang gegen Null geht.

Und : ich will selbstverständlich keinen Hersteller besonders hervorheben oder niedermachen, es kann überall passieren das die Qualität besser oder schlechter ausfällt, und selbst Markenlabel haben schon schrottige Serien gehabt ( denen man vorher nix ansah oder anmerkte ). ;)
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Heling
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#23

Beitrag von Heling »

Crizz hat geschrieben:Solange die Dinger anstandslos ausgetauscht werden ist sowas für den Kunden zwar ärgerlich ( der Ausfall des Packs ), aber i.d.r. ohne Folgekosten.
Wie sieht es bei Reklamationen eigentlich mit der Erstattung der Portokosten aus? Die habe ich bislang nämlich nicht zurück bekommen. :(
Crizz hat geschrieben:1.) du keinen frisch gelieferten und nicht geladenen Akku eigentlich nicht in den Heli packst - der muß zuerst geladen werden ( mit Balancer )
Wer macht denn sowas, einen nicht vollgeladenen Akku in den Heli packen :shock: :?:. Ich jedenfalls nicht.

Die früheren SLS-Packs waren wohl wirklich nicht toll, wenn man hier ins Forum schaut. Von der ZX-Serie habe ich hier bisher nichts negatives gefunden, manche Hardcore-User sollten auf denen ja inzwischen schon etliche Zyklen drauf haben.

Mein eigentlicher Gedankengang ist folgender. LiPo-Zellen werden ja letzlich in Serienfertigung hergestellt. Dann sollte es doch eigentlich so sein, daß die Zellen einer Charge quasi identische Parameter haben, da sie aus den gleichen Ausgangsmaterialien und unter gleichen Fertigungsbedingungen hergestellt worden sind. Dies müßte dann doch auch dazu führen, daß die Zellenspannungen innerhalb der Charge gleich sind.

Umgekehrt hieße das, wenn die Zellenspannungen unterschiedlich sind, können die Zellen nicht unter gleichen Bedingungen hergestellt (gelagert und transportiert) worden sein und sind daher mehr oder weniger stark unterschiedlich.

Die Spannungen messe ich üblicherweise mit meinem Digitalmultimeter am Balancerstecker.


Gruß

Tilo
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#24

Beitrag von Crizz »

tja... i.d.r sieht es so aus, das die großen Hersteller die Zellen in verschiedenen Werken fertigen lassen, dort wird meist nicht mehr assembliert / konfektioniert - das läßt man dann aus kostengründen extern durchführen. Und da kommen halt nicht immer Lieferungen aus dem gleichen Werk und der gleichen Charge an.

Dazu kommt das jede Maschine, jedes Werkstück und jedes Basismaterial ja auch Abweichungen unterliegt, bis es im "letzten Zustand" im fertigen Produkt ist. Und da können sich ebenfalls Kleinigkeiten summieren. Qualitätsmanagement ist ne feine Sache, aber sehr teuer - deshalb wird nichtmehr jede Zelle geprüft sondern munter alles aus der Produktion auch in den Vertrieb weitergegeben.

Wenn Qualitätsmanagement wirklich überflüssig wäre, dann gäbe es aber auch keine Ausfälle und keine "Montags-Produktionen" - und all das gibt es, nicht zuletzt in fast jedem Bereich.

Letztendlich ist es die Frage, wo was kontrolliert und selektiert wird, um ein Höchstmaß an Qualität zu gewährleisten - und wer bereit ist, die Mehrkosten zu bezahlen. Denn eins ist leider nicht von der Hand zu weisen : Die "Geiz-ist-geil-Mentalität" war noch nie so ausgeprägt wie heute, und die meisten Verbraucher schauen nur auf den Preis, nicht auf die Wertigkeit eines Produktes. ( Sonst wäre der ganze Schrott den man in jder Sparte in jedem Laden sieht nicht derart stark vertreten, wenn er sich nicht verkaufen liese ).

Was Portokosten betrifft : Du bist als Verbraucher dafür zuständig, das Produkt dem Händler zur Nachbesserung / Prüfung / Austausch zru Verfügung zu stellen. Wie du das machst und was es dich kostet ist dein Problem. Der Verkäufer ist nicht verpflichtet, die Versandauslagen zu erstatten. Der Fairnesshalber sollte dann aber der Rückversand für dich kostenfrei erfolgen, da es eine Leistung im Rahmen des Austausches ( Garantieabwicklung ) darstellt.

Bei Transportschäden wär das was anderes, aber da würde man offensichtlich beschädigte Sendungen wohl erst gar nicht annehmen. Und bei offensichtlich vorher schon beschädigter Ware ( Bsp.: Umkarton unbeschädigt, und der Karton mit der Funke darin sieht aus wie mit nem Gabelstapler überrollt ) wäre dann zu Lasten des Lieferanten, weil der Schaden schon vor dem Versand offensichtlich war.

Aber hundertpro kann dir das wahrscheinlich auch nur ein Fachanwalt beantworten, denn beim Verbraucherschutz und dem ganzen Drumherum ändert sich auch laufend was - da kriegt man als "Normalsterblicher" gar nicht alles mit.
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#25

Beitrag von Ls4 »

vor 2 Tage noch groß reden geschwungen. Gestern ist der Lipo 30sec vor Ablauf der Zeit massiv in die Abregelung (musste schon fast Autorotieren) und war dann sehr gebläht. War nicht besonders heiß, aber eben dick... ist jetzt wieder zurück gegangen...

Mit freundlichem Gruß Tim
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#26

Beitrag von Heling »

Ups, tut mir leid, das zu hören. Das sind dann ja nicht sehr viele Zyklen geworden.

Auf der anderen Seite deutet das natürlich darauf hin, daß an meiner Theorie doch was dran sein könnte.

Heute habe ich an meinem erst mal Steckverbinder angelötet und will den nun mit einigen Lade-/Entladezyklen per Ladegerät beaufschlagen und dabei die Kurven aufzeichnen.

Gruß

Tilo
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#27

Beitrag von Ls4 »

ich werde das weiter beobachten. ich fliege den akku jetzt 1min weniger als die anderen und belaste ihn nicht so stark. ich hoffe dass ich wenigstens 25 Zyklen drauf bekomme.

Als nächstes werde ich vielleicht mal saehan 2500 probieren, die machen nen guten Eindruck.
Oder ZX, wobei die ZX zu groß sind für die Fläche in der ich die Akkus auch fliegen möchte. von daher saehan 2500, die sollte auch ganz gut gehen, oder wieder Kokams

Mit freundlichem gruß Tim
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