Die Schraube is doch net so wild, wenn der mistige Kupfer-Dichtungsring wech is is das viel tragischer

Crizz hat geschrieben:Da es aber hier ja um einen spezielle Fall handelt, hab ich es für wichtig erachtet, auf die Sache mit dem Wasser als Schadstoff-Müll extra hinzuweisen, denn soweit werden in dem Fall sicher wenige denken - wobei, trinken würde die Brühe sicher auch keiner mehr, aber über das warum macht man sich halt keine Gedanken. Deshalb ist Gedankenaustausch ( auch mit Ironie und Sarkasmus geschmückt ) schon wichtig, denn manchmal sind es die Vergleiche, die sich einfacher in den Hinterkopf setzen, als irgendwelche Erklärungen über chemische Abläufe

Das sehe ich hier anderst.... Wir sind hier schließlich gerade damit beschäftigt WIE man einen defekten Akku entsorgen sollte. Und da stellt sich mir zumindest die Frage: WESHALB??? Da kann ich mit den Aquarium und Müsli-Floskeln nicht viel anfangen.

Sonst wäre in 2 Jahren mein Aquarium voll mit defekten Akkus -wenn ich die morgentliche Portion Müsli solange überlebe. Da fällt mir ein: Ist ein gepresster Müsli mit Lipoanteilen eigentlich ein Power-Riegel

Ne, mal im ernst..... -für Fakten und Hintergründe wäre ich auch dankbar. Und ich denke der Starter des Threads ist daran auch interessiert. Du siehst ja selbst wieviele Irrtümer hier rumgeistern.... DU hast das Wissen dazu diese Irrtümer auszutreiben.

Hab deine Sprüche übrigens nicht angreifend aufgefasst.... -Aber nicht jeder kann mit Ironie umgehen weil er diese nicht erkennt.

Flashcard hat geschrieben:Ne, mal im ernst..... -für Fakten und Hintergründe wäre ich auch dankbar. Und ich denke der Starter des Threads ist daran auch interessiert.

Kann nur empfehlen, das Teil an einer Annahmestelle für Sondermüll abzugeben (nicht abzulegen, im Supermarkt oder so bei den Altbatterien), sondern auf einem Recyclinghof. Die sollten dort auf solche Dinge vorbereitet sein bzw. auf den Umgang mit gefährlichen Stoffen geschult sein. Kontakte isoliert (klebeband).

Von solchen Experminenten wie Salzwasserbad oder anderer Neutralisierung würde ich Abstand nehmen, sonst hat man die Suppe noch im Garten/auf der Terasse.

Auch auf brandsicheren Transport achten. (ist schon mal ein Wagen halb ausgebrannt)

Flashcard hat geschrieben:Ne, mal im ernst..... -für Fakten und Hintergründe wäre ich auch dankbar. Und ich denke der Starter des Threads ist daran auch interessiert. Du siehst ja selbst wieviele Irrtümer hier rumgeistern.... DU hast das Wissen dazu diese Irrtümer auszutreiben

Ich denke, das sollte mittlerweile rübergekommen sein. Ich kann den Thread auch gerne nochmit chemischen Formeln verschönern, die die wenigsten verstehen werden - und so für nochmehr Verwirrung sorgen würden.

Wie schon gesagt und auch von anderen wiederholt erwähnt, der Weg über den Recyclinghof der Stadt / Gemeinde bzw. der örtlichen Schadstoff-Sammelstelle ( nicht verwechseln mit der Batt.-Sammelbox im Supermarkt ! ) ist der sicherste. Da kann man auch für das aktuelle personliche Entsorgungsproblem nach den besten Möglichkeiten für den Transport etc. nachgefragt werden. Und wer partout nicht weiß, wie er die für seinen Wohnort zuständige Stelle erreicht, der sollte sich einfch vertrauensvoll an die Stadtverwaltung, Ordnungsamt, wenden - die wissen weiter, oder zumindest, wo sie nachschauen müssen - das ist ihr Job

Danke für all die Antworten!

Experimente mit dem Teil sind mir zu heikel. Werde mal versuchen noch ne Glühbirne anzuklemmen und ihn dann zum Recyclinghof bringen (im Tontopf)!

crashmaster hat geschrieben:Hallo!

Das sicherste ist, den Lipo in einen Eimer Salzwasser zu werfen und ein paar Tage drin zu lassen. Danach ist der Lipo auf jeden Fall neutral und ungefährlich. Ich hab's aber selbst noch nicht ausprobiert, mich würde daher mal interessieren, wie heftig der dabei reagiert.

Ein Zitat von hydroworld.de

Lipos enthalten LiPF6, das ist der Fluoridträger, wird bei einigen Polymeren als Salz verwendet, welches die Lithiumionen beinhaltet. Dieses Polymer dissoziiert in Li+, was die Batterie benötigen und PF6-, welches stark Hydrolyseempfindlich ist und daher mit Wasser zu 6 Äquivalenten HF reagiert.
Das heißt in Verbindung mit Wasser bildet sich Flusssäure (Kontaktgift!) => wässrige Lösung von Fluorwasserstoff (HF).
Es diffundiert meistens HF als Verbindung durch die Haut, verursacht nach gewisser Zeit Schmerzen der Art (kann auch den Knochen angreifen), dass man auch dann freiwillig ins Krankenhaus geht.

Dürfte selbsterklärend sein, was für einer Gefahr er sich aufgrund deiner Empfehlung ausgesetzt hat...
MfG Andre

Solange die Akkuhülle unbeschädigt ist geht´s noch - aber das ist meist bei so heftigen Verformungen nichtmehr unbedingt gegeben, oftmals blasen die Zellen im Bereich dr Kontaktfahnen ab, man kann dann auch häufig beobachten, das gegaste Zellen wieder an Volumen verlieren - und die Gase verwandeln sich nicht zurück in einen anderen Aggregatzustand. Daher auch von vornherein mein Hinweis, die tunlichst nicht in Wasser gleich welcher Zusammensetzung oder chemischen Reinheit / Zusammensetzung zu legen.

Aber dien Zitat macht auhc insbesondere deutlich, wie schnell man nen Eimer voller flüssigem Sondermüll rumstehen hat.

So,
war vorhin noch im Modellbauladen um die Ecke und konnte den Akku ein paar Häuser weiter bei einem Entsorgungsbetrieb lassen.
Dabei habe ich mir direkt einen neuen Segler mit genommen (DG1000 von Hype)

Prime hat geschrieben:Dürfte selbsterklärend sein, was für einer Gefahr er sich aufgrund deiner Empfehlung ausgesetzt hat...

Schön, aber weiss auch nicht, habe mal in Chemie gelernt, dass Li mit H2O eine Lauge (Seife) gibt - welche die Flusssäure
dann neutralisiert.

@Crizz, gibt's da iwi eine Untersuchung darüber was mit der Chemie im Lipo beim Tod mit H2O insgesamt abläuft?

dschim hat geschrieben:@Crizz, gibt's da iwi eine Untersuchung darüber was mit der Chemie im Lipo beim Tod mit H2O insgesamt abläuft?

Eher Mutmaßungen, ich hab da noch kein detailiertes Informationsmaterial gefunden, ergo muß man da ein bisl mit den möglichen Zusammensetzungen spielen - auf dem papier, meine ich. Wichtig ist nämlich letztlich dabei, ob der Akku bereits durch einen internen Schluß geschädigt ist, oder einmal einer Überladung ausgesetzt wurde. In beiden Fällen kristallisiert das gelöste Lithium im Substrat und liegt teilweise in kristaliner Form vor. Wenn das noch nicht der Fall ist ist das Lithium in gelöster Form im Subatrat, was dann wieder anders in Verbindung mit H2o reagiert. Deshalb würde ich die Versuche mit der Neutralisation in Kochsalzlösung lieber nicht probieren, vor allem funzt das nur bei absolut entladenen Akkus, bei denen die Hülle entfernt wurde. Und wie gesagt, das mit dem evtl. kristallisierten Lithium wäre mir zu risky - sind zwar nur 1 - 2 gr. pro Zelle, je nach Kapazität, aber ich trau dem Zeug dann nicht über´n Weg. Ich such aber immer wieder nach fundierten wissenschaftlichen Informationen, und die gebe ich dann natürlich an interessierte auhc entsprechend weiter ( wobei es nicht immer einfach ist, eine nicht zu trockene, und verständliche Form, zu finden ).

Der Akku hatte übrigens tatsächlich noch Saft und alle Zellen waren voll da (eine hatte 0,08V weniger, gemessen am Balanceranschluss)-
ich hätte sie also noch nutzen können

Oh ha, da hab' ich ja wieder eine Diskussion vom Zaun gebrochen.... Ich hab' das doch auch nur aufgeschnappt! Das steht auch auf vielen "Beipackzetteln" bei den Lipos. Wie gesagt, probiert hatte ich es selbst noch nicht. Das mit dem verseuchten Wasser (was auch immer genau unter welchem Umständen da chemisch ablaufen mag) ist jedenfalls ein gutes Argument, solche Heim-Experimente lieber sein zu lassen. Wenn durch das kontrollierte Tiefentladen ebenfalls ausgeschlossen ist, dass der Akku später spontan in Flammen aufgeht, dann ist das offenbar der bessere Weg.

Gruß,
Claus

crashmaster hat geschrieben:Wenn durch das kontrollierte Tiefentladen ebenfalls ausgeschlossen ist, dass der Akku später spontan in Flammen aufgeht, dann ist das offenbar der bessere Weg.

Solange du ihn nicht einfach kurzschließt und ihm zur Sicherheit 48 Stunden im feuerfesten Behälter ( am besten im Freien ) gibst solltest du auf der sicheren Seite sein