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#31 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 09:38:18
von Sniping-Jack
Genau so ist das auch bei meinem Wolf mit Rex-Mechanik.
Da schüttelt sich nix auf.Mechanik ist unten 6 -fach verschraubt und oben mit 6 Winkel verstrebt.
Dir ist aber schon klar, dass bei dir die Räder die Dämpfung sind, oder? Mensch Leute, denkt doch bitte kurz mal nach, ehe ihr in das Horn anderer blast. So häufen sich doch nur wieder die Märchen und die Verwirrung nimmt zu statt ab.
Generell gilt: Wenn die Mechanik und der Weg bis zum Boden hart und nahezu frei von Dämpfung ist, dann hält da KEIN Heli still, sobald auch nur die geringsten Vibs da sind. Drum heißt es ja auch: NIE, NIE, NEVER einen Heli festbinden!!! Mein 450er Besenstiel macht neuerdings auch diesen Veitstanz, weil er nun nach einem Neuaufbau wieder deutlich steifer unterwegs ist. Und beim Aufscalen kommt eben die Masse der Zelle dazu, die, einmal in Resonanz versetzt, schier nicht zu bändigen ist. Das heißt aber keineswegs, dass das immer so sein muss. Im Falle der oben erwähnten Bo ist vermutlich das Landegestell der dämpfende Faktor. In dem Fall kann es dann sogar von Vorteil sein, Mechanik und Zelle möglichst starr miteinander zu verbinden, so dass es als Ganzes schwingt und so erst genügend Masse vorhanden ist, damit das Landegestell als Dämpfer wirken kann. Für die Mechanik oder die Zelle allein wäre es nämlich zu hart und es könnte doch wieder zu Schwingungen kommen.
Kurzum: Die Materie ist kompliziert und sehr schwer vorhersehbar. Aber es gibt ein paar Kniffe, wie man die Risiken minimieren kann:
- Mechanik sollte nach bestem Wissen und gewissen auf Rundlauf und damit Vibrationsarmut getrimmt sein. Also Ursachenvermeidung wo es geht.
- Mechanik sollte gedämpft (nicht federnd) in der Zelle befestigt werden. Es mag zwar manchmal ohne gehen, aber der sicherere Weg ist dies.
- Das Landegestell oder das Fahrwerk muss bei allen Überlegungen berücksichtigt werden. Je nach Härte und Eigendämpfung geht es in die Gleichung mit ein.
#32 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 09:53:03
von Basti
Hi Heimo,
genau das sind die Dämpfer die wir auch verwenden

- IMG_7195.jpg (2.59 MiB) 337 mal betrachtet
Sniping-Jack hat geschrieben:- Mechanik sollte nach bestem Wissen und gewissen auf Rundlauf und damit Vibrationsarmut getrimmt sein. Also Ursachenvermeidung wo es geht.
Genau das ist das wichtigste, und dabei sollte man sich auch nicht darauf verlassen das etwas neu gekauftes sofort funktioniert!
Ich hatte zb einen neuen 4 Blatt Kopf für die 450er BK 117 bei dem die Vibs vom TS Mitnehmer kamen. So wie der Hersteller den gebaut hat war es nicht in den griff zu bekommen.
Erst ein passendes Ausgleichsgewicht gegenüber dem Mitnehmer hat geholfen.
Aber warscheinlich fliegen die meisten ja eh nen Standard Paddelkopf..
#33 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 09:54:55
von mbusker
Ich habe mir mal so ein "Schwingmetall" bestellt und werde es an meiner Mechanik testen. Die hüpft bei Asphaltstart wie gesagt wie ein epileptischer Frosch, so dass ich sie immer noch nicht in den fertigen Rumpf eingebaut habe, zur Sicherheit. Vom Rasen startet das gute Stück aber so gut wie Schwingungsfrei. Mal sehen wie sich das mit diesen Dämpfern verändert. Ich werde berichten.
Martin
#34 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 10:44:56
von yogi149
Hi,
hier mal ein Video von unserer Bell 222 (30er) mit CrossOver Mechanik.
Die Mechanik ist mit 4 waagerechten "Schwingmetall" Dämpfern und 2 senkrechten über einen GFK Rahmen mit dem Rumpf verbunden.
Der Scorpion hatte im Video noch etwas ruckiges Anlaufen. Aber Resonanzen sehe ich da jetzt nicht.
Bei Minute 7 sieht man den Heli auslaufen, auch da sehe ich nichts von Resonanzen.
Direktlink zur RHF-Videothek
#35 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 11:20:43
von Sniping-Jack
Vom Rasen startet das gute Stück aber so gut wie Schwingungsfrei
Tut es nicht.

Im Gras wird nur das Fahrwerk nach unten optimal gedämpft. Alles das da unten ankommt, verpufft im weichen Gras.
Auf Teer hingegen wird die Energie nahezu komplett ins Chassis zurückreflektiert, die schädlichen Resonanzen können ihre Energie nicht loswerden, der Heli hüpft also wie angestochen.

Solltest also auf jeden Fall mal prüfen, ob du nicht doch noch etwas gegen Vibrationen tun kannst. Manchmal findet man ja doch noch was, das sich beseitigen lässt.
#36 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 30.04.2009 11:55:02
von EagleClaw
yogi149 hat geschrieben:Die Mechanik ist mit 4 waagerechten "Schwingmetall" Dämpfern und 2 senkrechten über einen GFK Rahmen mit dem Rumpf verbunden.
Hi Jürgen. Wie verbindet ihr das Heckrohr mit dem Rumpf? Einige sehen ja ne Schaumstofflagerung vor, andere (wie meine Agusta) verschrauben das Heckrohr am Rumpf.
#37 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 00:57:35
von helipower59
Sniping-Jack hat geschrieben:Genau so ist das auch bei meinem Wolf mit Rex-Mechanik.
Da schüttelt sich nix auf.Mechanik ist unten 6 -fach verschraubt und oben mit 6 Winkel verstrebt.
Dir ist aber schon klar, dass bei dir die Räder die Dämpfung sind, oder? Mensch Leute, denkt doch bitte kurz mal nach, ehe ihr in das Horn anderer blast. So häufen sich doch nur wieder die Märchen und die Verwirrung nimmt zu statt ab.
das ist eben nicht so.Wir haben den Wolf schon ohne Fahrwerk hoch und runter laufen lassen.
Und selbst da macht er keine Anstalten in Schwingungen zu geraten.
Das Fahrwerk der Bell ist eigendlich dafür sehr oft verantwortlich, das der Heli in Schwingungen gerät.Die Funkeyleute haben einfach das Fahrwerk zu instabil gebaut und damit für solche Probleme ganz speziell bei der Bell gesorgt.
Bei anderen Rümpfen mag das ja zutreffen was du schreibst.
#38 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 09:03:06
von yogi149
Hi Carsten,
EagleClaw hat geschrieben:Wie verbindet ihr das Heckrohr mit dem Rumpf?
das Heckgehäuse steckt einfach hinten im Heckrohr, ohne Kontakt.
Momentan ist die Mechanik aber draussen, da wir jetzt den Rumpf fürs lackieren vorbereiten und die Mechanik mit nem GyroBot 900 noch eingeflogen wird.
Witalij stellt gerade seinen XOP damit ein. Der musste seinen CrossOver mit neuen Seitenteilen und Heck wieder aufbauen.

- IMG_6370.jpg (3.5 MiB) 338 mal betrachtet
Der ist mit fast leeren FePos durch seine eigene Verwirbelung geflogen und senkrecht 50m mit dem Heck zuerst auf den Acker.
Schaden mit Blättern: ca. 80 € (komplette Elektronik unbeschädigt)
Jetzt hat er seinen XOP mit dem Kopf, mit dem Basti den AC-3X probiert hat, und Savox 1350 Servos und einem GyroBot900 in der Einstellphase.
Wenn er damit durch ist, und das dauert jetzt nicht mehr lange, bekommt mein Bell Chassis den 2. GyroBot900 und dann wird da auch der Beginner Modus aktiviert, damit man auch auf dem Boden fahren kann.
Hat schon mal jemand mit den anderen Stabisystemen Fahren mit Fahwerkhelis probiert?
P.S. die Mossgummiräder haben annähernd Null Dämpfung, nur ein bisschen Federung.

Die weiche Lagerung des Schwenkteiles tut ein übriges.
#39 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 09:23:13
von tracer
yogi149 hat geschrieben:Der musste seinen CrossOver mit neuen Seitenteilen und Heck wieder aufbauen.
*autschn*

#40 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 11:08:37
von seitwaerts
Anfangs wurde ja nach der GEräuschentwicklung gefragt.
Nun, meine kleine UH-1 ist, auch wenn ich am jammern bin (gell, yogi) nicht wirklich laut.
Am Boden ist das kleine Lüftergebläse das Lauteste, aber das hört man im Flug nicht mehr.
Es könnte daran liegen, dass der PS-Rumpfs nur über eine Stackverbindung mechanisch lose gekoppelt ist.
Am Heck ist der aber fest mit dem Chassis verkeilt, da ist es (durch die Baugrösse bedingt) leider etwas eng.
Vibrationen müssen grundsätzlich in der Mechanik selbst erstmal eunterbunden werden, indem alle Teile gewuchtet werden, alles noch peinlicher als bei einem "Besenstiel" eingestellt wird.
Ich habe jetzt ein grösseres Drehzahlspektrum getestet, fliege alles zwischen 1700 und 2500U/min (je nach Wetterlage, im Wohnzimmer auch schon mit sanften 900), und hatte nie Vibrationsprobleme, egal, ob auf hartem Boden (Laminat) oder auf der Flugwiese.
Die Schwingmetallager merke ich mir aber für den Inverted Sunrise vor, das scheint mir da dann sinnvoll
#41 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 11:33:22
von yogi149
Hi Volker,
seitwaerts hat geschrieben:Die Schwingmetallager merke ich mir aber für den Inverted Sunrise vor
da deine Sendung immer noch nicht ganz fertig ist, kann ich ja schon versuchen einen Rahmen dafür zu machen.
Das SID Chassis (Ausschnitt hat Basti ja schon gezeigt) ist jetzt zwar soweit fertig, einen Bowdenzug muss ich noch festlegen, aber ich brauch das noch zum Knobeln.
Die Montagereihenfolge im Cobra-Rumpf ist mir nämlich noch nicht klar.

#42 Re: Wie macht man einen Rumpfheli leise ...?
Verfasst: 01.05.2009 11:41:15
von seitwaerts