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#31 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 04.03.2010 11:02:17
von PICC-SEL
Knalltuete hat geschrieben:Beim Abstieg wird ja potentielle Energie (Masse * Erdbeschleunigung * Höhe) in kinetische Energie (0.5 * Masse * Geschwindigkeit^2) umgewandelt. Das ist immer so. Egal, wie du deine Blätter anstellst. Die Frage ist jetzt nur noch, WAS schneller wird.

Bei negativem Pitchwinkel wird der Heli schneller richtung Erde sausen. Wenn also schon der Heli selber schneller wird, bleibt weniger oder keine Energie übrig, den Rotor zu beschleunigen.
Ja nee iss kla...... :roll: *kopfschüttel*



Naja, das Optimum beim Modellheli sind ca. -6° Pitch, Rotor etwas mehr als 5° nach hinten geneigt (je nachdem was an Fahrt rauskommen soll, 0° sind auch noch ok), damit hat man im Normalfall das optimale Anströmungsverhältnis, mehr auf keinen Fall, da man sonst zuviel Vorwärtsfahrt abbaut, die aber einerseits Energie beim Flare bzw. beim Abfangen, andererseits einen ungünstigeren Winkel und weniger effektive Geschwindigkeit der anströmenden Luft bedeutet.

Ob man mein Abschalten des Motors noch leicht im Steigflug, auf konstanter Höhe oder im Sinkflug ist macht quasi keinen Unterschied, nur bei extrem tiefen "Auros"

Was am wichtigsten ist....schön smooth steuern, nicht nur zyklisch sondern auch kollektiv, also nicht plötzlich ruckartig den halben Pitchbereich abfahren...und VOR ALLEM NICHT ins diving kommen! Also Winkel des Helis relativ zur Flugrichtung mehr als 0° nach vorne geneigt, das ist absolut tödlich, alles über 0° nach hinten ist in Ordnung :wink:

Dann noch möglichst schnell aber mit sanfter!!! Zugabe von koll. Pitch absetzen und es kann eigentlich nix schiefgehen, viele machen am Ende noch den Fehler und Schweben den Heli ne Ewigkeit bevor sie landen, weil sie sich entweder unsicher sind wieviel Energie noch im Rotor steckt oder einfach Unsicherheiten beim Landen haben, das führt dann zu tollen Umkippern...da bringts dann auch nichts auf 2m noch negativ Pitch reinzuknallen :wink:

#32 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 04.03.2010 18:15:10
von Kupfer
Hallo!
Also ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit positiven Pitch (ohne Vorwärtsflug) die Drehzahl halten will, denn wenn ich mir das so vorstelle müsste sich
der Rotor dann sogar anders rum zum drehen anfangen, so wie es hier steht:

"Wird nun der Antrieb ausgeschaltet, fallt die Drehzahl durch den Luftwiderstand zusammen. Da der Heli nun keinen Auftrieb mehr hat, sackt er nach unten, somit fängt die Luft an sich von unten nach oben durch den Rotor zu bewegen (s. Bild 3). Behalten wir den positiven Anstellwinkel bei, fängt der Rotor an sich rückwärts zu drehen!!!"

Andrerseits habe ich mal meinen Raptor bei sehr starken Wind senkrecht gehalten und der ist ordentlich aufgetourt, soweit ich mich erinnern kann sowohl bei positiv als auch negativ.
Das muss ich unbedingt nochmal ausprobieren. Aber sicher nicht mit dem Raptor, denn wenn man so einen 600er Heli mit über 1500U/min in der Hand hält, hat das schon was :drunken:

Lg. Jürgen

#33 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 04.03.2010 23:46:54
von TheManFromMoon
1:1 Hubschrauben haben keinen negativen Pitchbereich! Dennoch können Sie sehr gut autorotieren!

Autorotieren kann man nur mit positivem Pitch.
Wenn man eine "autorotation" mit negativem Pitch fliegt ist das ein kontrollierter Absturz, aber KEINE Autorotation!

Wie soll ein Tragschrauber mit negativem Pitch Auftrieb erzeugen?

#34 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 04.03.2010 23:53:10
von TheManFromMoon
Hier mal ein bischen Lesestoff:

Dort ist immer von positiv Pitch die Rede, NIE von negativem Pitch!

http://www.hubschrauber.li/sogehts/aero ... er_aut.htm

Gruß
Chris

#35 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 05.03.2010 00:05:06
von face
Moment, ein Tragschrauber ist ja nochmal ganz was anderes. Bleiben wir doch erstmal beim Heli; ist ja nun definitionssache ob Absturz oder Autorotation, wenn mans so nimmt. Eine Landung ohne Motor ist für mich zumindestens immer ein kontrollierter Absturz. Nur weil echte Helis keinen mechanisch negativen Pitchbereich haben heißt das nicht das sie nicht besser Autorotieren würden wenn sie einen hätten. Hab mal gehört das liegt ganz einfach an der Rotorkopfkonstruktion und nicht daran das sie keinen bräuchten. Dabei gleichen die das aber ja durch deren immens höhere Masse aus. Wobei ich aber auch mal gehört habe, das die im indirekten Sinn negativen Pitch schon Pitch haben. Durch die Blattschränkung der Rotorblätter liegt beispielsweise an der Blattwurzel +2° an dadurch entsteht an den Blattspitzen ein negativer Winkel von -1 bzw -2° (bin mir da aber nicht sicher).

Also ich bleib dabei, beim Modellheli autorotiert man mit ca -2 bis -4° am besten, am Schluss geht man dann in den positiven Bereich um den Heli abzubremsen. Da merkt man ja dann auch wieviel Energie dabei verloren geht, auch wenn man nur knapp über Knüppelmitte ist. Ich frag deswegen morgen aber mal bei mir in der Uni (LuR Institut) mal nach, interessiert mich nämlich, im Inet findet sich da nciht so richtig was zu...

#36 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 05.03.2010 14:39:40
von Gogi
Kann es zwar nicht mit Sicherheit sagen, aber bei Manntagenden Helis spielt sicher die Blattgeometrie eine Rolle. Wenn man jetzt ein Halbsymetrische Profil hat braucht man sicher auch beim Modellheli weniger bis garmeinen Negativen bereich für Auros. Tragschraube haben tatsächlich einen positiven Anstellwinkel und drehen sich trotzdem. Ein Freund hat mir das mal erklärt, ich kanns aber leider nicht wiedergeben. Tragschrauber haben übrigens offtmals sogar ein S-Schlagprofiel drauf. Bei unseren vollsymetrischen 3D Blättern geht eine Auro jedenfalls nicht mit positiv Pitch, bzw. nur solange die Energie in den Rotorblättern reicht.

Grüße Gogi

#37 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 05.03.2010 16:51:34
von ER Corvulus
Gogi hat geschrieben: Ein Freund hat mir das mal erklärt
*OT*
Wenn das der ist, denich meine, Viele Grüsse von mir!
*OTOff*

Bei "uns" in der Halle in augsburg fliegt einer mit so nem Ding rum (allerdings zwei Rotoren, dafür aus Depron ohne Profil), die haben negativ Pitch ( Werner Schaefer hats erfunden, hier zu bestellen http://www.scale-modellbau.de/73.0.html )

Grüsse Wolfgang

#38 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 05.03.2010 19:53:38
von Josche
Hallo,
seit Threadstart habe ich über 50 Autorotationen mit dem Protos und dem 450er Rex hingelegt. Überwiegend gelungen.
Beim Protos erhalte ich Drehzahlen von etwa 2100 1/min beim Flaren, beim kleinen Rex etwas mehr, ca. 2300. Insgesamt fällt mir das Autorotieren mit dem Kleinen eher leichter, vermutlich weil da der Geldbeutel im Hinterkopf weniger kreischt.

Meine größten Fehler waren:
- zuwenig negativ Pitch: ich hatte zunächst nur -6° als Minimum der Autorotationspitchkurve eingestellt. Das reicht nicht!
Ist die Drehzahl einmal zuweit abgesunken, benötigt es mehr negativ um wieder Drehzahl aufzubauen. Wieviel Pitch während des Abstiegs einzustellen sind kann man wohl wirklich nicht sagen. Reine Gefühlssache, man muss es hören und ständig nachkorrigieren.

- Autorotation nicht abgebrochen und abgesetzt, obwohl der Motor noch mit Mindestdrehzahl drehte.

- Niemals ohne größeres Landegestell und größere Heckflosse (die vom 500 Rex ist von der Größe her ganz gut)

Um nochmal auf das eigentlich Threadthema zurückzukommen. Kriegt man beim Protos mehr Drehzahl drauf als meine 2100 1/min (die ich zudem erst beim Flaren erreiche) oder ist das schon fast optimal?

Gruß Josche

#39 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 22.03.2010 15:13:26
von Daniel Gonzalez
http://www.rcmovie.de/video/d5beae0ecc5 ... chte-Quali

leider in schlechter Quali. Werde sicherlich noch ne Auro in guter Quali aufnehmen.

#40 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 22.03.2010 18:20:57
von Kupfer
Das hört sich immer so geil an, wenn du TicTocs fliegst :D Was für eine Drehzahl hast du da?

Die Auro mit dem Protos hebe ich mir glaube ich erst mal für den Notfall auf, der kommt wirklich schnell runter :oops:

#41 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 22.03.2010 20:56:26
von don-omar
Hi Daniel

wie immer ein geiles Vid.

Würd mich auch intereesieren mit welcher Drehzahl du am häufigsten fliegst..??? :?: :?:

#42 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 22.03.2010 20:58:16
von torro
ich schätze mal so 3200 :wink:

#43 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 23.03.2010 09:53:33
von Daniel Gonzalez
genau, die 3200 knallen einfach am besten 8) Wobei ich auch sehr gerne Soft-3D und so im F3C Stil fliege und dann überwiegend mit 2200 Umdrehungen mit ganz wenig 2800er Anteilen fliege.
Müsste da echt mal nen Video dazu machen. Ich finde es selbst total genial Rollen in Zeitlupe zu fliegen und auf dem Rücken Rückwärts in unter einem Meter an einem vorbeizufliegen um ganz sanft in einen Turn überzugehen oder mit einem sanften halben Piroflip die wenige Fahrt wegzunehmen und vor einem auf dem Rücken zu schweben.

Vorallem beim Protos, da er ja bei 2200 so schön surrt und schnurrt :)

#44 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 23.03.2010 12:06:31
von Kupfer
3200??? :shock: Mit der Drehzahl fliegt ja schon ein 250er schön!

Findest du nicht dass das etwas übertrieben ist? Also ich fliege höchstens mit 2850 und damit gehen auch TicTocs super.
Wenn man es richtig hart will, dann 3000U/min, aber 3200!?

Hattet ihr mit den Paddeln am Protos eigtl. auch das Problem, dass er bei hoher Drehzahl im Speedflug stark überschneidet
also nach oben zieht? Wenn ich schnelleren Rundflug mache, fliege ich max. mit 2700 sonst will er immer nach oben^^

Lg. Jürgen

#45 Re: Autorotation: Ideale Abstiegsgeschwindigkeit und Drehzahl

Verfasst: 23.03.2010 12:20:05
von Daniel Gonzalez
Die ersten zwei Wochen bin ich sogar mit 3300 geflogen, da ich keinen Drehzahlmesser zur Hand hatte ^^
Das wunderbare am Protos ist, dass er sich damit immernoch recht angenehm anhört und ich immernoch 4 min bei 3D oder Speedflug habe.
Mit 2200 gehen die Tic Tocs auch immernoch okay, man benötigt eben einen höheren Anstellwinkel und ein viel besseres Pitchmangement. Mit 2800 kann ich sie genauso gut, wie mit 3200. Jedoch fehlt da der Sound und irgendwie das Feeeling des absoluten Leistungsüberschusses. Zudem gehen sie mit 3200 noch einen kleinen Ticken schneller.

Meinen PRO fliege ich inzwischen mit 4S und einem 10er Scorpion an einem 14er, das ganze mit einer 100er Gasgeraden. Dann knallt es selbst beim 450er bei TicTocs. Geht absolut krass mit den über 4000 an Kopf. Die Flugzeit ist aber mit 3.30 zugegeben etwas klein :mrgreen: