Groucho hat geschrieben:Sniping-Jack hat geschrieben:
*Dämpfung beschreibt die Eigenschaft, Schwingungen möglichst effizient zum Stillstand
zu bringen. Beispiel Autostoßdämpfer: Drückt man kräftig nieder, muss das jeweilige Eck
OHNE nachzuwippen wieder hochkommen. Schwingt es noch einmal über, ist es noch ok.
Schwingt das Auto aber mehr als einmal über und womöglich auch noch die anderen Feder-
beine, sind die DÄMPFER verschlissen- Die Federn jedoch sind noch völlig intakt.
Der Vergleich mit dem Auto hinkt etwas- beim Heli kommt noch ein Faktor hinzu, von dem ich noch nicht weiß, inwieweit er Einfluss hat. Es ist nämlich durchaus möglich, daß diese Art der Dämpfung Einfluss darauf hat, inwieweit Bodenresonanz auftreten kann. Gerade wenn man mehr negativen Pitch gibt, drückt das massiv auf die Gummis und beeinflusst somit entsprechend die Dämpfungseigenschaften und umgekehrt.
In der Luft tritt dann der gegenteilige Effekt auf- viel Pitch und Steigflug entlasten den Gummi, was die Dämpfung deutlich weicher machen dürfte.
Daher stellt sich für mich die Frage, inwieweit hier durch Eigenresonanz eine Verschlimmbesserung erfolgen könnte, gerade bei schweren Zellen. Das wird man probieren müssen, ich habe da nur wenige Erfahrungswerte an der Hand.
Oliver
Oliver
Nein, der Vergleich hinkt ganz und gar nicht, da beide Vehikel dasselbe Problem haben: bestehende Schwingungen zu unterdrücken.
Was Bodenresonanzen betrifft, hast du um so größere Probleme, je geringer der Dämpfungsfaktor ist. Mein Hurri konnte auf hartem
Grund weder starten noch landen, ohne allerheftigst zu trampeln. Einfach weil sich die Vibrationsenergie über den harten Teer und
das relativ elastische, aber wenig dämpfende Landegestell nicht entladen konnte. Aber auch das konnte nur geschehen, weil ich die
Landegestellgummis drauf hatte, die auf dem Teer gut gehaftet hatten. Ohne diese hätten die Kufen seitlich ausweichen und damit
die Energie abbauen können.
Im Falle des Scale könntest du theoretisch in dieselbe Falle treten, wenn du die Mechanik stramm an die Zelle und das Langegestell
koppelst UND wenn das Landegestell nicht seitlich ausweichen kann. Wenn die Mechanik jedoch weich und gedämpft auf Landegestell
und Zelle sitzt, ist der Energiefluss unterbrochen und die Vibrationen können sich nicht in Resonanzen aufschaukeln.
Was die Dämpfungselemente bei unterschiedlichen Beschleunigungen betrifft, gälte er zuerst mal ein paar Missverständnisse auszuräumen.
Wenn ich "weich" dage, meine ich damit noch lange nicht, dass du "Federwege" hast. Die Nachgiebigkeit liegt im Bereich weniger Zehntel
Millimerter. Und nur durch den langen Hebel siehst du oben am Dom kurzzeitig eine eventuelle, seitliche Bewegung beim Anlaufen.
Mehr ist da nicht. Deswegen ja auch: Je leichter der Rumpf, dewsto weniger Probleme. Aber auch mit den 1,5 Kilo, die der wohl hat,
bekommst du noch lange keine Probleme im Flug - nichtmal, wenn du 3D flögest. Vertrau mir.
Es hindert dich ja auch niemand, zu beginn die Schrauben erstmal etwas fester anzuziehen und dann Stück für Stück soweit lockern, bis
du hörst und fühlst, dass die Zelle nun vibrationsarm ist und man keine Schallverstärkung mehr durch sie wahrnimmt. Das ist doch das schöne
an diesem System: es ist wunderbar flexibel.
@Holger:
Ich verstehe dein Problem, ist ja bei allen Heli ähnlich. Keine Sorge, so ein Block aus Caddy-Material, etwa 10x10x15mm (nur als Beispiel) würde nur
im Bereich weniger Zehntel nachgeben. Kannst du ja auch leicht einstellen durch die Dicke und breite. Einfach so viel wie möglich, damit möglichst
wenig übertragen wird und so wenig wie möglich, damit die Mechanik nirgens anstößt. Btw, das Caddymaterial wäre vermutlich sogar zu steif!