nach 11 Monaten Einsatzzeit seit dem Juli des letzten Jahres will ich heute nun die Langzeiterfahrungen mit meinen 6s3p 4800 Konion-Pack im Heli (Logo14) schildern. Dazu gibt es einen kurzen Vergleich mit meinen inzwischen verstorbenen Tüten- Lipos und ein paar Diagramme zur Veranschaulichung.
Das erste Pack meiner Konion- Zellen hat nun schon 222 Zyklen erlebt. Inzwischen habe ich nachgelegt und drei weitere Konion- Packs im Einsatz. Damit die Sache rund ist, fliege ich als fünftes Akkupack ein 15C/20C PolyQuest 3800Mn, ebenfalls wie die Konion ein Lithium- Mangan- Zelle, die allerdings im Flachformat gebaut ist!!!
Meine inzwischen verstorbenen Akkupacks:
1. PolyQuest 2600 6s1p (nach 35 Zyklen)
2. ThunderPower 6000 6s3p Gen2-Pack (kaum nutzbar nach 70, tot nach 100 Zyklen)
3. ThunderPower 6000 6s3p Gen2-Pack (130 Zyklen durch Zellenwechsel aus dem anderen Pack erreicht)
4. PolyQuest 3700XP 6s1p (jetzt nach 106 Zyklen aus dem Verkehr gezogen, da nur noch 1600mAh Restkapazität)
Noch im Einsatz:
1. Konion 6s3p 4800mAh (222 Zyklen, Kapazität –12,5%)
2. Konion 6s3p 4800mAh (125 Zyklen, Kapazität –5%)
3. Konion 6s3p 4800mAh (33 Zyklen, Kapazität wie neu)
4. Konion 6s3p 4800mAh (33 Zyklen, Kapazität wie neu)
5. PolyQuest 3800Mn 6s1p (51 Zyklen)
Zur besseren Beurteilung der Leistung meiner Akkus habe ich auch seit Ende November 2005 einen DPR100 Datenlogger im Einsatz, die aktuellen Werte von Strom, Spannung, Regler- und Akkutemperatur oder Drehzahl erfasst und speichert. Damit sind auch fundierte Aussagen über den Verlauf der Spannung bei gegebener Stromentnahme möglich. Dies ist die Grundlage für eine vernünftige Beurteilung der Akkuleistung. Inzwischen kann ich mit dem Upgrade des DPR auch die Drehzahl des Rotors aufzeichnen.
Meine Durchschnitts- Ströme liegen zwischen 22 und 28A. Die Maximalströme liegen bei meiner Konfiguration (siehe Signatur) bei ca. 55A (Konion) bzw. 70A (PolyQuest), mehr habe ich beim besten Willen nicht aus dem Heli rausquetschen können. Das waren immerhin Spitzenleistungen zwischen 1150 (Konion) und 1250 (Polyquest) Watt. Wobei diese wirklich nur provokativ erzeugt wurden (2...5sec Vollpitch bei ca.1.700U/min), normale Spitzenströme liegen bei meinem Flugstil eher zwischen 30 und 40A, unabhängig vom Akkutyp.
Der PolyQuest- Mangan- Akku fliegt sich ein ganzes Stück schärfer als die Konions. Das habe ich so nicht erwartet. Klar – er wiegt er knapp 200g weniger (dafür fehlen aber auch 1000mAh Kapazität). Aber er ist ein reinrassiger 15C- Akku. Offensichtlich ist er auch stromfester als die Konions bei etwa 2...3V mehr Spannung am Ende der Entladung (6s-Pack). Das bemerkt man im Fluge ganz deutlich, die Drehzahleinbrüche bei Vollpitch- Attacken sind minimal.
Hier nun ein Diagramm vom 222-Zyklen Koni Link zum Bild und Link zum File:

Eins vom 33-Zyklen Koni Link zum Bild und Link zum File:

Und hier der 51-Zyklen- PolyQuest- Mangan PQ3800Mn Link zum Bild und Link zum File:

Hier mal zum Vergleich der letzte Flug vom PolyQuest 3700XP (der jetzt im Müll ist) Link zum Bild und Link zum File:

Mein Fazit: Die Konis als 6s3p kosten mit 198€ etwas mehr als NiMh; ein 18-Zellen-Pack GP3700P&M kostet ca. 125€ (165€ auf 4800mAh hochgerechnet), haben aber bisher schon mindestens dreimal so lange gehalten. Dabei ist ein 18-Zellen-GP-Pack mit ca. 1200g nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Konion wiegt dagegen nur ca. 840g. Im Vergleich zu den NiMh- Zellen haben sich die Konis inzwischen schon locker gerechnet. Der Flugspass ist auch deutlich höher.
Vergleicht man die Konis mit einem entsprechenden LiPoly- Akku, nämlich dem Kokam 4800, so stellt man fest, dass diese dem Gewicht der Konis mit 820g in nichts nachstehen (ich vergleiche immer 6s). Preislich liegt man allerdings mit den Konis bei etwa der Hälfte (198€ gegen 356€). Dafür sind die Konis für die etwas härtere Gangart nicht geeignet. Probieren kann man noch die 1100ter Zelle; die ich bislang leider noch nicht in meinem Fundus habe. Diese soll etwas stromfester als die 1600ter Zelle sein, hat aber 30% weniger Kapazität.
Gruß, AndySeeon