Frage: Kurven fliegen

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helifreund
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#1 Frage: Kurven fliegen

Beitrag von helifreund »

Vorab: Bin noch Anfänger. Rundflüge habe ich bislang nur mit meinem Doppelrotorheli hinbekommen :wink:

Mit dem Rex klappen höchstens gaaanz langsame Achten.

Jetzt meine Frage, die mich schon länger beschäftigt:

Wenn ein echter Hubschrauber-Pilot eine Kurve fliegt, dann macht er das einzig über Roll. Die Gier-Funktion (also um die eigene Achse drehen) wird nur im Schweben benutzt*. Das Rollen bewirkt ja einen "künstlichen" Seitenwind aus der Richtung, in die man rollt. Daher dreht sich dann das Heck automatisch.

Wenn man so aber mit einem RC-Heli fliegt, wird ein vernünftiger Gyro doch diesen "Heckdrift" stoppen wollen, egal ob mit HH (bzw. AVCS oder wie das auch immer bei Gyro XYZ heißen mag) oder ohne.

Also, ich oute mich hier freiwillig: Wie fliegt man mit dem Rex eine schnelle Kurve :?: :?: :?:

JETZT bin ich gespannt, wer hier antwortet :!:


*(Anmerkung: Ein Gieren während des Vorwärtsflug ist ein Anfängerfehler in der Pilotenausbildung und wird auch "Crabbing" genannt, in Anlehnung an das, was Krabben machen, wenn sie so schön schief den Strand entlang laufen)
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frankyfly
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#2

Beitrag von frankyfly »

Bei HH dreht sich das Heck nicht mit! (kein Windfahnenefekt)
du must es also komplett mitsteuern.

Bei normal dreht sich das Heck mit und du brauchst es nur geringfügig zu korrigiern.

ich flieg kurven so:
ausgangsposition ist Normalfluglage.

1. kutz Roll zur Seite geben um den Heli in Schräglage zu bringen
2. etwar gleichzeitig Nick ziehen um durch die Kurve zu fliegen und das Heck schönn mitsteuern (HH)
3. am Kurvenausgang Nick auf Normalflug und den Heli mit Roll gerade richten.
in der kurve mit Pitch die Höhe halten.
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helifreund
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#3

Beitrag von helifreund »

@frankyfly: Moment mal, ein Gyro stoppt den Heckdrift doch in jedem Fall, egal ob HH an oder aus ist. Heading Hold heißt doch nur, dass Heckdrift nicht nur gestoppt wird, sondern dass danach auch noch genau so viel vom Gyro gegengesteuert wird, wie nötig, damit der Heli wieder exakt in die die gleiche Himmelsrichtung guckt wie vorher.

Wenn ein Gyro im Normal-Modus einen Heckdrift nicht stoppen würde und es einen Windfahneneffekt gäbe, wozu bräuchte man denn dann überhaupt ein Gyro?
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frankyfly
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#4

Beitrag von frankyfly »

ein Normaler Gyro dämpft nur die die Heckdrift, ohne währe ein so kleiner Heli wie der Rex unfliegbar! Du kannst ha mal versuchen bei 0% Empfindlichkeit zu fliegen, aber leg dir vorsichtshalber einen vernünftigen Gyrowert auf einen gut ereichbarhen Schalter. ;) :lol:
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SixP
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#5

Beitrag von SixP »

Also 0% (Reglung für Gyro) funktioniert doch, wenn mechanisch alles richtig eingestellt und Govermode, oder?
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frankyfly
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#6

Beitrag von frankyfly »

Also 0% (Reglung für Gyro) funktioniert doch, wenn mechanisch alles richtig eingestellt und Govermode, oder?
nur solange du keine Drehnomentänderungen am Hauptrotor hast

Sobald du irgendwas Steuerst (Pitch,Roll oder Nick) must du das über Revomix und durch manuelle Steuerbefehle ausgleichen, genau wie beim Normal-Mode nur viel stärker und genauer!
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SixP
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#7

Beitrag von SixP »

Ah... OK
Danke!
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shamu
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#8

Beitrag von shamu »

Servus beinander,

ich denke das schwierigste am Kurven fliegen ist wenn der Heli dann auf Dich zukommt, denn ohne die perfekte Technik des Nasenschwebens wird man Ihn dann wahrscheinlich in den Boden nageln ;-)

Nicht das ich hier der größte Flieger unter dem Helihimmel bin, Rückenschweben klappt perfekt, beim Nasenschweben bin ich noch weit weg von Perfektion.

Ich war letztes Wochenende 3 Tage in der Flugschule, und das war schon heftig aber auch ENDGEIL :-)
Bis denn
Stephan

"blutung" gestoppt ;-)

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Stefan S.
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#9

Beitrag von Stefan S. »

Hallo!

Nach meiner Erfahrung tun sich Helipiloten mit dem Kurvenflug wesentlich leichter, wenn sie über Flächenerfahrung verfügen. Insbesondere ein
Flugzeug, welches im Kurvenflug mit kombiniertem Seiten- Querruder zu steuern ist (z.B. MiniMag), fühlt sich fast genauso an, wie ein Heli im schnellen Vorwärtsflug.

Die Punkte, die FrankyFly hier sehr schön erklärt hat, sind fast eins zu eins auf solche Flugzeuge übertragbar und umgekehrt. Roll entspricht Querruder, Nick entspricht Höhenruder, Gier entspricht Seitenruder und Pitch entspricht (fast) Gas. Es ist auf gleichartige Senderbelegung zu achten.

Bei unseren Helipilolten sieht man am Flugstiel sofort, wer von der Fläche kommt und wer nicht... Auch über so Dinge wie links oder rechts beim Frontalanflug muß ein erfahrener Flächenflieger nicht erst nachdenken - er handelt instinktiv richtig... Das verringert das Absturzrisiko beim Heli schon ungemein.

Gruß, Stefan.
Zuletzt geändert von Stefan S. am 30.03.2007 22:04:06, insgesamt 1-mal geändert.
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helifreund
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#10

Beitrag von helifreund »

@shamu: Beeindruckend finde ich, wie ernst Du das Thema zu nehmen scheinst: Ich kann mich noch an Deine Fragen zum Aufbau des Rex erinnern und jetzt machst Du Nasenschweben und "RÜCKENSCHWEBEN" :shock: :?: Du fliegst also schon auf dem KOPF :shock: :?: :shock: :?:

Was kostet denn die Teilnahme an so einer Helischule? Kannst Du mir vielleicht weitere Infos dazu geben (wo man das machen kann, wer das anbietet)?
Zuletzt geändert von helifreund am 30.03.2007 22:10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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helifreund
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#11

Beitrag von helifreund »

@All: Okay, es ist also wahr: Beide Hebel sollst Du für die Kurve nehmen.
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mylo
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#12

Beitrag von mylo »

@helifreund:
Sehr richtig, 2 Hebel und alle 4 Steuerfunktionen.

Nur nebenbei erwähnt, weil du in deinem 1. Beitrag davon geschrieben hast. Im echten Heli steuerst du auch jede Kurve mit den Pedalen mit, jedoch kann die Steuerichtung mit den Pedalen verkehrt zur Richtung der geflogenen Kurve sein, entscheidend ist, dass die Kurve sauber geflogen wird und man den Heli nicht mit den Pedalen um die Kurve zwingt. Dies gilt besonders für langsamer geflogene Kurven, wo die Heckfinne noch nicht viel hilft.
Beispiel: Du fliegst mit einem Linksdreher eine Rechtskurve und ziehst in der Kurve Picht, damit du nicht Höhe verlierst. Mehr Pitch = mehr Drehmoment am Hauptrotor-Mast = du musst mit dem linken Pedal ausgleichen, wenn du nicht willst, dass sich der Heli über die Hochachse in die Kurvenrichtung dreht => Rechtkurve und trotzdem linkes Pedal.

@SixP:
Frankyfly hat schon recht. Ohne Gyro muss man jede Änderung des Pitch (=Drehmoment an der Hauptrotor-Welle) sofort manuell ausgleichen. Was man zusätzlich bedenken muss, ist, dass der Heckrotor auch ohne Leitwerkunterstützung im Vorwärtsflug deutlich effektiver arbeitet (keine Verwirbelungen). Somit brauchst du weniger Einstellwinkel als beim Schweben. Das Gleiche gilt für den Hauptrotor. Beim Schweben brauchst du mehr Pitch um den Heli in der Luft zu halten, als wenn er sich vorwärts bewegt. Somit bist du ohne Gyro fast permanent damit beschäftigt das Heck ruhig zu halten.

Viel Spaß beim Fliegen! Bei gewissen Simulatoren kann man die Kreisel-Funktion ausschalten - da kannst du dann probieren wie lustig das Modell-Heli fliegen sein kann :wink:

PS: Am besten möglichst viel in Autorotation fliegen, da braucht man keinen Heckrotor um die Richung zu halten. :lol:
1. Logo 600 3D V-Stabi, Pyro 30-12, Jive 80HV, Modul 1,0, 14er Ritzel, 600mm SAB, 3xBLS451, 1x9254 im Aufbau...
2. Leihweise Robinson R22 Beta II; Video
MeisterEIT

#13

Beitrag von MeisterEIT »

moin,

heck steuern muss man so oder so.

also gleich HH rein und kurve steuern :D

grüße
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shamu
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#14

Beitrag von shamu »

helifreund hat geschrieben:@shamu: Beeindruckend finde ich, wie ernst Du das Thema zu nehmen scheinst: Ich kann mich noch an Deine Fragen zum Aufbau des Rex erinnern und jetzt machst Du Nasenschweben und "RÜCKENSCHWEBEN" :shock: :?: Du fliegst also schon auf dem KOPF :shock: :?: :shock: :?:

Was kostet denn die Teilnahme an so einer Helischule? Kannst Du mir vielleicht weitere Infos dazu geben (wo man das machen kann, wer das anbietet)?
Grmpf, Heckschweben natürlich :-) Und BTW mein Rex fliegt sich absolut ruhig und einfach Geeeeeeeil...

Ich hab die Flugschule am Bodensee gemacht und 149,-€ dafür gezahlt, insgesamt waren das 15 Flüge allerdings mit nem JR Airskipper, aber die Tips des Lehrers speziell beim Nasenschweben waren echt hilfreich.
Bis denn
Stephan

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frankyfly
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#15

Beitrag von frankyfly »

Mittlerweile klappt bei mir das Nasenschweben recht gut (solange wenig Wind ist)
ganz am Anfang habe ich mir immer vorgestellt das ich den Heli oben auf dem Steuerstick festgeschraubt hätte und ich den Knüppel immer so neigen müsse wie der Heli ihn bewegen würde wenn er wirklich darauf festgemacht sei. (klingt merkwürdig und kompliziert aber so konnte ich es mir am besten merken. Eine andere Möglichkeit ist ja "dahin steuern wo der Rotor am tiefsten hängt")

ab einer gewissen Grundgeschwindigkeit brauche ich da drüber garnichtmehr nachzudenken weil ich die Situation schon vom Flieger (und teilweise RC-Auto) bereits kannte.
Wichtig war nur eins, nämlich das Heck muste hinten bleiben und nicht irgendwo anders ;)
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