Fragen eines Anfängers

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Nova
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Registriert: 25.05.2007 18:25:15
Wohnort: Nürnberg

#1 Fragen eines Anfängers

Beitrag von Nova »

Hi,

nachdem ich nun schon seit ca. 3 Wochen einen Koax-Heli habe, kommen
so langsam ein paar Fragen auf.

Hab einen Reely Indoorheli bei Conrad gekauft. Im Netz fand ich dann raus,
dass es wohl nichts anderes als ein Walkera Lama 5#4 ist. Nachdem ich
nun also schon 2 Sets an Rotorblättern geschrottet hab, und auch beide
Zahnräder ausgewechselt werden mussten (das für den unteren Rotor war
sogar zerbrochen), ist er nun derzeit am Boden, auf neue Rotorblätter wartend.

Schwebeflug ist an sich kein Ding, durch Engpässe durchfliegen auch schon
lange nicht mehr, Landungen auf einem Mauspad sind Routine, ebenso wie
auf Tischen, Hockern und Regalen. Nur ich will mehr! Und eben hier treten
nun immer mehr Probleme auf. Nun weiß ich jedoch nicht, ob es einfach am
Heli liegt, dass er nicht mehr kann, oder an mir.

Problem 1:
Zunächst fällt mir auf, dass er sich selber die Rotorblätter zu zerstören scheint.
Die Dinger sind nagelneu, ich ecke nirgends an, kein Abturtz nichts. Und dennoch
hat er nach 2-3 Akkuladungen immer wieder Einkärbungen. Diese werden
immer größer bis ich mal wieder irgendwann einen Teil des Rotorblattes verliere.
Ich mein, das kann es doch nicht sein oder? Ist das ein bekanntes Problem?
Kann man daran was ändern, oder muss man sich damit abfinden?

Immerhin ist es ja nur einen kleiner Einsteigerheli, denke da legen die Entwickler
auch nicht unbedingt so viel Wert drauf, dass alles ewig hält, so nach dem Motto
"Wer sich das kauft, wird eh immer wieder abstürzen, da fällt es nicht auf".

Und wenn dann mal ein Blatt beschädigt ist, fliegt es
sich nicht mehr so dolle, was dann leider ab und an zu kleineren Bruchlandungen
führt und noch mehr Beschädigungen an den Blättern.

Problem 2:
Tja und dann wäre da noch die Sache mit schnelleren "Lenkbewegungen".
Wenn er sich mal wieder etwas selbststänig macht und droht gegen die Möbel
zu donnern, dann muss ich seine Schnauze manchmal ein wenig mehr nach oben
ziehen. Nur anstatt ihn vor der Kollision zu retten, entsteht teils noch mehr Schaden.
Es macht einen Schlag und der Heli fällt zu Boden. Anscheinend crashen da die
Gewichte oben am Heli wohl gegen die unteren Rotorblättter. Aber darf das sein?
Wenn ich es so manuell versuche, gehts an sich gar nicht. Klar biegen sich die Blätter
nach oben, aber so extrem schaut es gar nicht aus. Kann man daran etwas ändern?
Wenn ja, was, und wie?

Problem 3:
Wenn ich ihn nicht nur per Drehzahländerung der Rotoren um sich selber drehen
lassen will, sondern auch im Flug mit leichter Schräglage, dann sackt er mir richtig
ab. Seltsamerweise passiert das bei einem Linksflug weit schlimmer als beim Rechts-
flug. Sprich ich muss dann recht abrupt mehr Gas geben, damit er nicht hart am Boden
aufkommt. Auf gleicher Ebene auf die Art eine Kurve zu fliegen hab ich bisher leider
noch nicht geschafft. Woran kann das liegen? Ist es überhaupt normal dass er dabei absackt?

Problem 4:
Ich muss sagen, dass ich im Obergeschoss wohne. Dort hab ich 10 Meter in der
Länge und 3,5 - 5 Meter in der breite für mich. Durch die ganzen Möbel ist es an
sich an der Tagesordnung, dass er durch seine eigene Luftverdrängung sich hin
und herschubst. Im Wohnzimmer habe ich zwar mehr Platz, so wirklich viel aber
nicht. Daher wäre eine Turnhalle etwas wonach ich suche. Bzw ein Verein, denn
so nett es Indoor sein mag, früher oder später will ich auch größere Outdoor Helis
angehen. Daher die Frage: Kennt wer einen Verein in Nürnberg der eine Halle hat,
oder eine Halle wo man einfach mal 2 Akkus leeren kann?

Im Netz hab ich bisher immer nur "Outdoor Vereine" gefunden, aber der kleine Heli
fliegt draußen ja wie der Wind will. Und Windstille hab ich bisher nicht erlebt :(

Puuh ganz schön viel geworden. Hoffe auf viele aufschlussreiche Antworten :D

MfG
Nova
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std
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Registriert: 29.04.2007 06:43:03

#2

Beitrag von std »

Hi,

ich bin zwar auch noch Anfänger, habe mir aber die Antworten auf deine Fragen hier schon fast alle zusammengelesen.

Zu den Blättern. Nimm mal diese: http://shop.rc-now.com/index.php/cat/c5 ... -LAMA.html die sind wesentlich stabiler.
Dein Heli sollte ja auch die separaten Blatthalter haben.Falls nicht kann man das einfach umbauen.
Wenns dann immer noch "knallt" und du schon so ein sichere Pilot bist, dann kannst du die Blätter um 15mm kürzen und die Pendelstange auf insgesamt 14(?) cm.
Mußt natürlich exakt arbeiten damit keine Unwucht reinkommt

Das der Heli in Kurven, und auch beim vorwärts/rückwärts fliegen durchsackt ist normal. Nur wieviel ist bei den verschiedenen Helis unterschiedlich. Auch hier könnten die anderen Blades Abhilfe schaffen da sie mehr Auftrieb bringen. Die Motoren müssen nicht so schnell drehen.
Aber ganz wirds nie weggehen. Die Energie die in den Kurvenflug gesteckt wird fehlt ja am Auftrieb. Also muß man mehr Gas geben.
Bei normalen Hubschraubern mehr Pitch. Da wird Auf-/Vortrieb ja durch den Anstellwinkel der Blätter gesteuert und nicht durch gas geben
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HerbieF
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#3

Beitrag von HerbieF »

Hi Nova,

einmal willkommen im Forum. Deine Probleme sind mir bekannt, habe vor etwas mehr als einem Jahr mit einem Hirobo XRB begonnen, gewissermassen der Luxusausführung deiner Kampfgelse, aber mit ähnlichen Problemen.

Problem 1+2: Damit der Hubi so ruhig schweben kann, hat er zwei gegenläufige Rotoren: einen oberen, der vor allem für den Auftrieb zuständig ist und durch Paddelgewichte gesteuert wird und einen unteren, den Du mit Roll und Nick steuerst. Wenn Du jetzt Nick nach vorne gibst, so ändern die unteren Rotoren ihren Anstellwinkel relativ schnell durch das Servo, die oberen hinken aber nach und werden nur langsam durch die Paddelgewichte ebenfalls in der Neigung geändert. Dadurch kommen sich die Rotorblätter (in diesem Fall) beim Heck gefährlich nahe bzw. berühren sich und es kann leicht sein, dass eines oder beide Blätter brechen. Also nicht plötzliche Lenkbewegungen mit grossem Ausschlag machen!

Problem 3: Bei einem XRB wird das Heck durch die verschiedenen Drehzahlen des oberen und unteren Rotors gesteuert. Es ist daher systemimanent, dass - je nach Drehrichtung der Rotoren - es bei Drehungen in eine Richtung zu einem Höhenverlust (weniger Auftrieb durch langsamer drehenden oberen Rotor) oder Höhengewinn (mehr Auftrieb durch schneller drehenden oberen Rotor) kommt.

Zur Frage 4 kann ich dir als Wiener keine Info geben :D , hab aber mit ähnlichen Problemen zu kämpfen gehabt und hab dann meinen Tennisclub davon überzeugt, dass ein freier Hallenplatz auch kostenlos durch einen Microheli genutzt werden kann ;-)

lG

Herbie
Bestand:
---------------------------------------------
Henseleit TDR, Pyro 30-12, Jive 80+HV, BLS451/254, VStabi 4.0, CR-Blades 710, 12S/10S, R617FS
Logo 600 3D, Pyro 700-52, Jive 80+ HV, Savöx, VSTABI 4.0, EDGE 603, 12S/10S, R617FS
TREX 600E, Orbit 30-12, 10S, GY520, CY Matrix 600, R607-FS 2,4 GHz
Quick EP10 (MS-Composit, Plettenberg 220,Jazz 55-6-18, GY401 und S9254 Digital, R607-FS 2,4 GHz, 3xHitec 225MG, 5S1P LiPo)

Sebart Katana 50E (auch eine Fläche muss sein)
FF-9 mit TM-7 2,4 GHz
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std
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Registriert: 29.04.2007 06:43:03

#4

Beitrag von std »

Nachtrag,

das mit den Zahnrädern scheint bei Reely normal zu sein.

Habe mir nen Allradbuggy bei Conrad gekauf. Bei diesem hat das Motorritzel ganze 30Min. gehalten.

Kannst ja mal gucken on Zahnräder von der LAMA passen. Da habe ich von dem Problem noch nie gelesen
miesman
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#5

Beitrag von miesman »

hi

habe auch vor drei tagen einen Reely 4/5 bei Conrad geholt ( gott sei dank nicht bei ebay) , der ist am 2 tag direkt von mir zurückgebracht worden , was war passiert, eines der Zahnräder die an dem elektromoterzahnrad andocken war wellig folglich sind einige Zähne mehrbelastet gewesen und danach weggebrochen. Heli ist ausgetauscht worden , ohne murren , total klasse .

ZUm Thema 1
habe ich auch gemerkt mit den Katschern , die entstehen meist beim runterfahren der drehzahl wenn dies zu ruckartig ist, also bei mir hats gereicht die drehzahl langsam runter zu drehen.
ZU den anderen Sachen kann ich nichts sagen .

Nur eins Voll eingestellt und flugfertig stimmt nicht ich habe mehr als 3 Akkuladungen damit zugebracht zu justieren und bin immernoch nicht am Ziel .


Gruß ROland
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schöli
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#6

Beitrag von schöli »

hi,

das problem mit den zusammenschlagenden rotorblättern ist gang und gebe bei den koax-helis. abhilfe schaffen da nur kürzen der blätter und paddel-stange (leider verliert der heli dabei an auftrieb) oder verlängern der beiden rotorwellen (relativ viel arbeit aber es lohnt sich!!).

zu den tuning-blättern gabs hier auch mal ein thread, die dinger sind zwar stabil und halten auch mal ne kollision aus, allerdings werden die blätter mit der zeit recht weich und biegen sich nach oben durch, dann hast das problem mit dem zusammenschlagen wieder...

das 3. problem ist normal, da beim gieren ein rotor weniger stark gedreht wird und der andere bei der normalen geschwindigkeit bleibt. das heisst, der heli hat weniger auftrieb und sackt dann eben durch, wenn der auftrieb vorher zum schweben gereicht hat. abhilfe schafft da nur mehr gas...

dass es in eine richtung stärker ausgeprägt ist, als in die andere ist auch normal. hab in irgendeinem thread gelesen, wie die gaskurve beider rotoren aussehen, die sind jedenfalls nicht identisch, daher kommt eben das problem.

grüßle
schöli
Grüßle
Schöli

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