Hallo Forum,
hier mal meine Meinung zur Honigbiene:
Der Zustand des Helis bei Auslieferung ist kritisch. Bei vielen lösen sich Gyro und Controller, die sich mit Klebepad aber schnell befestigen lassen.
Die Heckstreben sind nicht befestigt und müssen noch angeschraubt werden.
Der Heckservo ist meist falsch angebracht und muss etwas nach hinten geschoben werden, da der Heli im Auslieferzustand giert wie Hund. Die Trimmung am Sender reicht nicht aus. Die zwei Clips, welche die Servoanlenkung für den Heckrotor halten und führen sollen, sind zu eng am Heckrohr (Gyro kann nicht initialisieren) und blockiert (müssen dann gelöst werden).
Teilweise ist die Taumelscheibe nicht richtig eingestellt.
Unbedingt den Zahnriemen prüfen. Dieser darf nicht zu locker sitzen. Auch Zahnflankenspiel sollte geprüft werden.
Bei manchen Helis ist der Freilauf nicht gerade in das Hauptzahnrad eingepresst. Dies hat zur Folge, dass das Zahnrad nicht rund läuft und eiert. Mann kann den Freilauf entfernen und neu einpressen, ist aber eine ekelhafte Arbeit.
Von manchen Rotorblättern löst sich die Folie. Man könnte auch mit den puren Holzbrettern fliegen. Hat dann was Nostalgisches.
Der Kühlkörper sitzt so locker, dass er rummschwabbelt. Man kann ihn ablösen und etwas verbiegen, dann sitzt er fester. Alternativ lässt sich auch etwas (wenig) wärmeleitpaste nehmen. Bitte darauf achten, dass man die Lüftungsschlitze des Motors nicht verdeckt.
Man sollte sich, sofern nicht vorhanden, eine Pitchlehre kaufen und den Pitch prüfen, der gegebenenfalls nachzustellen ist. Den Gebrauch der Pitchlehre kann man ja hier im Forum prima nachvollziehen.
Der Heli ist im Auslieferungszustand ein wenig hecklastig. Ich habe eine prima Lösung gesehen, wo ein Modellbauer den Akkuschacht verlängert hat. Hierdurch kann der Akku weiter nach vorne geschoben werden.
Andere packen sich Angelblei in den Heli. 19-25 Gramm sollte genügen. Der Heli liegt dann am Anfang auch stabiler in der Luft. Denn: Je leichter, desto agiler.
Ach ja, die Befestigung der Kufeneinheit ist nicht optimal. Hier sollten längere Schrauben Verwendung finden. Die bei Auslieferung eingesetzten Schrauben brechen gerne raus (bei härteren Landungen - und am Anfang hat die jeder).
Man muss sich klarmachen, dass man für unter 200,- € einen kompletten Heli (RTF) bekommt. Inkl. Funke (der gerne mal der Deckel vom Batteriefach abhaut), Gyro und Controller. Was kann man da erwarten?
Also, wenn man sich vor Nach- und Einstellarbeiten nicht scheut, dann ist der Heli brauchbar. Ready To Fly ist das Teil definitiv nicht. Wer nicht grad ein Profi ist, wird das Teil innerhalb von maximal 10 Minuten nach dem Einschalten schrotten, sofern er den Heli nicht eingestellt hat und im Auslieferzustand fliegt!
Wie das dann in etwa aussieht, kann man hier sehen:
Video auf youtube
Am besten man sucht sich einen Profi, der einem die Einstellarbeiten erklärt und unter dessen Anleitung man diese vornimmt. Hat man keinen Profi zur Hand, dann fleißig in Foren lesen und Fragen stellen (sofern sie nicht schon beantwortet wurden). Nicht fliegen, bevor der Heli nicht optimal eingestellt ist!
Ein Trainingsgestell ist für Anfänger ein MUSS. Gerne selbst gebaut...
Übrigens, die Batterien für den Sender, die gleich mitgeliefert werden, sind unbrauchbar. Meine haben ungefähr 12 Minuten gehalten. Also gleich mal acht Batterien kaufen.
Ersatzteile, die mann gleich mitbestellen sollte:
Zweiten Akku
Hauptzahnrad
Rotorblätter
Heckrotorblätter
Mehr fällt mir grad nicht ein. Evtl. später mal mehr.
Gruß
Hansjürgen