Erfahrungsbericht: Hurricane EP550 CF-Pro-SE aus Hong Kong

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niggo
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#1 Erfahrungsbericht: Hurricane EP550 CF-Pro-SE aus Hong Kong

Beitrag von niggo »

Vorab zur Erklärung: Vor einem viertel Jahr hatte ich mir bereits einen Hurricane 550 in der Standardversion bei einem deutschen Händler bestellt. Die Produktqualität hatte mir jedoch überhaupt nicht zugesagt (einige Teile waren sogar defekt), sodass ich den Standard-Hurri innerhalb der bei Internetkäufen üblichen Widerrufsfrist retourniert hatte. Mein Interesse am Hurri 550 war aber grundsätzlich noch vorhanden, weshalb ich nach einer Upgrade-Version Ausschau hielt und schließlich auf die "Hurricane EP550 CF Pro SE Combo" stieß.

Da es den Hurri 550 derzeit jedoch im D/A/CH-Gebiet hauptsächlich in der Standardversion mit Plastik-Chassis und Plastik-Rotorkopf zu kaufen gibt, habe ich mir die Combo mit Karbon-Chassis, Alu-Rotorkopf, 1500-Watt-Motor etc. bei "Flying-Hobby" in Hong Kong geordert. Für die Forum-User, die ebenfalls an solch einer Upgrade-Version interessiert sind, sich jedoch nicht sicher sind, ob sie das vermeintliche "Risiko" einer Bestellung in Hong Kong mit Vorkasse eingehen sollen, hier mein Erfahrungsbericht...

Bei dem vorgestellten Set handelt es sich übrigens um das gleiche, das sich auch Timmey zugelegt hatte und über den er schon ausführlich berichtet hatte. Der Bericht ist daher als Ergänzung zu Timmeys Thread zu verstehen und nicht als Doppelmoppel-Thread. Dabei gehe ich vor allem auf die Unterschiede der CF-Pro-SE-Combo im Gegensatz zur Standardversion ein und berichte insbesondere aus der Sicht eines Einsteigers ohne langjährige Erfahrungen im Modellsport. Ich bitte um Verständnis, dass ich diesen Thread etwas "langsam" angehen lasse, da ich mir mit dem Zusammenbau des neuen Hubis etwas mehr Zeit nehmen möchte, damit der Spaß beim Montieren möglichst lange anhält....

An dieser Stelle möchte ich mich auch explizit bei Timmey bedanken, dessen Hurri-Thread mich zur Bestellung bei "Flying-Hobby" ermunterte.

Ausdrücklich möchte ich darauf hinweisen, dass es bei den von mir gemachten Aussagen grundsätzlich lediglich um meine persönliche Meinung und meine persönlichen Erfahrungen mit den jeweiligen von mir erstandenen Produkten handelt. Eine Verallgemeinerung von bzw. Rückschlüsse auf Qualität und/oder Ausstattung von Herstellungsserien werden von mir weder getroffen noch sind solche beabsichtigt.






1. Bestellvorgang:

Im Netz hatte ich mir dienstagabends schnell die von mir favorisierte CF-Pro-SE-Combo für 599,- US$ angeklickt. Dazu kamen noch mal 59,- US$ für "Speed Post" mit einer angegebenen Regellaufzeit von 2-5 Tagen, außerdem ein Kreisel-Set aus Futaba GY401 plus 9254 Servo. Damit sich die Versandkosten und der günstige Dollarkurs auch richtig lohnen, orderte ich mir gleichzeitig eine Reihe zusätzlicher Ersatzteile, so dass ich zusammen auf 974,- US$ Bestellsumme kam. Vor dem Gang zur virtuellen Kasse war die Hinterlegung meiner Adressdaten sowie eines Passwortes für spätere Logins notwendig.

Als Bezahlvorgang hatte ich mich unter den von "Flying-Hobby" angebotenen verschiedenen Möglichkeiten für "Paypal" entschieden, da ich schon über ein Paypal-Konto verfügte. Während des Bezahlvorganges wurde ich vom System - wie üblich - automatisch auf die Paypal-Webseite geleitet, wobei auch gleich die Bestelldaten übertragen wurden, sodass ich nach erfolgreichem Paypal-Login nur noch den "Jetzt-überweisen"-Button drücken musste, damit der Rechnungsbetrag in Echtzeit von meinem Konto auf das Konto von "Flying-Hobby" übertragen wurde. Wer noch kein Paypal-Konto hat, kann übrigens auf Wunsch während des Vorgangs bequem eins einrichten und die Zahlung vornehmen. Nach Abschluss der Paypal-Zahlung wird man wieder zurück zum Anbieter geleitet, wobei auch schon eine Bestätigung vorliegt. Logout und fertig.

Schon am Mittwoch erhielt ich eine e-Mail aus Hong Kong: "New Status: Shipped". Schneller geht´s nicht, wenn man bedenkt, dass da noch einige Stunden Zeitunterschied zwischen China und D/A/CH bestehen.



2. Lieferung/Zoll:

An Freitag war mein Paket schon in D beim Zoll, so dass ich samstags die Abholkarte meines örtlichen Zollamtes im Briefkasten hatte. Heute (Montag) konnte ich dann das Paket in Empfang nehmen, nachdem ich zuvor 19 % Einfuhrumsatzsteuer auf Ware und Versand sowie weitere 4,7 % Zoll auf die Ware bezahlt hatte. Zum Glück ist unser Zollamt bei mir um die Ecke, so dass ich nicht weit fahren musste.

Die angehängten Fotos zeigen die entsprechenden Zollunterlagen sowie den Zustand der Verpackung.



Fortsetzung folgt.
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worldofmaya
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#2

Beitrag von worldofmaya »

Gratulation zu deinem Hurricane! Jetzt nur mehr zusammen bauen und ab in die Luft damit :)
-Klaus
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RaidAir
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#3

Beitrag von RaidAir »

Da ich den auch bestellen werde, hab ich ne Frage zum Zoll. Hab sowas noch nie gemacht.

Du schreibst "örliches Zollamt". Wie darf man das verstehen, bzw. wie weiß ich wo ich den abzuholen und die Steuer zu bezahlen habe?
Gruß Chris

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Timmey
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#4

Beitrag von Timmey »

Viel Spass mit deinem neuen Schmuckstück niggo ;-)
Gruß Tim
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niggo
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#5

Beitrag von niggo »

@ Timmey und worldofmaya: Vielen Dank!


@ RaidAir: Du solltest Dich erkundigen, wo Dein zuständiges Zollamt ist, damit Du weißt, wo Du die Sendung abholen kannst. I. d. R. hat jede Stadt so eins. Wie es in kleineren Gemeinden ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich muss man da in die nächste Kreisstadt.

Wenn die Sendung beim Zoll eingetroffen ist, erhältst Du - zumindest in D - eine Benachrichtigung per Brief (wie gepostet). Da steht dann drauf, wo und wann Du Dein Paket abholen kannst. Die Gebühren zahlst Du beim Zollamt bei der Abholung entweder bar oder per Karte (z. B. Visa, Mastercard etc.). In A sollte das ähnlich sein. Ich bin auch schon mal telefonisch benachrichtigt worden. Das ist aber schon etwas länger her.

Grundsätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, dass der Spediteur für Dich die Zollabwicklung ausführt. Dann zahlst du die Gebühren bei der Anlieferung an Deiner Haustür. UPS macht sowas soweit ich weiß. Das müsstest Du mit Flying Hobby abklären, ob die das anbieten. Wie gesagt, mein Zollamt ist gleich um die Ecke, daher war das für mich kein Problem.
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worldofmaya
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#6

Beitrag von worldofmaya »

@RapidAir: Das gilt für Ö. Je nach dem wer liefert und wo die Lieferung an kommt wird sie auch verzollt. Ich hab schon mal bei Versand per Post aus HK eine Benachrichtung vom Zollamt in Wien/Schwechat bekommen wo man mich zur Deklaration aufgefordert hat. Das bedeutet das die nicht wissen was das sein soll. Du schickst ihnen dann die Rechnung und füllst deren Zettel aus. Das ganze dann am besten per Fax zurück und du kriegst zwei Tage später per Postmann dein Packerl. Abholen ist bei solchen Lieferungen inzwischen eher selten. Problem ist nur wenn das Packerl lange herumliegt. Das passiert vor allem dann wenn keine richtige Zoll Deklaration vom Versender drauf ist. Flying-hobby verschcken aber richtig. Sollte also kein Problem sein!
-klaus
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Heli_Freak
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#7

Beitrag von Heli_Freak »

Also in Deutschland muss man eigentlich immer abholen und da hier immer mehr Zollämter zusammengelegt werden, macht die ganze Auslandsbestellerei immer weniger Spass. Selbst Städte mit 80.000 Einwohnern haben da kein eigenes Zollamt mehr. :evil: Dank an unsere Bundesregierung die trotz sensationeller Steuereinnahmen das Geld lieber in Millardengräber investiert. :x
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RaidAir
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#8

Beitrag von RaidAir »

Also dann kann ich´s abholen. Bei uns in Vorarlberg haben wir noch jede Menge Zollämter (und eines wird woll zusändig sein) und die sind alle in ner knappen 1/2 Stunde erreichbar.

Danke für eure Hilfe!!!!!!!!
Gruß Chris

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worldofmaya
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#9

Beitrag von worldofmaya »

Ich hab sowas in der Nähe (Graz). Bescheid kam trotzem aus Wien/Schwechat.
@niggo: mich würd interessieren was alles dabei war. Regler mit externen BEC?
-klaus
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niggo
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#10

Beitrag von niggo »

3. In-the-kit:

Die CF-Pro-Se-Combo von "Flying-Hobby" bestand aus folgenden Teilen:

- Hurricane 550 CF-Pro-Kit (der Hurri 550 mit fertig montiertem Karbon-Chassis, neuer Motorplatte, fertig montiertem Rotorkopf, 57 cm Heckrohr, Haube nebst Aufkleber, Landegestell, Finnen, Anlenkungen)

- Gaui 1100 KV Motor (1500 Watt)

- Gaui 75 Ampere ESC

- 1 Paar 500 mm Karbon-Hauptrotorblätter

- Gaui Alu-Hauptrotorkopf (fertig montiert)

Ein externes BEC gehörte genau so wenig zum Lieferumfang der Combo wie Alu-Umlenkungen für die Pitch-, Roll- und Nickservos. Die habe ich auf allgemeinen Rat zusätzlich bestellt.



Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von niggo am 28.08.2008 00:13:07, insgesamt 6-mal geändert.
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niggo
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#11

Beitrag von niggo »

4. In-the-box:

Die Sensation gleich vorweg: Das Set kam mit zwei (jawohl: 2 !!!) Hauptrotorköpfen. Das CF-Pro-Kit war bereits fertig mit einem Rotorkopf montiert. Zusätzlich war der Sendung ein original Gaui-Upgrade-Alu-Rotorkopf in fertig montiertem Zustand beigefügt. Wobei bereits der Rotorkopf des CF-Pro-Kits eine Alu-Taumelscheibe sowie das CNC-Stabilizer-Controll-Set enthielt.

Ansonsten war die Verpackung wesentlich besser als noch bei der Standardversion, die ich vor einigen Wochen bei dem deutschen Händler bestellt hatte. Der Fotovergleich zeigt deutlich, dass die im Karton enthaltenen Teile jetzt besser fixiert und dadurch besser gegen Transportschäden geschützt sind. Timmey berichtete ja beispielsweise noch von einer beschädigten Paddelstange, die die Verpackung durchbohrt hatte. Auch bei meinem ursprünglichen Standardset war der Karton durch die montierte Paddelstange von innen beschädigt gewesen. Jetzt waren das gesamte Chassis sowie der Rotorkopf mitsamt der Paddelstange in Aussparungen in der Kartonage sicher fixiert und gegen hin-und-her rutschen gesichert.

Auch die Haube und der Antrieb war jetzt besser im Karton verpackt. Die Haube hatte ein eigenes Fach erhalten und der Antrieb (Motor + ESC) war in einer Schachtel ebenfalls in einer Aussparung der Kartonage rutschfest untergebracht.

Der Motor kam ohne Stecker. Es fehlte darauf zudem jegliche Beschriftung. Auch auf dem ESC fehlte eine Typisierung. Die Karbon-Hauptrotorblätter sowie der zusätzliche Alu-Rotorkopf waren separat dem Versandkarton beigelegt.

Chaotisch ist IMHO das beigelegte Handbuch. Es beschreibt im Wesentlichen eine Standardversion und ist daher im Prinzip für dieses Set wenig brauchbar. So werden z. B. eine Reihe der Tuning-Teile (Alu-Rotorkopf) nicht beschrieben. Hierzu muss man sich die entsprechenden "Explosionszeichnungen" von der Gaui-Webseite gesondert herunterladen. Eine "Anleitung", wie und in welcher Reihenfolge die einzelnen Teile dieses konkreten Sets zusammengebaut werden sollen, fehlt. Wer also noch nie einen Hubi aufgebaut hat, könnte hier mit einigen Problemen zu rechnen haben. Erfahrene Hubibauer stellt solch ein Set i. d. R. aber vor keine größeren Probleme, da es ja eh´ schon zu rund 90 % vormontiert geliefert wird und der Rest relativ leicht durchschaubar ist. Mit üblichem Hubi-Handwerkszeug (wie verschiedene Sorten an Schraubendrehern, Gelenkzange, Pitchlehre und Schieblehre) und Klebstoffen (wie z. B. "Loctite 243", Lagerkleber von "Conrad", selbstklebendes Klettband etc.) ist ein Zusammenbau innerhalb von 2 bis 3 Stunden durchaus realisierbar. Für die Elektrik (Akkus, Motor, ESC) sollte praktischerweise eine Lötausrüstung bereit liegen. Ein preiswerter Lötkoben mit 30 Watt Leistung (z. B. für 15 Euro) reicht hier jedoch schon vollkommen aus.



Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von niggo am 28.08.2008 00:12:48, insgesamt 16-mal geändert.
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#12

Beitrag von niggo »

Hier noch mal ein Foto von den 2 (in Worten: zwei) mitgelieferten Hauptrotorköpfen. Der beigelegte entspricht der Gaui "CNC Main Rotor Head Ass´y" (inkl. zweiter "Swashplate" und zweitem "CNC-Swashplate-Guide"). Der bereits montierte Kopf beinhaltet schon die folgenden Upgradeteile:

- CNC-Stabilizer-Control-Set

- Metal Swashplate

- CNC Swashplate Guide


Das zweite Foto zeigt das installierte Ritzel mit "OK"-Aufdruck.
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Timmey
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#13

Beitrag von Timmey »

UPS falscher Threat
Gruß Tim
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niggo
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#14

Beitrag von niggo »

5. Das Chassis:

Der Rahmen des Sets besteht aus 1,5 mm starken Karbonteilen. Dabei sind alle Rahmenteile aus Karbon, nicht wie z. B. beim T-Rex, bei dem die Bodenplatte sonderbarerweise nur aus Plastik ist. Selbst eine Karbon-Platte zur Kreiselbefestigung ist bereits vorhanden (z. B. beim T-Rex 600E nur als optionales Tuningteil erhältlich). Die Teile sind übrigens mit Aluhülsen und Gewindeschrauben stabil verschraubt. Allerdings war nicht jede Schraube mit Schraubensicherungslack gesichert. Daher musste ich alle Schraubverbindungen nachchecken und diejenigen, die unbehandelt waren, mit Loctite 243 sichern. Darüber hinaus waren die Fräskanten der Karbonteile z. T. messerscharf. Hier ist zunächst höchste Vorsicht geboten, damit man sich nicht schneidet. Ein Nachschleifen der Kanten (z. B. mit wasserfestem 400er-Schleifpapier) ist IMO Pflicht. Hierbei unbedingt auch die kleinen ausgefrästen Löcher und unzugänglichen Stellen nicht vergessen, später kommt man irgendwann einmal an jede Stelle. Außerdem dürfen die Kanten nicht an den Verkabelungen scheuern.

Die Lagerblöcke und die Heckrohraufnahme sind aus Metall gefertigt, ebenso die Taumelscheibenführung, sodass das Ganze - bis auf die ungesicherten Schraubverbindungen - einen sehr soliden und hochwertigen Eindruck macht. Gut hat mir auch die Akkuaufnahme gefallen, an die jetzt das für den Hurri übliche Doppelpack besser als noch bei der Standardversion fixiert werden kann. Für Klettbänder sind hierzu jeweils vier Aussparungen in den Seitenteilen der Akkuhalterung eingefräst. Selbst eine Befestigung eines Akkus im Boden ist jetzt alternativ möglich - perfekt! Leider ist die bei der Standardversion im Bereich der Akkuhalterung installierte ESC-Halterung weggefallen. Schade, jetzt muss man sich für den ESC eine andere Art der Befestigung ausdenken.

Clou des CF-Pro-Chassis ist IMO aber zweifelsfrei die neue Art der Servobefestigung. Im Gegensatz zur Standardversion - und vielen anderen Helitypen - werden hier nämlich die Servos nicht im Kunststoff, sondern in im Rahmen eingelassenen Metallgewinden sicher verschraubt. Die Abstände der Gewinde passen perfekt für Futaba-Servos. Die DS821 eines Spektrum-Sets passen immerhin noch, wenn man die bei den Servos mitgelieferten Gummidämpfer mitsamt Metallhülsen verwendet. Ohne diese würden die Servos nicht passen.

Die Umlenkungen zur Ansteuerung der Taumelscheibe waren wie bei der Standardversion aus Plastik (wie bereits berichtet). Die werde ich gegen die Tuningteile aus Alu austauschen. Allerdings sind die Pitch- und Rollanlenkungen (anders als bei der Standardversion) an einer Metallhalterung fixiert. Das wirkt IMO stabiler. Die Motorplatte hat jetzt ein Lager und ist gut zugänglich, so dass die umständliche Fummelei beim Einbau des Motors in eine Standardversion mit alter Motorplatte der Vergangenheit angehört.

Nettes Gimmick: Der Gaui-Schriftzug ist auf beiden Chassisseiten im hinteren Teil der oberen Rahmenteile ausgefräst. Insgesamt finde ich die Optik sehr ansprechend. Damit lassen sich bestimmt sehr schöne Heliprojekte verwirklichen. Warum jedoch die einzelnen Rahmenteile z. T aus grauem (unterer Bereich und Akkuhalterung), z. T aus schwarzem (oberer Bereich) Karbon gefertigt sind, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Hier hätte ich lieber ein einheitliches Design gehabt. Besser als die Standardversion mit seinem Plaste-Chassis ist das CF-Pro-Kit als Teil der CF-Pro-SE-Combo aber allemal und IMO jeden Cent wert.

Ich denke, selbst als Tuning-Teil für 220 Euro ist das Chassis (wenn man es im D/A/CH-Gebiet kauft, nicht unbedingt überteuert, vor allem wenn man bedenkt, dass ja nicht nur die Karbonteile, sondern auch die entsprechenden Metallteile (Lagerblöcke, Heckaufnahme etc.) zum Chassis gehören. Allein die Lagerblöcke kosten z. B. bei einem T-Rex 600E als Tuningteil ca. 50 Euro für drei Blöcke bzw. 30 Euro für zwei. Von den Metallgewinden zur Servobefestigung ganz zu schweigen.

Alles-in-Allem bin ich von dem CF-Pro-Chassis sehr angetan und kann es bestens empfehlen, wogegen mich das Standardchassis nicht überzeugt hatte. Statt Schraubverbindungen mit Gewindeschrauben, wie beim CF-Pro-Chassis, werden beim Standardchassis z. B. vielfach selbstschneidende Schrauben benutzt, die einfach ins Plastik gedreht werden. Insbesondere die Befestigung des Nick-Umlenkhebels fand ich beim Standardchassis wenig brauchbar. Bei mir war dabei die Befestigungsschraube viel zu kurz und gleich im Plastikgehäuse durchgedreht, sodass die Umlenkung für das Nickservo nicht mehr sicher zu fixieren war.


Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von niggo am 28.08.2008 00:12:19, insgesamt 4-mal geändert.
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#15

Beitrag von niggo »

Ich habe zwischenzeitlich die Alu-Tuning-Umlenkungen für die Pitch-, Roll- und Nickfunktion montiert. Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, sind die Kugelköpfe für die Servoanlenkungen hierbei nicht mehr "off-set" sondern jeweils in einer Linie mit der Welle ausgelegt. Das erspart die bei den Plastik-Umlenkungen notwendige Bohrung spezieller, "off-set" ausgelegter Löcher in den Servoarmen bzw. -scheiben. Außerdem werden die Umlenkungen für Pitch und Roll mit Gewindeschrauben an Metallarmen festgeschraubt. Leider gibt es nach wie vor zur Befestigung der Nick-Umlenkung keine Gewindeschraube, sodass hier wieder eine selbstschneidende Schraube in den aus Plastik hergestellten Nickhebel eingeschraubt werden muss.

Auch die Kugelköpfe werden bei den Alu-Tuning-Teilen mit Gewindeschrauben in den Umlenkungen verschraubt. Ärgerlich: In meiner Packung für die Alu-Nick-Umlenkung fehlten die Gewindeschrauben. Zum Glück hatte ich noch ein paar passende Schräubchen in meiner Ersatzteilkiste.

Wichtig noch: Die Alu-Umlenkungen für Pitch- und Roll haben jeweils zwei verschiedene Lochpaare. Je nachdem, auf welcher Seite des Chassis eine Umlenkung montiert wird, ist die richtige Kombination der Löcher entsprechend der Anweisung auf der Gaui-Website (oder dem Beispiel aus dem angehängten Foto) zu verwenden. So können die entsprechenden Anlenkungen im korrekten Winkel zum jeweiligen Servo montiert werden, die übereinander im Chassis angeordnet sind, wobei sich auf jeder Chassisseite unterschiedliche Anlenkwinkel ergeben, die mit bloßem Auge kaum zu unterscheiden sind.
Zuletzt geändert von niggo am 28.08.2008 00:11:57, insgesamt 8-mal geändert.
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