ich fange jetzt hier in diesem neuen Bereich gleich mal einen ganz exotischen Thread an

Ich habe auf einem Belt CP "fliegen gelernt", besser gesagt rumschweben und hin und her fliegen. Dabei bereitet(e) mir die unpräzise Steuerung immer wieder Probleme, wie so ein Heli präzise fliegen kann hat mir inzwischen der T-Rex 450SE V2-Klon CopterX gezeigt.
Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Belt ganz gut fliegen kann. Als eines der Hauptprobleme sehe ich das Chassis bzw. die Anbringung der Roll-Umlenkhebel an dem sehr weichen Kunststoff-Chassis an, labbelige Gestänge tun ihr übriges dazu.
Es gibt ein Eigenbau-Chassis von Modellbau Meindl, welches der Erbauer in einer CFK- und einer GFK-Version anbietet, mit Direktanlenkung der Taumelscheibe. Dies hat mich auf die Idee gebracht, sowas doch mal selber auch zu versuchen.
Ich habe beruflich mit CATIA V5 gearbeitet, kenne mich mit diesem CAD-System recht gut aus und habe die Möglichkeit an einem Arbeitsplatz mit CATIA zu arbeiten.
Die ersten Schritte waren erst einmal, den "Ist-Stand" zu modellieren. Dabei habe ich ein Modell des Chassis, Anlenkungen und Rotorkopf erstellt, wobei die "Neutral-Lage" des Rotorkopfes gegeben ist.
Als nächsten Schritt überlegte ich mir, wie ich die Komponenten anordnen will. Dabei habe ich mir den CNC-Deluxe und den MiniTitan zum Vorbild genommen, da diese beide den Motor stehend eingebaut haben was ich beibehalten will. Dadurch erhält man ein recht flaches, kompaktes Chassis, was mir sehr gut gefällt. Außerdem hat man so die Möglichkeit, eine kleine, Kompakte "Antriebs-Einheit" zu realisieren, an welche ein weiteres "Unterchassis" zum Unterbringen des Empfängers, Reglers und Akkus realisiert werden kann. Da der Schwerpunkt des Belt zu weit hinten ist, würde ich gerne durch Anpassung der Komponentengewichte im CAD von vorneherein einen idealen Schwerpunkt meiner Konstruktion erreichen.
Ich möchte gerne die Lagerbrücken, Motorplatte und die Heckrohrbefestigung vom CopterX verwenden, da diese Teile recht günstig sind und meinen Vorstellungen entsprechen. Dabei würde ich am liebsten auch das zu weiche und eirige Belt-Zahnrad gegen Align- bzw. CopterX-Zahnräder austauschen, woraufhin sich allerdings die Heckübersetzung von 5.00 auf 4.24 ändern würde. Das würde bedeuten, dass der Belt nur noch mit recht hoher Drehzahl fliegbar wäre, was aber mit dem Kunstsoff-Rotorkopf und den originalen E-SKY-Rotorblättern nur bedingt machbar wäre.
Aus diesem Grund wollte ich das Chassis universal machen, sodass man sowohl die Belt CP Zahnräder als auch die CopterX bzw. Align Räder verwenden kann. Dies hat allerdings dann den Nachteil, dass sich durch die unterschiedlichen Heckgetriebewellen unterschiedliche Lagerböcke ergeben (anderer Lagerabstand, -Außendurchmesser und -Dicke) und durch die geänderten Zähnezahlen verschiedene Achabstände ergeben, weshalb die Lagerböcke der Heckgetriebewelle an unterschiedlichen Positionen verschraubbar sein müsste. Eine mögliche Lösung wäre, die Heckgetriebewelle des CopterX zu verwenden und das Antriebsrad vom Belt (i = 4.40) oder als Alternative nur die CopterX bzw. Align-Räder (i = 4.24).
Ich habe mich bisher noch nicht entschieden, wie ich das nun schlussendlich löse. Eine erste Idee, wie beim MiniTitan die Heckrohrbefestigung und die Heckgetriebewelle in einer separaten Baugruppe zu montieren (an welcher dann beide Lagerböcke verschraubt werden können), habe ich aus kostengründen wieder verworfen, da sich hier ein recht kompliziertes Teil ergibt. Außerdem ist auch angedacht, den CopterX-Rotorkopf auf dieses Chassis verschrauben zu können, aufgrunddessen die Taumelscheibenführung sowohl vorne als auch hinten verschraubbar sein muss.
Hier mal einige Bilder vom Belt CP aus dem CAD:
http://www.rchelifan.org/album_pic.php?pic_id=16579
http://www.rchelifan.org/album_pic.php?pic_id=16578
http://www.rchelifan.org/album_pic.php?pic_id=16577
http://www.rchelifan.org/album_pic.php?pic_id=16576
Mit dem Rotorkopf habe ich inzwischen auch eine erste Kinematik-Analyse durchgeführt, allerdings sind die Bewegungen sehr komplex sodass die Simulation noch nicht richtig funktioniert. Die erste Erfahrung aus dieser Analyse ist jedenfalls das, was ich schon immer vermutet habe, nämlich dass der Rotorkopf sich selbst hemmt wenn er nicht 100% genau eingestellt ist...
Die meisten werden mich jetzt wahrscheinlich für völlig verrückt erklären, aber mir macht das Ganze inzwischen richtig Spaß

Gruß, Alex