T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

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Doc Heli
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#1 T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

Beitrag von Doc Heli »

Hi Ihr,

ich will mir jetzt mal die Zeit nehmen und etwas ausführlicher schreiben, woran ich seit Monaten "kranke"... Ist leider etwas lang...

Wie verhielt sich das: Im Dezember baute ich den T-Rex 450 zusammen, im Januar (am 02.01.2008, um genau zu sein) hatte er seinen Erstflug bei +1 Grad, abends um 18 Uhr. Störungslos, ich hatte damals nur einen LiPo-Akku. Und die OBU war beim Erstflug dabei und funktionierte perfekt. Ich war glücklich!

Danach flog ich immer wieder nur mit diesem einen Akku, in Summe 6 Tage zu je 10 Minuten. Nichts wurde an der Elektronik verändert in dieser Zeit, alle Flüge waren störungslos. Dann zeigte sich einmal beim Vorbeifliegen an mir vorbei (Heli also 90 Grad mit seinem Heck zur Sendeantenne, aber das war vorher ja auch schon öfter der Fall) in 4 m Entfernung ein kurzer Motoraussetzer, vielleicht eine Viertelsekunde. Ich dachte mir nichts dabei, vielleicht eine kurze Störung. Damals war noch der Original-Align-Regler drin und der R16scan. Der Rex hatte noch die Carbon-Blätter aus der Verpackung.

Ich kaufe einen zweiten Akku. 3 Tage später flog ich diesen erstmalig und den alten, also 2x 10 Minuten. Bei jedem Akku einen Aussetzer, nach 2 Minuten Flugzeit und beim zweiten nach 3 Minuten. Technisch konnte ich nichts feststellen. 1 Woche später flog ich wieder, und wieder Zuckungen, aber stärkere: scheinbar gingen alle Taumelscheibenservos gleichzeitig kurz auf 0, also Pitch wurde kurzzeitig negativ. Nach der Störung flog er wieder wunderbar weiter die letzten Minuten. Und wieder 1 Woche später, wieder anderes Flugfeld (ich wechselte immer die Felder/Orte): starke Zuckungen an Taumelscheibe und Motoraussetzer nach 3 und 5 Minuten, beim zweiten Pack nach 5 Minuten. Nichts feststellbar. Aber dann zum Händler und einen Kontronik eingebaut, da wir vermuteten, dass der lineare BEC des Align vielleicht durchgebrannt war und bei Überlast die BEC-Spannung zusammen brach.

Aber nein: nach diesem Tausch wieder starke Zuckungen nach 2 Minuten in der Luft, aber diesmal so stark, dass nach 2 Sekunden dauernden Zuckungen der Heli senkrecht in den Boden rammte, keine Steuerung mehr möglich. Also den SMC16scan gekauft, alle Kabel ausgetauscht, neue Stecker (3,5 mm anstelle der Original-Align 3 mm), Servos an Taumelscheibe getauscht, Blattschmieds. Insgesamt 23 Teile getauscht.

Und wieder in die Luft, jetzt aber ohne meine OBU (Könnte die stören? Also lieber raus!). Aber noch immer Störungen: nach 8 Minuten geht er erstmalig zu Boden, diesmal mit Motor aus und Failsafe-Stellung der Servos. Ich lege neuen Akku ein und starte. Nach 3 Minuten geht wieder der Motor aus, diesmal schaffe ich die Autorotation nicht gut (Heli ist zu lange unsteuerbar) und die Blattschmieds berühren leicht den Boden, sind aber hin. Neue Blätter und mehrstündige Tests: die Reichweite bricht reproduzierbar auf unter 20 m ein (Motor aus!), viermal kann ich bei 3 stündigem Messen sogar Failsafe nachweisen bei nur 2 m Abstand zum Heli! Ich hatte meine OBU extra umprogrammiert, damit diese Failsafes erkennt und Alarm auslöst. Alles beim Händler durchgecheckt, natürlich Antennenverlegung geprüft und geändert etc. Dann mit Kollegen und seiner Funke getestet: er kommt ebenfalls nur auf 20 m Reichweite bei meinem Heli! Also ist es nicht der Sender? Gyro abgesteckt: perfekt, 160 m Bodenreichweite mit beiden Funken! War er es?

Wieder zum Händler, alles geprüft (Servos unter Last, BEC-Spannung unter Last etc., Sender). Neuen Kreisel verbaut und wieder los. Eigenartig, wieder 5 Flugtage zu je 2x 10 Minuten ohne Störungen. Strahlen und Hoffnung: vielleicht den Fehler gefunden?

Aber jetzt schon wieder 2 Tage letzte Woche und gestern: erneut Störungen, diesmal noch leichte Motoraussetzer in den Kurvenflügen. Ist also der GY401 schon wieder defekt? Oder ist es noch was anderes? Kontronik neu programmiert mit Prog-Karte, Maximaldrehzahlen geprüft etc. Aber noch immer Aussetzer, 1x je Flugabend.

Was ist das bloß? Noch nicht getauscht sind Heckservo und der Align-Motor selbst, Funke könnte natürlich auch einen Wackelkontakt haben: das würde aber heißen, dass der Heli zwei Fehler gleichzeitig hat: der GY401, der behoben ist, und noch einen weiteren.

Viele Grüße!

T-Rex 600 ESP (3532g): RCM-BL650L, Jive 80+ HV, 3x BLS451, BLS254, R6008HS, MICROBEAST, Li-Polar LS 3.2, 4x Kokam 6S 4500 30C
2x T-Rex 450S GF (848g): RCM-BL430X, Jazz 40-6-18, GY401, Hitec 3x65 + 56, Li-Polar LS 3.2, R617FS, Blattschmied GCT X-treme, 5x Robbe-Saehan 3S 2500 20C
T-Rex 100S GF (30g): 2x Org-Akku 1S
DF4 (324 g): Motorkühlkörper, LED-Beleuchtung, Digi-Cam, Graupner SPEED 300 6V, 8er Ritzel, 3x Original-Akkusatz
E-flite Blade 130X (108 g): 4x Org-Akku 2S 300
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E-flite Blade mCX S300 (28 g): 3x Org-Akku 1S 110 + 3x Freakware 1S 160
Außerdem: Multiplex EasyGlider, Piper J3, PicooZ, paar X-Twins
Sonstiges: FF-10CG 2,4 GHz, DX 6i, Robbe Power Peak I4 EQ-BID, Graupner Ultramat 12, LiPo-Balancer 5plus, Tamiya Dark Impact, Tamiya Mitsubishi, Futaba T4PL+T2PL+T3PL, PhoenixRC Simulator, DMFV, ...
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Crizz
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#2 Re: T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

Beitrag von Crizz »

Seeeehr interessant - aufgrund der Schilderung hätte ich auch gesagt, check mal nen anderen Sender. Und da der Empfänger ja schon getauscht ist....

Ich erinnere mich da an einen Fall im letzten Jahr, da war auch die Störquelle nicht zu finden - leider weiß ich ad hoc nicht mehr, ob sich das Fehlerbild so wie bei deinem Fall erst nach und nach aufgebaut hatte.

Ursache war bei dem anderen Fall elektrostatische Aufladungen durch den Heckriemen ( ! ) - man glaubt es kaum. Ich weiß auch leider nichtmehr, welche Maßnahme zum Erfolg führte, ich weiß nur noch das u.a. alle CFK-Teile des Chassis mit den Metallteilen elektrisch verbunden wurden ( Schraubösen mit nem Stückchen Kabel dran ) und das ein Spray zur Reduzierung elektrostatischer Aufladung am Heckriemen verwendet wurde. Soweit ich weiß waren die Störungen nach all den Maßnahmen behoben, aber wie gesagt - wwas letztendlich den Durchbrauch brachte hab ich mir leider nicht gemerkt.

So hanebüchen sich das im ersten moment auch anhören mag, so würde es aber auch das ableben deines GY-401 erklären - wenn der die elektrischen Ladungen verarbeiten muß, die irgendwo zwischen Heckrohr und Chassis abgeleitet werden.

Vielleicht solltest du mal mit einem Multimeter nachprüfen, ob am Boden beim drehenden Motor ( vielleicht sinnigerweise ohen Blades und dafür nicht auf vollen Touren ) ein Potentailunterschied zwischen Heckrohr und anderen Chassisteilen nachzuweisen ist. Dann könntest du zumindest diese Möglichkeit ausschließen oder versuchen, sie zu kompensieren.
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Doc Heli
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#3 Re: T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

Beitrag von Doc Heli »

Hi Crizz,

danke für die schnelle Antwort! Ist ja auch eine (leider) lange Geschichte, da muss man sich schon Zeit nehmen, die durchzulesen!

Also: tatsächlich habe ich mir schon einmal Edelstahlableiter ans Heck gebastelt und 3 verschiedene Heckriemen probiert (unterschiedliche Materialien). Aber die Störungen blieben, also auch mit leitenden Verbindungen zwischen Heckrohr und Chassis.

Mein Fall ist wahrscheinlich noch hartnäckiger und hanebüchener... Bloß komm' ich nicht drauf!

PS: Weil ich schon soviel in der Theorie durchprobiert habe, habe ich meinen Doc wohl verdient... Für die Praxis reichts' nicht... :wink:

Viele Grüße!

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Crizz
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#4 Re: T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

Beitrag von Crizz »

Ich glaube ich würde in deinem Fall das ganze recht brachial angehen und alle Komponenten auf einem Board montieren - also nicht im Heli - und damit Feldversuche starten. Zweiter Mann der den Sender bedient, und dann mit Multimeter und Oszilloskop alles Stück für Stück abgecheckt. Das was du alles bereits mit verbauten Kompos durch hast wäre mir ehrlich gesagt schon lange zu nervenaufreibend gewesen, ich hätte entweder den Heli schon dutzendemale geschrottet ( wegen der Angst das der näxte Aussetzer direkt bevorsteht ) oder das Ding in die Tonen gekloppt - was natürlich als dauerhafte Lösung keine wirklich optimale darstellt. Und da der Techniker dann immer wieder mal durchkommt die Sache mit dem Experimentalboard.

Zumindest würde das eines an den Tag bringen : funktionieren alle elektrischen Komponenten auf dem Board, dann wird auf irgendeine Art und Weise eine elektrische Störung durch bewegliche mechanische Teile generiert. Und wenn dem nicht so ist kommt man wenigstens an alles dran.

Du könntest mal eines noch machen : Du hast geschrieben das der Motor noch orginal Align ist sowie das Heckservo noch das erste. Nun könnte man zum einen den Verdacht hegen, das auf irgendwelchen Wegen der Motor Störspitzen induziert, die über Regler / BEC auf den Empfänger und die Servos eindengeln - ich wüßte zwar nicht, wie das bei nem BL gehn soll, aber ich kenn mich mit BL-Technik auch nicht so gut aus.

Auf der anderen Seite stünde das Heckservo : wenn es nen Schuß hat und dir dadurch den Gyro tötet bzw. den Empfänger lahmlegt würdest du das auch nur durch 2 Tests feststellen können - nämlich auf dem "Trockendock" oder durch Flug mit einem anderen Heckservo.

Leider habe ich derzeit weder einen passenden Motor noch ein adäquates Heckservo in Reserve, sonst würde ich dir die Teile einfach mal zum testen schicken. Was aber Motor betrifft schreib einfach mal M3Lon an, der hat in seinem MT den Motor erst in Warburg ausgetauscht, kann sein das der den "alten" vom MT noch hat und dir mal zum, testen überlassen würde. Dann muß man nicht gleich den Geldbeutel aufmachen und kann bei negativem Ergebnis ( sprich : Komponente ist fehlerfrei ) den Motor einfach wieder zurückschicken. Ebenso die Variante Heckservo. Das der GY schon wieder mackig sein soll kann ich mir zwar nicht vorstellen, ausschließen kann man es aber ohne entsprechende Prüfung ja leider nicht.

Mehr fällt mir im moment zu dem Problem leider nicht ein, ich werde den Thread aber sehr interessiert weiter verfolgen und drück dir diee Daumen, das das Ganze möglichst bald zum Erfolg führt !
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-andi-
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#5 Re: T-Rex 450S: Seit Monaten sporadische Störungen...

Beitrag von -andi- »

Sers!

Solche Störungen sin echt lästig!

Ich hatte so was auch for kurzem - da hat der Rex immer in Linkskurven gezuckt. Bei mir war es ein TS Servo, das am sterben war!

Ich poste das nur so als Hinweis, weil ich damals auch alles abgesucht habe und die TS Servos vernachlässigt hab.

cu
Andi - der sich noch mal bei FPK und DocTom bedankt :drunken:
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Hurricane 550 Z-Power Z20 1470K/V, Jazz 55-10-32, UBEC HV 5A/6V, TS: S3151, GY401+S9254, SMC16SCAN - 7SFePos (2,3/2,6Ah)
T-Rex 450 SE JGF 500TH, Jazz 40, TS: Savöx SH-0253, S9257, Delerin HRZ, SCM16Scan - 3S 2.2Ah Hyperion VXG3 / SLS ZX, microbeast
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20.08.1983 - 18.08.2008
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