RedBull hat geschrieben:1)
Kann ich den Innenwiederstand einer Zelle einfach mit dem Messgerät am Balanceranschluß messen?
Wenn ja welchen Innenwiederstand sollte eine "gesunde" LiPo Zelle haben bzw. welchen Innenwiederstand hat eine schlechte Zelle?
Kannst du auf dem Weg nicht messen, du verursachst nur einen Kurzschluß. Der Innenwiderstand wird durch eine bekannte Last bestimmt. Aus dem Spannungsabfall bei einem definierten Strom ergiben sich die Teilspannungen an der Last und am Innenwiderstand und daraus der Innenwiderstand der Zelle. Intelligente Lader wie das Hyperion 0610i haben solche Funktionen integriert, das ausrechnen macht der Lader selbst.
Mein Saehan 3S 2500 hat z.b. einen Innenwiderstand von 69 mOhm , meine 4S LiMn haben ~ 140 mOhm und ein 3S2P LiMn 48 mOhm - wobei ich bei diesen Werten des Hyperion davon ausgehe das es die Gesamtzahl der Zellen betrifft, und beim 3S2P liegen eben 2 Zellen parallel, wodurch sich der Widerstand nach ohmschen Gesetzt halbiert ( sofern beide identisch sind ) und der Gesamtwiderstand die Summe der Einzelwiderstände aus der Reihenschaltung der Zellen ist. Bei mehr als dem doppelten Wert dürften die Zellen deutliche Leistungseinbrüche zeigen, dann fliegt man die Akkus eh nicht mehr.
Es gibt auch nette HiTech-Geräte, die den einzelnen Zellenwiderstand bestimmen - ich glaub der Balancer von Pulsar kann sowas recht genau. Der Hyperion ist da wahrscheinlich nicht sehr präzise, aber es reicht, um Veränderungen an den Packs frühzeitig zu erkennen. Steigender Innenwiderstand = mehr Verlsutleistung im Akku = mehr Wärmeentwicklung im Akku.
RedBull hat geschrieben:2)
Wie kann ich feststellen welche Kapazität das Pack noch hat?
Indem du eine definierte Last anhängst und den vollen Akku bis zur Entladeschlußspannung entlädst. Wenn der Strom konstant ist kannst du ganz einfach die verbrauchte Leistung in mAh ausrechnen, mußt ja nur die Zeit messen, in der der Akku bis zur Entladeschlußspannung entladen wird. Da du dabei aber ganz schnell in tiefere Bereiche kommen kannst : Hyperion, die ermitteln beim Laden eine kalkulierte Akkukapazität in % zu dem im Ladeprogramm eingestellten Wert. Wenn dir dann z.b. bei einem Akku, den du als 3S 2000 mAh angemeldet hast, der Lader 98 % TCS bei Ladeende ausgibt, dann hat er noch 98 % von 2000 mAh = 1960 mAh Gesamtkapazität.
RedBull hat geschrieben:3)
Welche Spannungsdifferenz ist zwischen den Zellen nach dem Ladevorgang akzeptabel?
Ab wann ist der Drift zu groß?
Nach dem Ladevorgang ? Mit Balancer ? Da sollte die Differenz eigentlich nicth größer als 0,01 V sein. Ist es mehr dann hat entweder der Akku gewaltig einen auf der Mütze ( bzw. die Zelle mit der niedrigeren Spannung ) oder es handelt sich um ganz neue Zellen, bei denen der Inhibitor noch nicht abgebaut ist. Das ist das Zeug, das die chemischen Prozesse im Akku verlangsamt und ihn so extrem lange lagerfähig macht. Wird meist innerhalb der ersten 5 Zyklen abgebaut, in dem Rahmen sind Abweichungen "normal" - Balancer einfach weiterarbeiten lassen. In dem Stadium ist der Innenwiderstand der Zellen auch noch höher als nach Abbau des Inhibitors, ich hab bei neuen Akkus schon festgestellt das dieser um bis zu 50 % geringer werden kann ( bei meinen : während der ersten 3 Zyklen ).
Bei gebrauchten Akkus kann man versuchen, die betroffene Einzelzelle manuell auf die 4,2 V zu laden, ob das von dauerhaftem Erfolg gekrönt ist weiß ich nicht, glaube aber eher das wenn sich sowas bemerkbar macht der Zellenverschleiß einfach zu groß ist, um da ne dauerhafte Angleichung zu erreichen. Versuch macht kluch
