Optimale Pitchkurve

HaPe
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#1 Optimale Pitchkurve

Beitrag von HaPe »

Hallo,

ich lese hier und in anderen Foren immer wieder so etwas wie "lineare Pitchkurve" und Pitch von - 12 bis + 12 Grad usw.

Dazu hätte ich mal ein paar Fragen.
Mein Spirit hebt bei ca. 5 Grad positiv und einer Drehzahl von ca. 1900 Umdrehungen ab.
Pitch habe ich folgendermaßen eingestellt.
- 3 Grad bei min.
+ 5 Grad bei Knüppelmitte
+ 12 Grad bei max.

Meine Pitchkurve verläuft linear von 0% über 25%, 50%, 75% und 100%.

Bei einer linearen Einstellung von -12 Grad bis + 12 Grad wäre ja die Knüppelmitte genau bei 0 Grad und abheben würde der Heli erst bei ca. 75% Knüppelweg.

Wozu ist den dann der untere Bereich von -12 bis +5 Grad? Ist soviel negativer Pitch wirklich notwendig?
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Fistel
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#2

Beitrag von Fistel »

Negativ ist für invertierter Flug (also auf dem Kopf). Da muss der Spirit ja genauso schweben können wie mit Rotor oben :-D Und genauso gut steigen können, wenn Du weisst wie ich meine.

Für meine Flugkünste reicht -1 Grad min. Pitch. Kann kein 3D - trau mich nicht. Wenn Du nur Rundflug / Schweben willst kannst Du eine hohe Gradzahl negativ ruhig vergessen.
Meine Flotte:

*Picc Fun, alles ALU, BL, Boardless, Kyoshos, E-Tec 1200. Momentan kein Kreisel und Empfänger an Bord.
*Zoom fast alles ALU, Hacker 20-15, Kontronik Jazz 40, Lipo TP 2100.
*Spirit Li, Kontronik Jazz 40, Twist 37, Graupner Lipo 3200 ALU Blatthalter Hauptrotor und Heck und ALU ZS (sehr wichtig). Wird immer mehr zum SE mit Riemenantrieb.
*E-Sky Lama 2 mit FX18 steuerbar. Fliegt aus der Kiste, und macht spass.
martin_p
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#3

Beitrag von martin_p »

hallo,

so wie schon beschrieben wurde.
grundsätzlich gibt es beim heli drei flugphasen:

1) Phase 1: Pitch von ca. -5 bis + 12 Grad (das hängt aber stark vom Modell ab). Knüppelmitte 5/6 Grad. Mein Spirit fliegt super bei -3 bis + 11 Grad...das reicht für schnellen, rasanten Rundflug völlig

2) Phase 2: +/- 12 Grad Pitch, Knüppelmitte 0 Grad, das ist für Kunstflug

3) Phase 3: Für Autorotation, -6/7 bis 12 Grad Positiv, Motor dabei auf AUS

Die genauen Werte muss man aber für jeden Hubi erfliegen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen...

lg
Martin
HaPe
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#4

Beitrag von HaPe »

Hallo zusammen,

sind denn dann wirklich die ersten 75% des Knüppelweges für Kunstflug und die restlichen 25% zum "Normal" oder Steigflug?
martin_p
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#5

Beitrag von martin_p »

Hallo!

Wie meinst Du das jetzt?

Bei +/- 12 Grad: Diesen Pitchweg brauchst du einfach, damit der Heli am Rücken sich "gleich" Verhält wie im "Normalflug"...also zum Steigen/Schweben, etc.

Wenn Du im Negativbereich nicht gleich viel Pitch hast, wie im positiven Bereich, wird es am Kopf schwer. :)

Wenn Du am Kopf stehend maximal -4 Grad hast (was dann den Heli ja zum Steigen veranlassen sollte) wird es mager...darum brauchst Du eben mehr Negativpitch...Damit er dann auch noch ordentlich wegsteigt brauchst du eben -12 Grad (-11/-10 tun es wahrscheinlich auch schon)....

Im Rundflug brauchst DU das nicht, weil da der Heli ja nicht am Kopf steht (zu mindest gewollt)....



lg

Martin
JK

#6

Beitrag von JK »

martin_p hat geschrieben:hallo,

so wie schon beschrieben wurde.
grundsätzlich gibt es beim heli drei flugphasen:

1) Phase 1: Pitch von ca. -5 bis + 12 Grad (das hängt aber stark vom Modell ab). Knüppelmitte 5/6 Grad. Mein Spirit fliegt super bei -3 bis + 11 Grad...das reicht für schnellen, rasanten Rundflug völlig

2) Phase 2: +/- 12 Grad Pitch, Knüppelmitte 0 Grad, das ist für Kunstflug

3) Phase 3: Für Autorotation, -6/7 bis 12 Grad Positiv, Motor dabei auf AUS

Die genauen Werte muss man aber für jeden Hubi erfliegen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen...

lg
Martin

1. "Grundsätzlich" gibt es nicht drei Flugphasen, man hat mind. eine oder so viele wie man möchte was der Sender hergibt.

2. Halte ich es für absolut unsinnig für jede Flugphase andere Pitchwerte einzustellen, verstehen würde ich es evt. noch wenn dann bei jeder Flugphase Pitch 0° auch immer Mittelstellung des Steuerknüppels wäre.

3. Eigentlich gibt es keine Pitchkurve, da der Pitchverlauf linear verlaufen sollte.


Also bei Dir die erwähnte Phase 2 ist die eigentlich wirklich richtige. Auch wenn man noch keine -12° Pitch braucht(mind. aber -4 bis -5) sollte man sich schonmal an Knüppelmitte 0° gewöhnen.
HaPe
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#7

Beitrag von HaPe »

Hallo Martin,

das kann ich mir prinzipiell schon so alles vorstellen.
Was ich nicht so ganz verstehe ist folgendes:
Mein Eolo steigt bei ca. 1950 Umdrehungen und + 5 Grad Pitch (Knüppelmitte).
Das kann ja bei anderen Eolos nicht viel anders sein.

Wenn ich das jetzt auf die +/- 12 Grad beziehe, dann würde der Heli erst ab 75% Knüppelweg steigen.

Sinn würde ich erst in den +/- 12 Grad sehen wenn der Heli bei Knüppelmitte also 0 Grad abheben würde und ich den vollen positiven Weg zum steigen bzw. den gesamten negativen Weg zum Sinken oder Kunstflug habe, aber das kann ja irgendwie nicht sein oder?
helihopper

#8

Beitrag von helihopper »

Hi,

mal ne Frage.

Kann man bei Deiner Funke die Pitchmittelstellung nicht programmieren?

Mal abgesehen davon. Wenn man das nicht programmieren kann, dann müsste es doch Möglichkeiten geben das mechanisch über die Gestängelängen zu lösen.



Cu

Harald
HaPe
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#9

Beitrag von HaPe »

Hi Harald,

bin mir nicht sicher ob das bei meiner Funke (FC18-V3) machbar ist. Aber selbst wenn oder wenn ich das mechanisch einstellen würde, dann hätte ich bei Knüppelmitte wieder + 5 Grad und bei Knüppelmin. nicht mehr -12 Grad sondern - 7 Grad.

Oder bin ich jetzt total verwirrt?

Ich versuche mein Verständnisproblem nochmal auf den Punkt zu bringen.

Wenn der Heli doch erst bei +5 Grad steigt, wie kann ich denn dann in den Genuss der vollen +/- 12 Grad Pitchwerte kommen?
Oder muss ich die Pitchkurve im positiven Bereich proportional nach oben verändern, aber dann wäre die Pitchkurve nicht mehr linear.
helihopper

#10

Beitrag von helihopper »

Hi,

ich kenne Deine Funke leider nicht.

Aber mal grundsätzlich, so wie ich es mache.
Wenn ich nen Schwebepitch von 5° brauche, dann stelle ich die Taumelscheibe mechanisch so ein, dass die 5° bei Servo- und Taumelscheibenmitte etwa erreicht sind. Das mache ich über die Gestängelängen von den Servos zur Taumelscheibe für die Taumelscheibenmitte und die Anlenkgestänge zur Bell Hiller Wippe für die 5°.

Den Weg nach unten und oben begrenze ich über die Servowegbegrenzung für das bzw die Pitch Servos. Bzw. bei meiner Funke über die Einstellung der Pitchparameter.

Wie das bei Dir mit der Funke läuft kann ich nicht beurteilen.



Cu

Harald
HaPe
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#11

Beitrag von HaPe »

Hallo Harald,

aber wenn ich das mache verschiebt sich doch mein negativer Bereich von - 12 auf -7 Grad.

Oder kann man bei anderen Sendern die Pitchkurve ins negative programmieren?

Wo sind denn die Eolo Piloten mit +/- 12 Grad oder ähnlichen Werten, die mir das mal anhand Ihres Beispieles erklären können?
martin_p
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#12

Beitrag von martin_p »

Hallo!

@JK:
Also grundsätzlich gibt es keine "richtige" Pitchkurve, so sehe ich das.

Das alles ist ein Ansichtssache bzw. Philosophie.

Ich halte es für absolut unsinnig mit +/-12 Grad Rundflug zu betreiben.

Es ist viel angenehmer, bei Knüppelmitte Schwebepitch zu haben. In vielen Flugschulen, in Büchern findet man das so und ich kenne kaum einen Piloten der das nicht so macht. Du kannst mir nicht erklären, dass normaler Rundflug ohne dieser Anpassung so angenehm sein kann. Aber DU hast recht, es ist alles eine Sache der Gewöhnung...Trotzdem halte ich das für keine schlechte Einstellung und es funktioniert super... Beim Rundflug habe ich noch nie -12 Grad Pitch gebraucht...

Ausserdem ist bei dieser Einstellung (Phase 2) das fliegen angenehmer... Natürlich hast Du recht, die Pitchkurve sollte so gerade als möglich sein...Trotzdem -4 Grad Pitch und ab Knüppelmitte linear ist schon ok so...finde ich....

Klar wenn man im Flug Rundflug, KUnstflug, etc. machen will, ist eine Pitchkurve sinnvoll..aber selbst dann kann ich im Flug gut umschalten (mit einem Delay auf Pitch) und alles passt...ganz nebenbei hebe ich dabei die Drehzahl auch an und es funktioniert auch im FLug sehr gut...

Es aber für unsinnig zu sehen ist doch etwas extrem...


Über das Wort "Grundsätzlich" kann man natürlich auch streiten...

Aber nun zurück zum Thema...sonst schweifen wir sehr schnell ab..

lg
Martin
helihopper

#13

Beitrag von helihopper »

martin_p hat geschrieben:Hallo!


Über das Wort "Grundsätzlich" kann man natürlich auch streiten...
Hi,

stibimmt. Da lässt sich drüber streiten.

Mit grundsätzlich meinte ich die Art, wie ich mich an die Lösung eines solchen Problemes rantaste.
Ich schaue erst einmal, dass ich mechanisch sauber dahin komme, wo ich hin will. Also wenn ich -5° +5° +11° will, dann versuche ich die Taumelscheibe mit den Gestängen so einzustellen, dass mir dieser Pitchbereich von 16° über den Schiebeweg der Taumelscheibe auch zur Verfügung gestellt werden kann.
Gleiches gilt für die sinnigen, oder unsinnigen -12° + 5° + 12°. Dann müssen es eben 22° sein.

Wenn mein Schiebeweg ausreicht um die gewünschten Werte zu erreichen, dann gehe ich an die Einstellung der Bell-Hiller-Mischer und zwar so, dass ich bei Taumelscheibenmittelstellung (und Knüppelmittelstellung) auf meinen gewünschten Schwebepitch komme.

Jetzt komme ich zu den Vorzügen meiner Funke. Was ne Pitchkurve ist weiss ich bis heute nicht. Vielleicht ist es ja das, was ich dann mache.
Ich programmiere einfach die Pitchwege nach oben und unten und die Mittelstellung für Pitch auf die gewünschten Ausschläge.

Wenn ne Funke das nicht kann, dann müsste es doch zumindest über eine Einzelprogrammierung der Servomitten aller Pitchservos gehen. Oder?



Cu

Harald
JK

#14

Beitrag von JK »

martin_p hat geschrieben:Hallo!

@JK:
Also grundsätzlich gibt es keine "richtige" Pitchkurve, so sehe ich das.

Das alles ist ein Ansichtssache bzw. Philosophie.

Ich halte es für absolut unsinnig mit +/-12 Grad Rundflug zu betreiben.
Richtig, es sollte eigentlich nie eine Kurve entstehen sondern eine Gerade und hat nichts mit Philosophie zu tun. Es ist auch kein Unsinn mit +/-12° normalen Rundflug zu betreiben warum auch, bei mir ist der Pitchwert des Knüppels in jeder Flugphase identisch also 0° Knüppelmitte welches für jede erstellte Flugphase von Vorteil ist. Ich weiß aus dem Handgelenk herraus wo bei mir 0° ist was bei Deinen Phasen sich immer wieder verschiebt und ein ständiges umgewöhnen erfordert.
Aber wieso streuben sich so viele einfach mehr -Pitch an ihrem Heli einzustellen? Das hat auch nichts damit zu tun ob einer Anfänger ist oder nicht, -Pitch muß man haben und es kann manchmal auch etwas mehr sein damit man den Heli bei stärkerem Wind überhaupt runter bekommt.
martin_p
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#15

Beitrag von martin_p »

Hello!

Ich bin VOLL Deiner Meinung, nur es ist einfach Fakt, dass das Fliegen im Rundflug einfach angehemer ist (wenn Pitchmitte bei 5-6 Grad ist). Ich kann auch bei 0 Grad fliegen, es ist aber um einiges empfindlicher (Da ja in Summe viel kleinere Knüppelwege zum Steuern nötig sind)...Aber es ist alles eine Sache der Gewohnheit... Und wann hast Du beim Heli bei Wind mehr als -6(7 Grad gebraucht, dass er runterkommt. :)

lg
Martin
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