Unserer moderne Autowelt: Sinnkrise ...

[Rundflieger]

Moin moin,

so wie es aussieht, muss ich wohl mein zwar rel. altes - aber noch gut erhaltenes Auto (VW) schreddern lassen, weil eine Reparatur am ABS immense Kosten verursachen würde. Übrigens musste ich mein voriges Auto (OPEL) aus dem gleichen Grund verschrotten. Irgend ein Steuergerät ist ausgefallen und die Diagnose und Reparatur hätte den Restwert des Autos weit überschritten. Folglich bin ich auf dieses ganze elektronische Zeugs im Auto nicht mehr sonderlich gut zu sprechen.

Im Gegensatz zu mir fährt meine Freundin ein rel. neuwertiges Auto - einen 5 Jahre alten VW Polo - von Ihr neu gekauft. Und Sie lässt auch alles in einer VW-Werkstatt machen - so wie das von unserer Autoindustrie gewünscht und gerne gesehen wird. Nachdem die ersten paar Jahre eigentlich ganz OK waren, ist nun im I. Quartal dieses Jahres eines nach dem anderen kaputt gegangen. Reparaturkosten im I. Quartal bisher über 2.500.00 EUR. Das findet nun selbst Sie nicht mehr ganz so lustig - und genau das wäre auch mein Problem.

Früher oder später (oder bereits jetzt) werde ich mich vom meinem alten Auto trennen müssen, denn bis an mein Lebensende wird es mich nicht begleiten können. Und dann MUSS ich mir auch solch eine "moderne" Black-Box zulegen - worauf ich nicht den geringsten Bock habe. Auch habe ich keine Lust, m.E. "unnötige" Reparaturen durchführen zu lassen, damit wo anders die Kasse klingelt - siehe auch meinen Beitrag: http://www.rchelifan.org/viewtopic.php?f=26&t=53220

Beim Polo meiner Freundin ging z.B. nach 3 Jahren die Klimaanlage nicht mehr, das leicht flüchtige Kühlmittel ist irgenwo entwichen. Kein Problem, da machen wir ein Kontrastmittel rein - hies es - dann sehen wir bei der nächsten Inspektion, wo das hingeht. Zwei Jahre sind vergangen, Klima ist wieder tot, ein Leck konnte nicht gefunden werden. Wir machen ein Kontrastmittel rein, dann sehen wir bei der nächsten Inspektion ... = neues Spiel - neuer Einsatz. Nichts gegen eine Klimanlage im Auto, aber DAUERHAFT sollte sowas schon funktionieren. Dass man einen solchen MIST im Auto verbaut und ich zahle dann ständig die Reparaturversuche, finde ich heftig. Das kann es einfach nicht sein - zumindest für mich nicht.

Nun meine Überlegung und auch meine Frage:

Bietet irgendein Automobilhersteller auf der grossen weiten Welt eine Art x-jährige VOLLGARANTIE an? Ich wäre bereit, für Reifen, Bremsbeläge, Motoröl, Ölfilter und Batterie aufzukommen. Alles andere, was da ständig kaputt geht, interessiert mich nicht! Selbst nicht die Auspuffanlage - denn hier könnte man Anlagen aus Edelstahl verbauen, dann entfällt auch dieser mehrmals wiederkehrende unnötige Aderlass in einem Autoleben.

Dass so ein Auto natürlich einiges mehr kosten würde, ist mir klar. Vielleicht aber nicht mal unbedingt: denn die Hersteller würden sich dann vielleicht ernsthaft überlegen, ob der ganze Firlefanz im Auto eigentlich zwingend notwendig ist, der später oft nur Stress macht. Ich hätte mit Sicherheit erprobtere und hochwertigere Komponenten im Auto und hätte dadurch ein weit zuverlässigeres Fahrzeug.

Dann bin ich mal sehr auf eure Antworten gespannt ...

mfg Gustav

[tracer]

Dann bin ich mal sehr auf eure Antworten gespannt ...

5-Jahres Garantie, oder Leasing ...

[MB]

Hallo,

bei meinen letzten PKW´s habe ich die Garantie Jährilich für ca 180 euro verlängern lassen.
Die Fortführung der Garantie ist dann wohl auf Motor und Elektronischen Teilen. Wie eine Gebrauchtwagengarantie.

Das ist jetzt auf Audi und VW bezogen und meine Erfahrung.

Wobei ich dazu sagen muss, bei meinem Audi zeigte die MFA ständig Kühlflüssigkeitsmangel an. Brauchte aber kein Wasser!
Defekt war der Sensor im Wasserbehälter. Weil die gute Werkstatt dann auf der Rechnung nur Behälter getauscht geschrieben hat, wollte die Audi
Garantie das nicht übernehmen. Es war aber ja kein defekter behälter, sondern das fest eingeklebte Elektronikteil darin.

So kam dann auch erst mal wieder Ärger auf. Es waren zwar nur knapp 100 euro, aber es geht ja wohl ums Prinzip. Aber warum so ein Teil bei 27000 Km hin ist,
ist mir auch schleierhaft.

Zumindest werde ich jetzt die Garantie jedes Jahr verlängern lassen wenn es geht. Das ist mir die 180 euronen wert.

Gruß
Michael

[chris.jan]

Leasing ist die einzige Lösung. "Garantie" ist alleine schon von der Definition ganz klar keine "Gewährleistung".
Lohnt aber erst, wenn man ausreichend viel fährt, für Wenigfahrer ist das keine Lösung.

Ich hätte meinen Kangooo mit Schwacke-Restwert von ca 2.000€ auch verschrotten lassen können,
aber der Verlust durch den Kauf eines überteuerten Neuwagens ist wesentlich höher als die 500€ extra, die mir die Prämie hätte bringen können.

[FPK]

Ich hätte meinen Kangooo mit Schwacke-Restwert von ca 2.000€ auch verschrotten lassen können,
aber der Verlust durch den Kauf eines überteuerten Neuwagens ist wesentlich höher als die 500€ extra, die mir die Prämie hätte bringen können.

Wart mal noch ein paar Monate, bis die Abwrackprämie ausläuft, dann kriegst wirklich günstig ein neues Auto

so wie es aussieht, muss ich wohl mein zwar rel. altes - aber noch gut erhaltenes Auto (VW) schreddern lassen, weil eine Reparatur am ABS immense Kosten verursachen würde. Übrigens musste ich mein voriges Auto (OPEL) aus dem gleichen Grund verschrotten. Irgend ein Steuergerät ist ausgefallen und die Diagnose und Reparatur hätte den Restwert des Autos weit überschritten.

So darfst Du nicht rechnen. Rechne mal jährlicher Wertverlust+Werkstattkosten und Du wirst sehen, dass es sich durchaus noch lohnt, ein älteres Auto zu reparieren.

[MB]

Leasing ist die einzige Lösung. "Garantie" ist alleine schon von der Definition ganz klar keine "Gewährleistung".
Lohnt aber erst, wenn man ausreichend viel fährt, für Wenigfahrer ist das keine Lösung.

Ich hätte meinen Kangooo mit Schwacke-Restwert von ca 2.000€ auch verschrotten lassen können,
aber der Verlust durch den Kauf eines überteuerten Neuwagens ist wesentlich höher als die 500€ extra, die mir die Prämie hätte bringen können.

Bei leasing aber auch nur wenn man ihn wieder abgibt! Hab meiner Frau jetzt einen Caddy Life gekauft, Bei Leasing mit Übernahme hätte er zwei Scheine mehr gekostet wie bei z.B
Finanzierung.
Ihr Corsa steht auch nur noch mit 2500 in der Liste, ist aber noch keine 9 Jahre und verkauft hätte ich ihn sowiso nicht für das Geld. Ich habe das bekommen was ich wollte (fast das doppelte) und der Caddy war 2000 unter Preis.
Viele gehen da hin und denken sich enfach jetzt aber schnell die 2500 mitnehmen. Obwohl sie den Wagen sonst nie für das Geld verkauft hätten.

Von Überteuert würde ich da nicht unbedingt sprechen. Beim Touran haben sie auch nen super Angebot gemacht. Prämien reingerechnet die ich eigentlich wegen nicht abfracken nicht bekommen hätte.
Gut der Preis der so nen Touran kostet ist schon nicht von schlechten Eltern.
Was mich stört sind die ewigen Lieferzeiten von 12 Wochen. Beim Golf sollen es sogar 6 Monate sein. Kurzarbeit konnte nicht rückgängig gemacht werden wegen Zulieferer. Naja, die hätten sich als erste gefreut!

Bei VW hab ich nix zu meckern, aber bei Mercedes sind die einem gar nicht entgegengekommen. 3 neue Sprinter, Ausführung genau wie vorher (unsere alten) und wesentlich teurer.
Dann wollten sie mir die auch noch mit schierem Blech im Laderaum verkaufen, die alten sind mit Holz ausgekleidet. Und genau so sollten sie wieder sein. Nur halt neu. Das ollte dann noch mal extra kosten.
Das war wirklich nen Krampf. Also bei mercedes-Nutzfahrzeuge von mir Daumen runter.

[fireball]

Moin moin,

so wie es aussieht, muss ich wohl mein zwar rel. altes - aber noch gut erhaltenes Auto (VW) schreddern lassen, weil eine Reparatur am ABS immense Kosten verursachen würde.

Was isses denn? Golf4 oder Passat 3B(G)? Die Steuerblöcke sind leider anfällig, aber selbst tauschbar, teilweise bekommt man die auch generalüberholt von namhaften Händlern über die Bucht. Die Sensoren zu flicken geht auch für kleines Geld. Bei VW selbst darfste das nicht machen lassen, schon gar nicht mit Neuteilen in nem blauen Karton.

[ER Corvulus]

Bei Renault gitbs (oder gab) es ein "Rundumsorglos"-Paket (kostet natürlich, abhängig von laufzeit/Laufleitung), da war/ist wirklich alles drin ausser Benzin/Diesel - sogar Scheibenwischer, Waschanlagen-Wasser, Öl zum nachschütten usw - natürlich auch Mobilitäts-garantie (Ersatzwagen während aller reperaturzeiten, Taxikosten...)
Wir hatten das auch die ersten 5 Jahre bei unserem Espace und auch ausgiebig genutzt - nach ca 2jahren ist bei dem Auto praktisch mal alles gewechselt worden weil da immer gelbe oder rote Lampen angingen (Steuergeräte, Teile vom Kabelbaum,.. Glühkerzen und und..) (seitdem läuft er absolut unauffällig... nix drann ausser alle 1000km Tanken )

Grüsse Wolfgang

[-Didi-]

aber der Verlust durch den Kauf eines überteuerten Neuwagens ist wesentlich höher als die 500€ extra, die mir die Prämie hätte bringen können.

Das stimmt so nicht ganz, da die Händler meist noch was an Rabatt oben drauf legen.
Beim z.B. Oktavia aktuell über 4000€...dazu noch 2500 vom Staat.
VW gibt je nach Modell auch noch ein paar Tausender Rabatt.

[MB]

VW gibt je nach Modell auch noch ein paar Tausender Rabatt.

Ja, mein reden. Ich hab da nen super Preis bekommen!


Gruß
Michael

[Evil Dead]

Da würde ich mir mal die Preisliste vor und nach der Abwrackprämie zeigen lassen....

War vor 6-8 Wochen bei den ganzen Asiaten....

Überall neue Preislisten - die Umweltprämie draufgeschlagen und die alten UVP geschwärzt^^

Da wirst du richtig beschissen....

Haben letzte Woche als Firmenwagen nen neuen Golf 6 bestellt.....kommt ende Oktober/anfang November^^ Normale Highline Ausstattung - Was zum Henker soll das ???

Angeblich wenig Verkäufe, die Abwrackprämie nutzt eh nur der, der sich verscheissern lässt ( sorry - Ausnahme das Auto ist wirklich total hinüber ) - die meisten Kisten die nun auf den Schrottplätzen stehen, hätte als Privatverkauf mehr gebracht....kann man manchmal nur mim Kopf schütteln...

Warum dann ewig Lieferzeit ?



Ich würde momentan kein Auto kaufen - wenn die Abwrackprämie rum ist, bekommst du ordentlich Geld für deinen gebrauchten und einen satten Rabatt....

IMHO lohnen sich mit der Abwrackprämie eh nur Autos die nicht mehr als 7500 Euro NEU sonst kosten - die Rabatte ohne Prämie waren vorher deutlich besser...

Wenn man sich überlegt, was ein 10 Jahre altes Auto an Werkstattkosten frisst, kann man das noch 10 Jahre fahren, bevor es sich rechnet jetzt nen Neuwagen zu kaufen...
Dann hab ich immernoch nicht den Neupreis des anderen angelegt und der Neue hat auch Werkstattkosten udn Verschleiss....

Gruß, Ralf

[Rundflieger]

Was isses denn? Golf4 oder Passat 3B(G)?

Es ist ein Passat Var CL 55 KW Benziner. Dann finde ich noch die Bezeichnung 5GS.

So wie es aussieht, ist diese elektrische Hydraulikpumpe defekt, zumindest läuft der Motor nicht nach Einschalten der Zündung und es baut sich kein Druck auf. Bremsen ist nur mit rel. starkem Pedaldruck möglich. Komischerweise steht die Bremsflüssigkeit jetzt über der Max.-Markierung. Möglicherweise eine einfachere Geschichte, wenn man wüsste, wie das Zeugs aufgebaut ist. Leider schweigen sich meine beiden Reparaturanleitungen über das ABS-System aus. Nicht mal in den Stromlaufplänen taucht es auf. Ich fand nur zwei 30A Sicherungen jeweils über Relais 78 und 79 - und die sind beide OK.

Bisher habe ich auch im Internet keinerlei Informationen darüber gefunden. Ist wohl ein Geheimnis. Leider scheinen mir auch die Werkstätten mit solchen Defekten etwas überfordert zu sein: schon bei der Diagnose des Fehlers am ABS meines vorigen Wagens haben sich die sog. Fachleute nicht gerade mit Ruhm bekleckert: jeder erzählte mir etwas anderes. Einer wollte mir sogar die komplette Hinterachse samt Differential austauschen. Bei solch einem Poker bleibt einem nur noch der Schrotthändler ...

mfg Gustav

[fireball]

Wassn das fürn Baujahr?

Bremssystem hat mit der ABS-Hydraulikpumpe eigentlich wenig zu tun - der ganze Bremskraftverstärker geht bei den Baujahren die mir bekannt sind über ein Unterdrucksystem. Fürs ABS kommt dann die Hydraulikpunpe dazu, ja - aber der Ausfall der Pumpe sollte eigentlich das normale Bremsen nicht in Mitleidenschaft ziehen...

Bremsflüssigkeit mal gewechselt? Das klingt stark nach Luft im System...

[-Didi-]

Überall neue Preislisten - die Umweltprämie draufgeschlagen und die alten UVP geschwärzt

Das stimmt, aber ich glaube nicht, dass die Preise "danach" wieder fallen werden!

[tooslow]

Beim Polo meiner Freundin ging z.B. nach 3 Jahren die Klimaanlage nicht mehr, das leicht flüchtige Kühlmittel ist irgenwo entwichen. Kein Problem, da machen wir ein Kontrastmittel rein - hies es - dann sehen wir bei der nächsten Inspektion, wo das hingeht. Zwei Jahre sind vergangen, Klima ist wieder tot, ein Leck konnte nicht gefunden werden. Wir machen ein Kontrastmittel rein, dann sehen wir bei der nächsten Inspektion ... = neues Spiel - neuer Einsatz. Nichts gegen eine Klimanlage im Auto, aber DAUERHAFT sollte sowas schon funktionieren. Dass man einen solchen MIST im Auto verbaut und ich zahle dann ständig die Reparaturversuche, finde ich heftig. Das kann es einfach nicht sein - zumindest für mich nicht.

Dass das Mittel der Klima sich verflüchtigt ist ja nichts Neues !
Es wird bestimmt auch kein Leck zu finden sein, überall wo Schläuche im System sind verflüchtigt sich darüber das Mittel, so erklärte es mir mal einer von Linde ( war als Kunde bei uns im Geschäft ).