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#1 Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 16:31:01
von crashmaster
Hallo!
Sowas schon mal gesehen?

- Durchgebrannter_Vorladewiderstand..jpg (50.49 KiB) 694 mal betrachtet
Das ist passiert beim Hochlaufenlassen des Helis. Akku war 12s Hyperion an JIVE HV80+, der Widerstand war 4.7 Ohm, 1 Watt. Der Akku wurde ganz normal angesteckt, erst der Pilotstecker, dann der Hauptstecker, der Regler hatte sich auch ganz normal initialisiert. Beim Hochlaufen gab's plötzlichen einen kurzen Drehzahlsprung und das Heck dreht ein Stück weg. Ich hab' dann sofort abgeschaltet.
Sobald die Hauptstecker verbunden sind, sollte über den Vorladewiderstand eigentlich überhaupt kein Strom mehr fließen. Was ist da passiert? Ich kann mir das nur so erklären, dass die Verbindung auf den Deans-Steckern kurz zusammengebrochen sein muss....

Ich spiele ja schon lange mit dem Gedanken, die Deans-Stecker bei mir überall rauszuschmeißen und durch Goldies zu ersetzen, auch wenn ich dafür erstmal zwei Dutzend Stecker neu machen darf. Ich konnte mich nur bisher nicht für einen bestimmten Steckertyp entscheiden.
Gruß,
Claus
#2 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 16:53:26
von buz
Hm, das ist echt komisch.
Da dürfte der Stecker einen höheren Übergangswiderstand aks 4,7 Ohm gehabt haben. Dann sucht sich der Strom einen neuen Weg...
Hast du schonmal starke Erwärmung der Deans nach dem Flug bemerkt?
Ich denke, dass spricht auf jeden Fall gegen die Deans.
#3 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 17:24:00
von Jonas_Bln
ich würd dir 4mm Goldies empfehlen .....
hab von den Deans auch schon gelesen das die "verschweißen/verschmelzen" oder sich auflösen .....
#4 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 17:27:15
von helihopper
Echte Deans machen so was nicht.
Entweder alte bereits vorher ohne Antiblitz verkokelt Gurken, oder Billig Nachbauten ohne entsprechenden Anpressdruck und Goldauflage.
Ich würde bei Bedarf nach hohen Eingangsstromstärken und Eigensicherheit immer auf Original Deans gehen.
Cu
Harald
#5 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 17:36:56
von crashmaster
buz hat geschrieben:Hast du schonmal starke Erwärmung der Deans nach dem Flug bemerkt?
Nein, nie. Ich hatte bisher wenig Probleme mit den Deans. Ich mag' die eigentlich ganz gerne, weil die verpolungssicher sind und die Kontakte immer gut geschützt bleiben. Für meine Ansprüche sind die auch kräftig genug. Was nervt ist, dass die Stecker entweder viel zu schwergängig, oder einen Tick zu leichtgängig sind. Und wenn man inkompatbile Stecker erwischt, kann es passieren, dass man die zwar Zusammenstecken kann, aber überhaupt kein Kontakt zustande kommt. Außerdem, falls ich den Logo doch mal kräftig rannehme und dabei 80A Dauerstrom entstehen, könnte es selbst bei guten Deans-Steckern mit der Belastbarkeit knapp werden.
Ich bin aber skeptisch, dass 4mm Goldies, z.B. die hier
http://www.e-heli-shop.de/Produkte/Elek ... =655&p=655, da wesentlich besser sind. Oder welche habt ihr im Einsatz? Vielleicht probier' ich doch mal die Graupner G6 aus (
http://www.e-heli-shop.de/Produkte/Elek ... =655&p=655 bzw.
http://www.e-heli-shop.de/Produkte/Elek ... =655&p=655). Die sehen aus wie die LMT-Stecker, die ja sehr gut sein sollen. Oder wäre das überreagiert? Der Motor ist ja auch nur mit 4mm Goldies angeschlossen...
Gruß,
Claus
#6 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 18:14:44
von crashmaster
helihopper hat geschrieben:Entweder alte bereits vorher ohne Antiblitz verkokelt Gurken, oder Billig Nachbauten ohne entsprechenden Anpressdruck und Goldauflage.
Ich würde bei Bedarf nach hohen Eingangsstromstärken und Eigensicherheit immer auf Original Deans gehen.
Verkokelt waren die nicht, die Goldauflage aber schon reichlich abgenutzt:

- Deans-Stecker-abgenutzte-Goldauflage.jpg (21.56 KiB) 651 mal betrachtet
Gute Frage, ob das Originale oder Nachbauten sind. Woran erkennt man die Originalen? Und woher bekommt man sie wirklich?
Gruß,
Claus
#7 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 18:34:41
von 7th Column
Dann sieh dir mal die Lötstellen unter den Schrumpfschläuchen an. Ich wette da ist eine Kalte bei, die weggebrochen ist oder etwas ähnliches... Wenn es nicht am Stecker liegt bleiben ja nur die vier Lötstellen übrig.
Edit: Kalte Löststellen können die tollesten Dinge hervorrufen und dabei ein außerordentlich dynamisches Verhalten an den Tag legen!
#8 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 21:40:09
von Kupfer
crashmaster hat geschrieben:Akku war 12s Hyperion an JIVE HV80+, der Widerstand war 4.7 Ohm, 1 Watt.
Wenn der Widerstand nach dem Anstecken noch gelebt hat, dann gibt es nur die Möglichkeit, dass die Hauptkontakte unterbrochen wurden..
Mich wundert, dass der überhaupt das einschalten aushält, hast du mal nachgerechnet, wie hoch der überlastet wird??
Geg.: Spannung 50V Widerstand 4.7Ohm
Ges.: Leistung
Ergebnis: 532Watt und das über einen 1Watt Widerstand

Eigtl. müsste es dir den gleich beim anstecken zerreißen^^
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Dinger auf die Dauer auch bei der kurzen Zeit nur ca. das 40fache aushalten..
Lg. Jürgen
#9 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 21:51:31
von bastiuscha
Ich tippe auch auf eine kalte Lötstelle...
#10 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 22:41:14
von crashmaster
Na, ihr habt ja Vertrauen in meine Lötkünste...

Ich achte bei den Deans eigentlich immer sehr genau drauf, dass die gründlich verlötet sind. Erschwerend kommt hier aber dazu, dass ich zwei Akkus über ein Y-Kabel in Reihe schalte, um auf 12s zu kommen, wodurch ingesamt 6 Stecker sprich 12 Lötstellen beteiligt sind...

Wenn ich da jetzt überall den Schrumpfschlauch wegmache, kann auch auch gleich auf Goldies umrüsten. Ich denke, ich werde die üblichen 4mm Goldies nehmen, also die Büschelstecker, auch wenn das nicht die aller kräftigsten sind. Das scheint aber der meistverbreitete Standard zu sein. Den Verpolungsschutz kann ich ja auch noch drum machen, wenn ich will.
Edit: Wobei der Fehler, sei's kalte Lötstelle oder Steckerproblem, natürlich doch bei den zwei o.g. Steckern liegen muss, sonst wär' der Saft ja auch nicht zu dem Widerstand gelangt.
Gruß,
Claus
#11 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 25.04.2010 23:20:01
von Crizz
Dazu brqaucht man keinen Schrumpfschlauch entfernen : Stecker / Kupplung mit nder GripZange festhalten und beherzt am Ka´bel gezogen. Was abgeht, war "Kalt". Dann braucht man nur eine Lötstelle neu machen

#12 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 26.04.2010 00:22:36
von crashmaster
Na dann: da is nix kalt! Hält alles bombenfest.
#13 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 26.04.2010 00:43:38
von tazmandevil
Also so findet man wohl nicht ne kalte Lötstelle. Zumindest nicht mit sicherheit. Die Lötstellen sollten glänzen als wären sie aus Chrom. Wenn sie matt sind dann haste ne kalte. Das kann viele Ursachen haben. Z.B. wenn das Lötzinn noch nicht fest war und erschüttert wurde oder wenn es zu heiß gelötet wurde oder zu lange erhitzt wurde. Ich würde dir auch zu Goldie´s raten. Ich verwende nichts anderes. Auch die Kontaktfläche der Lötverbindung ist größer.
#14 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 26.04.2010 00:56:39
von Rundflieger
Kupfer hat geschrieben:... hast du mal nachgerechnet, wie hoch der (Widerstand) überlastet wird??
Habe auch so meine Zweifel, ob diese hohe Impulsbelastung der aufgedampften Kohleschicht oder dem Metallfilm auf Dauer nicht zu viel wird. Hier wäre ein Drahtwiderstand sicherlich besser.
Habe vor kurzem was ähnliches gebastelt:
http://www.rchelifan.org/viewtopic.php?f=44&t=70451
Gruss Gustav
#15 Re: Vorladewiderstand brennt durch beim Hochlaufen
Verfasst: 26.04.2010 02:00:20
von crashmaster
Kupfer hat geschrieben:Mich wundert, dass der überhaupt das einschalten aushält, hast du mal nachgerechnet, wie hoch der überlastet wird?? [...] 532Watt
Hat er ja auch nicht. Ich denke schon, dass die Verbindung der Hauptstecker ursprunglich da war, und dann erst durch die Vibrationen beim Hochlaufen die Unterbrechung verursacht wurde. In schätze, der Widerstand wird da nicht lange, äh, Widerstand geleistet haben!
Beim normalen Anstecken soll der Widerstand doch nur die Kondensatoren vorladen, sonst nix, wie soll da diese hohe Leistung zustande kommen? Ich hab' auch noch nen BEC-Schalter drin, da hängt keine Last an dem Regler, wenn ich den Pilotstecker reinstecke. Der Regler initialisiert sich sogar erst, wenn ich den BEC-Schalter einschalte und er das Signal vom Empfänger bekommt, vorher passiert da gar nix. Ich hatte sogar mal bei Kontronik nachgefragt, die haben auch gesagt, dass 1 Watt ausreicht.
Gruß,
Claus