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#1 Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 17:02:55
von Crizz
Da ich immer wieder drauf angesprochen wurde, aber niemand mir seinen Pack zum vermessen zur Verfügung stellen wollte, hab ich mir ausnahmsweise mal selber einen in HK bestellt. Dieser ist gestern endlich eingtroffen und wurde konditioniert. Heute fanden die Tests statt, die Ergebnisse findet ihr anbei in den abgebildeten Grafiken.
** EDIT : **
Das ursprüngliche Impulsdiagramm hat eigentlich keine Bedeutung mehr - habe ein eigenes Lastprofil ausgetüftelt, das direkt die Impulsbelastung berücksichtigt, wie sie im Heli-Betrieb ( incl. 3D ) von den gemittelten Werten hinhaut. Dabei werden auch Impulslasten unterschiedlicher Höhe bei variierender Grundlast berücksichtigt. Leider hat mir wegen der Arbeit bisher die Zeit gefehlt, andere Akkus zum Vergleich damit zu prüfen, aber das kommt später automatisch - hier geht´s ja in erster Linie um die Nano 45c, und in meinem Fall kann ich den 2200er vermessen. Bei diesem Lastprofil fallen jedoch Packs mit starkem Zelldrift oder erheblich überzeichnetem Rating sehr schnell druch, weshalb es bei Vergleichstests dann auch zu abgebrochenen Lastkurven kommen wird - was aber einen Rückschluß auf die nutzbare Kapazität bei den entsprechenden Belastungen zuläßt. Alles, was darüber hinausgehen würde, würde zwangsläufig den Akku "töten". Es wird also noch interresant werden, mein Hyperion G3 VX ist mittlerweile reif für die Tonne.....
Über alles andere verliere ich hier jetzt erstmal keine Worte, die Charts mag jeder für sich interpretieren, ich denke die sagen ohnehin genug aus.
Nur so viel : Ich hab auch einen Durchgang mit 50 - 90c Impulslast auf den Turnigy gehaun. Bei 20c Grundlast und 90c Impuls ( 3 sec. ) bricht die Spannung auf 3.04 V ein, also absolutes Limit. Das sollte man also nach möglichkeit nicht ausreizen, sonst kann es schnell zu eng werden, und wie es nach 20 Zyklen aussieht wird man dann noch sehen.
#2 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 17:32:24
von Hike-O
Nanobeschiss
Aber bei Belastung sind die immer noch ein winzigen Tick besser als die teureren Hyperions...
Preislich sind die Nanos meiner Meinung nach aber jetzt auch nicht weniger interessant als vor dem Test.
Sind für die Rhino Lipos evtl auch noch solche Daten vorhanden?
#3 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 17:35:03
von Crizz
Nö, ich hab nur Daten von dem was ich da habe, und ich werd mir nicht jeden x-beliebigen Akku kaufen, um ihn zu testen. Hierbei gings mir nur um den Nano-Rummel. Kannst mir ja nen Rhino schicken, Rückporto dabei und ich vermesse ihn dir, kein Problem.
Übrigens : falls es dir entgangen ist, der Hyperion ist 85 Zyklen alt und ein 35c Akku ..........

#4 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 17:35:42
von Kupfer
Wundert mich, im Flug gehen sie deutlich besser als Hyperion und Tunigy mit gleicher C Angabe.
Inzwischen fliegen auch schon einige andere 3D Heli Piloten die ich persönlich kenne die nano-tech und haben die selben Erfahrungen gemacht wie ich..
Lg. Jürgen
#5 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 17:51:17
von Hike-O
Crizz hat geschrieben:...der Hyperion ist 85 Zyklen alt und ein 35c Akku ..........

Bei 7x mehr machbaren Zyklen als bei anderen Lipos sollte das keine Rolle spielen.
Mir persönlich geht es in erster Linie um ein ausgewogenes Preisleistungsverhältnis und das ist doch völlig in Ordnung bei den Turnigys.
Aber ist ja völlig egal was welcher Akku kann, solange der Käufer zufrieden ist.
#6 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:06:18
von Crizz
jo, ich kann halt auch nur hergehen, und eben mal unter identischen Bedingungen die Messungen machen. Alles andere muß jeder für sich nach seinen ganz persönlichen Schwerpunkten entscheiden

#7 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:07:13
von Agrumi
der billige turnigy schlägt sich richtig klasse!
alles in allem ist er nicht schlechter wie die beiden anderen getesteten Lipos. ok ok, die spannungslage ist bei der zweiten nachkommastelle etwas geringer.
und bei 50C und 60C peak ist er, wenn ich das richtig erkennen kann, mit der beste.
alles in allem ein klasse akku!!

#8 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:14:58
von Digger
Haben Lipos ihre volle Leistung nicht erst nach 10 Zyklen ?
Bin mal auf ein Test nach 20 Zyklen gespannt.
#9 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:16:51
von chrisbabe
cool das du das gemacht hast. danke! die wellpower sind doppelt so teuer, aber wie schon erwartet, so super sind die nanos nicht.. testen will ich sie trotzdem mal.

#10 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:34:55
von Timmey
Also ich habe auch nano-tech 45C im Einsatz beim RAVE 450. Allerdings gehen die bei mir gefühlt nicht besser als die normalen Turnigy mit 30C (gleiche KAPA). Aber mir ist das egal, die nano-tech kosten nicht mehr und sind mit 8C ladbar (nutze ich aber eh nicht, 3C reichen mir vollkommen).
#11 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:38:13
von schöli
Crizz, danke für den Test!!
Irgendwie war mir schon klar, dass sich die Akkus nicht bzw. nur unwesentlich besser schlagen als "altbekannte" und teure Zellen. Allerdings ist einfach das Problem an der Sache, dass die halt echt vergleichsweise günstig sind...
#12 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 18:42:21
von Daniel Gonzalez
Danke für den Test Crizz,
war dies ein nagelneuer Nano-Tech Lipo? Sollte man nicht einen neuen Lipo erst 5 Flüge locker "Einfliegen", damit sich die "Schutzschicht" auflöst?
Mich würde es Interessieren, wie der Nano-Tech sich nach mehreren Zyklen verhält.
Gruß,
Daniel
#13 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 19:07:12
von Basti 205
Crizz hat geschrieben:Dieser ist gestern endlich eingtroffen und wurde konditioniert.
Einfliegen= konditionieren?

#14 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 19:19:30
von Crizz
Wie schon geschrieben werden Akkus bei mir vor einem Test konditioniert, d.h. sie werden 5 Zyklen mit 1c geladen und mit 5c entladen. So wie ich es selber auch für unsere Zellen empfehle, und mit diesem Prozedere haben wir auch die besten Erfahrungen in Bezug auf Zellangleichung, Leistungsfähigkeit, Kapazitätsausbeute und Zyklenfestigkeit gemacht. Erst danach geht es zur Sache, und dann sollten die Zellen die Belastung auch abkönnen. Wobei ich den Lasttest immer 2x duchführe, einmal mit "kalter" Zelle, also Raumtemperatur, und danach nach dem Laden mit 3c ( weil das die meisten Akkus abkönnen und so auch nach dem laden gleiche Abkühlungsverhalten bzw. Resttemperatur vorliegt ) noch einmal. Die Kennlinie wird dann aus den Mittelwerten beider Messungen gebildet, wobei die Akkus ziemlich genau den gleichen Performancegewinn haben, da sich die Innenwiderstände proporetional verändern und so ein sehr genauer Mittelwert entsteht, der der Verwendung am Platz mit anschließendem Laden und wieder nutzen entspricht.
Die Nano´s sind keine schlechten Zellen, nur leider überzeichnet - sind eher sehr gute 35c Zellen als 45c Zellen, ich hab Packs mit 40c und 45c hier, die liegen in den Werten deutlich höher , sogar als der Wellpower, was aber auch zeigt, das der Wellpower ein echter 35c mit Reserven ist.
Ich wollte damit auch nur aufzeigen, das man z.b. bei Antrieben wie im Funjet trotzdem aufpassen muß, gerade wegen der Überzeichnung der Zelle, das man sie nicht durch Überlast vorzeitig schrottet - denn das ist vermeidbar.
Was das laden angeht : auf meinem steht als zulässige Laderate sogar 10c drauf, und mit 22A ist der in 07:30 voll. Da die CV-Phase bei den Hochleistungsakkus durchweg relativ identisch in der Dauer ist, kommt man nicht auf die rechnerischen 6:00 Ladezeit, weil das ne lineare Rechnung ist, die die CV-Ladezeit nicht berücksichtigt. In der Zeit wird pro minute weniger eingeladen als in der CC-Phase. Das nur, damit sich keiner wundert, warum das ncith ganz hinhaut, ist also normal und kein Fehler.

#15 Re: Vergleichstest Turnigy Nanotech 45c
Verfasst: 08.09.2010 19:24:31
von Digger
Vielen Dank für die ausfühliche Erklärung.
Trotzdem bleibt sie immer noch eine günstige Alternative zum Rest, das sollte man nicht vergessen.
Was wäre die Empfehlung für den Funjet,m wenn nicht die Nano´s ?