Hallo,

oft kann man ja bei den BL Stellern/Reglern diese "Timing Advance" einstellen. Was besagt dieser Parameter eigentlich genau? Wann ist es sinnvoll, diesen Wert zu verändern?

Aktuell habe ich hier z.B. einen zweipoligen Car BL Innenläufter mit 4300 KV (ezrun 9t). Ist es da sinnvoll am Timing Advance zu schrauben?

Grüße
Markus

ein BL-Motor ist ja ein Drehstrommotor der drei Phasen benötigt. diese drei Phasen laufen um 120 Crad versetzt und nur darum läuft ein BL-Motor (Drehfeld). Der Rotor der der Frequenz folgen möchte ist nun durch Maßenträgheit langsamer als die Frequenz. Man stricht hier von einen Asynchronmotor. Um nun dieser Trägheit vorzubeugen, lässt man die Frequenz um wenige Crad vorlaufen, damit der Rotor besser nachlaufen kann.

Sinn an dem Timing zu spielen, macht es immer dan, wenn der Motor sich verschluckt oder nicht die Leistung bringt die er haben sollte.
In den meisten Reglern ist ein Autotiming programmiert, dieser erkennt im Betrieb wie stark der Motot belastet wird und regelt danach das timing.

Ist die Grafik von Dir? Wenn nicht, dann bitte nur verlinken und nicht Inline einbauen.

ist der bürstenlose motor nicht ein synchronmotor (hast ja die permanentmagneten, die gerade runter gehen, und nicht etwas, das du über elektrizität erst magnetisierst).

wäre es ein asynchronmotor dann hätte vor allem die im Car bereich verbreitete sensorbauweise keinen sinn (ausser um zu wissen, das der motor etwas längsamer dreht, was aber eine messnug ohne sinn wäre).

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronmotor

ja stimmt, hab die dauermagneten übersehen. du hast natürlich vollkommen recht.

Hmmm... also ich denke dass ich das grundsätzliche Prinzip schon verstanden habe.

Das der Läufer bzw. dessen Magnetfeld dem Statormagnetfeld bei Belastung nacheilt verstehe ich. Aber das heisst ja nicht, dass es "langsamer" läuft, sondern eben eine Phasenverschiebung vorhanden ist.

Nur mit der Timing Advance ist mir immer noch nicht klar Oder heisst das - bezogen auf den Schaltzeitpunkt der Statorspulen - dass die Spulen - bezogen auf die aktuelle Position des Läufers - ein wenig *früher* (ein-)geschaltet werden? Dann hätte ich es doch verstanden

Ciao...
Markus

Oder heisst das - bezogen auf den Schaltzeitpunkt der Statorspulen - dass die Spulen - bezogen auf die aktuelle Position des Läufers - ein wenig *früher* (ein-)geschaltet werden? Dann hätte ich es doch verstanden

Geeeenau.
Stell dir das als einen "elektrischen Zündzeitpunkt" vor. Er gibt an, um wieviel ° zur theoretisch exakten Statorposition versetzt der Regler den Strom "schickt".. das sind aber nicht ° an der Motorwelle, sondern ° der elektronischen Kommutierung.
Bei kleinen Induktivitäten (schnelle Innenläufer, hohes kV) muss weniger Zeit damit verbracht werden, das Magnetfeld der Erregerwicklung aufzubauen - deshalb gibts dort wenig bis kein Vorverlegen des Stromes. Bei dicken Wicklungen und VIIIIEL Eisenkern (Außenläufer, geringes kV) wird Laufkultur und Wirkungsgrad besser, wenn der Regler ein paar ° früher anzieht.