Pitch bei Autorotation

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manni44
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#1 Pitch bei Autorotation

Beitrag von manni44 »

Hallo,

Bin momentan grad dabei die Autorotations-Landung mir anzueignen. Dazu möchte ich von Euch mal wissen, wie die grundsätzlichen Pitch-werte bei Autorotation bei dem 600er einzustellen sind. Muss ich bei Schaltung auf Autorotation sofort z.b. 15grad Pitch minus einstellen, wenn man den Heli nur mit der Selbstdrehung der Blätter zur Landung bringen möchte, oder gerade umgekehrt auf 15°positiv pitch?
Drehzahl liegt ca. bei 1800-1900 am Kopf.
Hab schon paar mal versucht, aber die Drehzahl ging von ca. 15-20m Höhe ziemlich schnell runter. Hab bei dieser Einstellung ca. 5° pitch minus gehabt.

Wer kann mir seine eingestellten Werte bei guter Autorotation mal posten??

Gruß Manni
Heliflotte:
T-Rex 600:
Starrantrieb, Motor XL600, Jazz 80, Ritzel 11 gerade, Gy401 mit HS9254, TS 3x9252, AlignBEC mit 2-zeller lipo, Antriebslipoakku 2x FP 5000mah 25C, 1x Kong Power 6s1p 22.2v 5000mAh 25C, Align-Rotorblätter Cfk, Thunderpower 600er cfk-Blätter, Empfänger JETI R8
Daten-Logger: eagle-tree V3 m. Display


T-rex450v2 SE :[/color]
Motor 430XL m. 12 Ritzel, Align-Regler BL35X, Gy401, Heckservo Graupner S3154m TS Hitec HS65MG 3x, Empfänger JETI R6
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Funjet ist tot, Bruchlandung gemacht...:-)

Funke: Graupner mx16-s jetzt mit JETI-2,4Ghz-Modul, Lader: Graupner Ultramat 17 u. 14, Hyperion DUO 2 Lipovorwärmekoffer (eigenbau)
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Daniel Gonzalez
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#2 Re: Pitch bei Autorotation

Beitrag von Daniel Gonzalez »

häää? Welchen eingestellten Wert? Man schaltet einfach den Motor aus und gibt dann ungefähr 4 Grad negativ Pitch (selbst mit dem Knüppel :wink: )
Dabei etwas vorwärtsfahrt aufnehmen und am besten GEGEN den Wind fliegen. Dann kurz vor dem landen die Nase nach oben nehmen, dabei geht die Drehzahl wieder rauf (auch Flare genannt) und dann einfach die vorhandene Drehzahl zum völligen abstoppen nutzen, wieder geradestellen und sanft aufsetzen.

Gruß,
Daniel
http://www.Helischule-Gonzalez.de ... die schnellste Art fliegen zu lernen :)
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Niko
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#3 Re: Pitch bei Autorotation

Beitrag von Niko »

Die effektive Anströmung fällt von oben gegen die Rotornormalebe ein.
Bei der Autorotation ist die axiale Durchströmung entgegengesetzt von unten nach oben gerichtet. Dadurch fällt die effektive Anströmung von unten gegen die Rotornormalebene ein. Der eff. Anstellwinkel wird größer. Er darf aber nicht zu groß werden , da sonst die Strömung am Blatt abreißt. Daher muss am Anfang der Winkel verkleinert werden ----> wenig Pitch. Du nutzt die 3 Faktoren, die die Energie gespeichert haben:

1. die Rotordrehzahl, also die Trägheit, dass sich der Rotor weiter drehen möchte.
2. Deine Höhe, die Lageenergie
3. Deine Geschwindigkeit

Drittes wird im Flare zurückgewonnen: In der flare-Lage wird durch zügiges nach hinten Neigen die effektive Anströmrichtung steiler -> der Anstellwinkel wird größer -> der Auftrieb wächst. Die Gesamtschubkomponente neigt sich nach hinten ---> Heli wird abgebremst und das Sinken verringert. Die Drehzahl steigt.

Zudem findet im flare eine Art Schlagen des Blattes statt, was zu einem Pirouetteneffekt führt, der mit der Abwärtsbewegen ebenfalls in einem Drehzahlaufbau resultiert.

In Echt kann ich die Autorotation, mit einem RC-Heli nicht :mrgreen:
Grüße Niko

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enedhil
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#4 Re: Pitch bei Autorotation

Beitrag von enedhil »

Danke Niko für die tiolle Erklärung. Bisher hatte ich mir nämlich wenig Gedanken gemacht, wie es zu dem Effekt kommt. Jetzt kann ich wieder ein wenig mehr "Schlaumeiern" :wink:

Mit dem RC-Heli ist eine Autorotation aber gar nicht so schwer, wie man sich das vorstellt. Es gibt nur 2-3 Punkte zu beachten:

1.) ausreichend Höhe: Ist man zu tief, kann der Heli nicht genug Fahrt aufnehmen um die nötige Anströmung der Rotorblätter zu erreichen.
2.) das Fenster, das man beim RC-Heli zum Flaren und Absetzen hat, ist verdammt eng. Beginnt man zu früh mit Flaren bzw. Positivpitchen, ist die Energie zu schnell aufgebraucht und der Boden springt einem sehr schnell entgegen. Ist man zu spät drann, tja, dann siegt die Schwerkraft sowieso
3.) üben, üben, üben

Ich habe lange am Sim nur Auros geübt um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Es hat mich dennoch ziemliche Überwindung gekostet, das auch in Natura auszuprobieren. Hier bei ghabe ich festgestellt, das es einfacher wird, je mehr Höhe man als Ausgangslage man hat. Aus 5-10m ist es fast unmöglich. Ab 20m Höhe geht es schon, wird aber bei mir immer noch recht hart. Ab ca. 40m Höhe fängt es bei mir mit dem T-Rex 500 an Spaß zu machen.

Grundsätzlich hat man aber mit einem größeren Heli mehr Spielraum und es ist leichter, da hier das Gewicht und der größere Rotorkreis die Eigenrotation begünstigen. Man muss bei kleineren Helis mehr Negativpitch geben. Grob geschätzt gebe ich bei meinem T-Rex 500 ca. 6-7° Negativpitch, um die Rotation aufrecht zu erhalten. Ob man den richtigen Pitchwinkel getroffen hat, kann man übrigens sehr gut am Geräusch erkennen.
Gruß Stefan


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Niko
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#5 Re: Pitch bei Autorotation

Beitrag von Niko »

man spricht von der dead-mans-curve in Verbindung mit der Autoroation.
Habe grad leider kein Diagramm zur Hand.
Die Kurve beschreibt den Bereich in der die AR nicht möglich ist.
Zum Beispiel: Wenig Höhe und zu langsam, oder sehr kleine Höhe und zu schnell...ist schwierig zu beschreiben..
wenn ich das nàchste mal am Notebook bin hänge ich das Diagramm mal an...ist echt interessant!

im wirklichen Heli sollte man sich in dem Bereich eher nicht aufhalten ;-)
Grüße Niko

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