Styroporschneider selbst gebaut
#1 Styroporschneider selbst gebaut
Da immer wieder Nachfragen nach meinem Styroporschneider kommen dachte ich mir mal mache ich gleich mal einen kleinen Baubericht weil ich schon wieder einen bauen musste
Wer in Schmoldow war brauche ich nicht erzählen wie praktisch dieses Werkzeug ist wenn man Styropormodelle baut.
Für alle anderen:
Der Styroporschneider ist ein unverzichtbares Werkzeug um Servoausschnitte in Styropor Depron etc. zu machen, Rümpfe aus zu höhlen und vieles mehr. Der Schneiddraht kann mit einer Zange in wildesten Formen gebogen werden.
Da wir ja in einem Heliforum sind dachte ich mir verwende ich mal etwas was viele Heliflieger mit der zeit zur genüge rum zu liegen haben zu mal sieht der Schneider so auch noch edel aus.
Was braucht man alles dafür: Ein stück Heckrohr, ein Stück Leiterplatte, zwei M3 Schrauben mit Muttern, einen Mikrotaster, 0,5er Stahldraht als Schneidedraht, zwei kleine Blechstückchen und Anschlusskabel+ Stecker.
Als erstes verheiratet man das Heckrohr mit der Leiterplatte die man vorher mit einer Dremelscheibe schlitzt damit es keinen Kurzen gibt. Schritt zwei, Ausbruch für den Taster mit Dremeltrennscheibe schleifen. Das Heckrohr ist innen so dreckig weil zu Sylvester einige Knaller drin verschwunden sind
Schritt 3, aufkleben und bohren der Blechstückchen. Die Blechstückchen sind unverzichtbar damit sich der Schneiddraht nicht in die Leiterplatte brennt und es immer wieder zum Wackelkontakt kommt. Schritt 4, auflöten der Muttern auf der Leiterplatte damit sie sich beim Drahtwechsel nicht mitdrehen. Schritt 5, verkabeln des Tasters. Schritt 6, Zusammenbau. Damit sich die Kabel hintem am Rohr nicht durchscheuern habe ich noch ein Stück Mosgummi rein gesteckt.
Fertig. Der Schneider hat einen Nachteil, er läuft mit 0,5er Stahl-Schneiddraht nur mit ca. 2V und zieht dabei 5-7A.
Wer keine Regelbare Stromquelle zur Verfügung hat kann sich noch einen Wiederstand bauen. Damit kann man den Schneider sogar auf dem Feld mit einem 3S Akku verwenden Der Wiederstand besteht aus zwei parallel geschalteten 50W Halogenlampen. Er kommt in Reihe zu dem Schneider damit er mit 12V nutzbar ist.
Achtung, die Wiederstandskonstruktion ist nicht Dauerlastfest. Das Heckrohr erreicht beim Arbeiten mit dem Schneider ca. 100°. So würde er sicher auch nie ein CE Zeichen bekommen . Man kann die zwei Halogenlampen auch einfach frei funzeln lassen, nur sind rund 70W Halogenlicht recht hell auf der Werkbank weshalb ich sie in einem zweiten Heckrohr versteckt habe.
Wer in Schmoldow war brauche ich nicht erzählen wie praktisch dieses Werkzeug ist wenn man Styropormodelle baut.
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Der Styroporschneider ist ein unverzichtbares Werkzeug um Servoausschnitte in Styropor Depron etc. zu machen, Rümpfe aus zu höhlen und vieles mehr. Der Schneiddraht kann mit einer Zange in wildesten Formen gebogen werden.
Da wir ja in einem Heliforum sind dachte ich mir verwende ich mal etwas was viele Heliflieger mit der zeit zur genüge rum zu liegen haben zu mal sieht der Schneider so auch noch edel aus.
Was braucht man alles dafür: Ein stück Heckrohr, ein Stück Leiterplatte, zwei M3 Schrauben mit Muttern, einen Mikrotaster, 0,5er Stahldraht als Schneidedraht, zwei kleine Blechstückchen und Anschlusskabel+ Stecker.
Als erstes verheiratet man das Heckrohr mit der Leiterplatte die man vorher mit einer Dremelscheibe schlitzt damit es keinen Kurzen gibt. Schritt zwei, Ausbruch für den Taster mit Dremeltrennscheibe schleifen. Das Heckrohr ist innen so dreckig weil zu Sylvester einige Knaller drin verschwunden sind
Schritt 3, aufkleben und bohren der Blechstückchen. Die Blechstückchen sind unverzichtbar damit sich der Schneiddraht nicht in die Leiterplatte brennt und es immer wieder zum Wackelkontakt kommt. Schritt 4, auflöten der Muttern auf der Leiterplatte damit sie sich beim Drahtwechsel nicht mitdrehen. Schritt 5, verkabeln des Tasters. Schritt 6, Zusammenbau. Damit sich die Kabel hintem am Rohr nicht durchscheuern habe ich noch ein Stück Mosgummi rein gesteckt.
Fertig. Der Schneider hat einen Nachteil, er läuft mit 0,5er Stahl-Schneiddraht nur mit ca. 2V und zieht dabei 5-7A.
Wer keine Regelbare Stromquelle zur Verfügung hat kann sich noch einen Wiederstand bauen. Damit kann man den Schneider sogar auf dem Feld mit einem 3S Akku verwenden Der Wiederstand besteht aus zwei parallel geschalteten 50W Halogenlampen. Er kommt in Reihe zu dem Schneider damit er mit 12V nutzbar ist.
Achtung, die Wiederstandskonstruktion ist nicht Dauerlastfest. Das Heckrohr erreicht beim Arbeiten mit dem Schneider ca. 100°. So würde er sicher auch nie ein CE Zeichen bekommen . Man kann die zwei Halogenlampen auch einfach frei funzeln lassen, nur sind rund 70W Halogenlicht recht hell auf der Werkbank weshalb ich sie in einem zweiten Heckrohr versteckt habe.
Zuletzt geändert von Basti 205 am 09.01.2011 18:44:05, insgesamt 2-mal geändert.
DIY statt RTF
...um gottes Willen nichts nehmen was auf Anhieb funktioniert...
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#2 Re: Styroporschneider selbst gebaut
da man nur max. 10 Bilder anhängen darf muss ich noch ein Beitrag anhängen
Wer es nicht so edel mag und oder keine Heckrohre gesammelt hat kann den Griff auch aus Holz bauen, geht auch deutlich einfacher...
Preisangebote werden gern entgegen genommen Wer es nicht so edel mag und oder keine Heckrohre gesammelt hat kann den Griff auch aus Holz bauen, geht auch deutlich einfacher...
Zuletzt geändert von Basti 205 am 09.01.2011 18:26:50, insgesamt 1-mal geändert.
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#3 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Ist das nicht eher ein Hobel?
Schön gemacht!
allerdings muß ich leider 5cm dicke Styroporplatten schneiden, also brauche ich sowas wie ne Laubsäge. Und da muß der Draht gespannt werden.
Apropos Draht, ich hab hier Blumendraht, ist das das selbe?
Schön gemacht!
allerdings muß ich leider 5cm dicke Styroporplatten schneiden, also brauche ich sowas wie ne Laubsäge. Und da muß der Draht gespannt werden.
Apropos Draht, ich hab hier Blumendraht, ist das das selbe?
Gruß Chris
T-Rex 600 EVO1 mit Baubericht: S3152, GY401 & DS8900G, 14S-A123, PhoenixIceHV60 & HK-4025-630, CC BECPro
MiniTitan SE: SH-0253, LTG2100 & S9257, 4S-P-Fepo, PhoenixIceLite50 & HS-2220
Tools: Akkumatik, FF-7 2G4, DX6i, Jeti-Box, EagleTree-Logger, Caste-Link, Maas 40A, Hyperion 1210i
Spielzeug: Blade mCPx samt "Speckdrum" DX6i - my first FBL experience
nächstes Projekt: 3Digi für den MT
Zu verkaufen: Rex600-Reste, kleiner Kyosho Edge 540 für 70€
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Albert Einstein
Achtung! FSK18! Nicht klicken!
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#4 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Blumendraht habe ich noch nicht probiert da er ja von hause aus schon recht weich ist. Je härter der Draht ist desto besser kan man damit arbeiten. Der Draht wird ja durch die Temperatur auch weicher. Ich nehme immer 0,5er Federstahldraht aus dem Modellbauladen.
Ganz vergessen, die Temperatur regelt man über den Taster. Drückt man ihn dauerhaft fängt der Draht mit dem Halogenwiederstand an 12V langsam an zu glühen, das ist zu heiß, der Werkstoff verbrennt und der Draht wird zu weich.
Ganz vergessen, die Temperatur regelt man über den Taster. Drückt man ihn dauerhaft fängt der Draht mit dem Halogenwiederstand an 12V langsam an zu glühen, das ist zu heiß, der Werkstoff verbrennt und der Draht wird zu weich.
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#5 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Genial Basti!
grüße Michael
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#6 Re: Styroporschneider selbst gebaut
klasse bericht... jetzt das ganze noch für die werkbank
Gruss
Jan-Malte
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Ich bin nur dafür verantwortlich was ich sage oder schreibe, NICHT dafür was andere darunter verstehen!
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#7 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Sundog hat geschrieben: jetzt das ganze noch für die werkbank
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#8 Re: Styroporschneider selbst gebaut
na ne festinstallation, wo ein loch in der werkbank ist und man das ganze durchführen kann
Gruss
Jan-Malte
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#9 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Bei dem Bericht fällt mir prompt wieder der Picco ein, der dir so´n Ding in Schmoldow verzweifelt abgeschwatzt hat.
Muss vor 2 jahren gewesen sein....
- acanthurus
- Beiträge: 3348
- Registriert: 21.10.2008 08:39:59
- Wohnort: Kreis Ludwigsburg
#10 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Schönes Teil!
Hab hier noch ein Bild von meinem 600er Schneidbogen - zusammengenietet aus Alu-Vierkantprofilen.
Für Holmschächte, Servo-Ausschnitte usw. gibts dann ähnliche Loops wie hier schon gezeigt.
Für die Zuschneiderei der Blöcke hab ich mir dann noch einen Einsatz für die Dekupiersäge gemacht.
Schneiddraht für Bögen ist üblicherweise ein 0.5er Gestängedraht aus gewöhnlichem Stahl. Für die Loops wirds dann dicker, von 0.5 bis 1.0 alles dabei.
Ich schneide stromgeregelt per Labornetzteil, das ist präziser als mit Festspannung und Vorwiderständen etc.
Für leichtes Styropor und 0.5er Draht geht das bei 3.8A los, bei EPP dann 4.3A, für die dickeren Loops dann bis 8A.
Hab hier noch ein Bild von meinem 600er Schneidbogen - zusammengenietet aus Alu-Vierkantprofilen.
Für Holmschächte, Servo-Ausschnitte usw. gibts dann ähnliche Loops wie hier schon gezeigt.
Für die Zuschneiderei der Blöcke hab ich mir dann noch einen Einsatz für die Dekupiersäge gemacht.
Schneiddraht für Bögen ist üblicherweise ein 0.5er Gestängedraht aus gewöhnlichem Stahl. Für die Loops wirds dann dicker, von 0.5 bis 1.0 alles dabei.
Ich schneide stromgeregelt per Labornetzteil, das ist präziser als mit Festspannung und Vorwiderständen etc.
Für leichtes Styropor und 0.5er Draht geht das bei 3.8A los, bei EPP dann 4.3A, für die dickeren Loops dann bis 8A.
- Dateianhänge
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- bogen2.jpg (8.51 KiB) 6342 mal betrachtet
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- bogen1.jpg (9.32 KiB) 6340 mal betrachtet
I told my mom when I grow up I want to be an Engineer, she told me I can't do both!
#11 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Ach du meinst sowas? macht sich sehr gut zum CFK Fräsen.Sundog hat geschrieben:na ne festinstallation, wo ein loch in der werkbank ist und man das ganze durchführen kann
Teil 1:1 am Rechner ausdrucken, mit Prittstift auf eine CFK Platte kleben und losdremeln, bekommt man schöne fast CNC Teile hin
Nachteil bei der Konstruktion ist die Staubabfuhr. Oben saugenm reicht unter umständen nicht, ein Dremellager ist mir schon hops gegangen. Geht bestimmt auch für Styropor
Genau, das war der aller erste. Und er hat ihn mir nicht abgeschwatzt sondern hat ihn mir nicht wieder gegeben. Statt dessen hat er mir ein bündel Geld in die Hand gedrückt das es mir schon peinlich warJürgen110 hat geschrieben:Bei dem Bericht fällt mir prompt wieder der Picco ein, der dir so´n Ding in Schmoldow verzweifelt abgeschwatzt hat.
Muss vor 2 jahren gewesen sein....
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#12 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Eine gute Idee und eine schöne Bastelarbeit. Interessant auch, dass man das mit "normalem" Draht realisieren kann.
Ich dachte immer, dass man als Heizdraht immer diesen speziellen Widerstandsdraht (Konstantan) verwenden müsste.
Da könnte man dann immerhin, je nach gewünschter Dimensionierung des Schneidegerätes und Auslegung der Sromversorgung,
zwischen unterschiedlichen Qualitäten wählen.
Ich dachte immer, dass man als Heizdraht immer diesen speziellen Widerstandsdraht (Konstantan) verwenden müsste.
Da könnte man dann immerhin, je nach gewünschter Dimensionierung des Schneidegerätes und Auslegung der Sromversorgung,
zwischen unterschiedlichen Qualitäten wählen.
Grüße
Dietmar
Dietmar
#13 Re: Styroporschneider selbst gebaut
So einen habe ich natürlich auch nochacanthurus hat geschrieben:
Hab hier noch ein Bild von meinem 600er Schneidbogen - zusammengenietet aus Alu-Vierkantprofilen.
Zum Flächenkerne schneiden reicht er. Schnittweite von 80-120cm. Nachteil, wenn man den Draht ausschaltet verkanten die ineinander gesteckten Rohre und der Draht wird beim erkalten länger. Die Konstruktion muss man beim ausschalten immer mit hand endspannen.
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#14 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Hi Basti205,
ich glaube der Logo war ein Fehler, dir iss langweillig oder? Mein F3P Flieger hat heute Bekanntschaft mit einem Drahtseil gemacht
Da dir offenbar langweillig ist kannst du deinen Styroschneider gleich einweihen und mir nen neuen Shocky bauen, die Edelvariante mit unter 120g Abfluggewicht.
Was jetzt noch in der Styrobomberwerkzeugkiste fehlt ist eine Oberfräse zum erleichtern. http://www.rclineforum.de/forum/thread. ... did=263437 75g für einen Indoorflieger mit 82cm Spannweite und 90cm Rumpflänge das ist schon extrem.
Ciao
ich glaube der Logo war ein Fehler, dir iss langweillig oder? Mein F3P Flieger hat heute Bekanntschaft mit einem Drahtseil gemacht
Da dir offenbar langweillig ist kannst du deinen Styroschneider gleich einweihen und mir nen neuen Shocky bauen, die Edelvariante mit unter 120g Abfluggewicht.
Was jetzt noch in der Styrobomberwerkzeugkiste fehlt ist eine Oberfräse zum erleichtern. http://www.rclineforum.de/forum/thread. ... did=263437 75g für einen Indoorflieger mit 82cm Spannweite und 90cm Rumpflänge das ist schon extrem.
Ciao
#15 Re: Styroporschneider selbst gebaut
Das ausfräsen kann mandoch mit meinem durch den Tisch gesteckten Dremel machen nur wer will sich das antun?sigifreud hat geschrieben:Was jetzt noch in der Styrobomberwerkzeugkiste fehlt ist eine Oberfräse zum erleichtern.
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