Hallo,

für meinen mCPX habe ich eine Haube im TDR-Style gesucht habe, die eine höhere Qualität als die üblichen Folienhauben hat. Da ich nicht fündig geworden bin, habe ich mir kurzerhand eine Laminierform erstellt. Grundlage dazu war ein Urmodell in TDR-Optik. Mehr zum Formenbau und dem Projekt kann man hier nachlesen http://www.rc-magazin.de/index.php?acti ... ew&rid=406

Inzwischen sind etliche Hauben in GFK, CFK und CFK/Aramid entstanden. Eine kleine Palette zeigen die beiliegenden Bilder. Gerade die GFK-Haube dürfte für Airbrusharbeiten aufgrund des Materials und der Steifigkeit eine gute Grundlage bilden. An der Stelle gibt es auch schon sehr schöne Ergebnisse von professionellen Airbrushern.

Gruß Dieter

Hallo,

hier noch Detailansichten der CFK- und CFK-/Aramid-Haube. Je nach Lichteinfall gibt es sehr schöne Licht-/Struktureffekte, die in den Bildern leider nur bedingt rüberkommen. Mit entsprechenden Foliendesigns kann man zusätzlich die Fluglagenerkennung verbessern. Dazu demnächst mehr.

Gruß Dieter

Das gewicht wäre noch sehr interessant zu wissen

Ansonsten schöne Arbeit.

Fabe hat geschrieben:Das gewicht wäre noch sehr interessant zu wissen

Ansonsten schöne Arbeit.

Genau die Frage stellt sich mir auch spontan, da der Kleine flugtechnisch doch von jedem Gramm weniger profitiert!
Wirklich schick!!

Bei den bis dato angebotenen TDR-Hauben stört mich definitiv die Bruchempfindlichkeit!

Hallo,

das Gewicht spielt bei dem Zwerg in der Tat eine Rolle. Das Haubengewicht kann durch Gewebe und Harz bzw. Zusatzschichten (Gelcoat) sehr direkt beeinflusst werden.

Wer ein absolutes Leichtgewicht möchte, entscheidet sich für einen 2-lagigen Aufbau aus 49g/qm GFK-Leinwand. Damit ist ein Gewicht der verklebten, unlackierten Haube von 3,5g erreichbar. Diese Haube hat schon ein höhere Festigkeit als die üblichen Folienhauben, ist aber nicht ganz so gut wie ein Aufbau aus einer Lage 49g/qm GFK-Leinwand und einer Lage 80g/qm GFK-Köper. Eine derartige Haube wiegt verklebt und unlackiert etwa 4,5g. Die CFK-Haubengewichte liegen bei etwa 5g, wenn man kein Gelcoat verwendet. Gelcoat treibt das Gewicht generell um 1-1,5g nach oben. Dafür erhält man eine TOP-Oberfläche, die nicht mehr nachbehandelt werden muss. Wird nur normales Harz eingesetzt, sind kleinste Poren (Pinholes) nicht immer ganz auszuschließen. Vor dem Lackieren werden diese üblicherweise mit Porenwischfüller oder verdünnter Spachtelmasse (mit einem Lappen aufgetragen) verschlossen. Lackierungen dürften mit einem Mehrgewicht von 0,5 bis max. 1g zu Buche schlagen. Die schwerste meiner Testhauben (CFK mit Gelcoat und zusätzlicher 2-K-Lackierung) wiegt 7g. Das dürfte aber die absolute Grenze sein. Ein Normalgewicht (die Leichthaube ausgenommen) liegt eher im Bereich zwischen 5 und 6g.

Die stabilste und damit wohl nahezu unzerstörbarste Haube ergibt sich aus der Materialverwendung CFK/Aramid. CFK bringt die Festigkeit und Aramid (Kevlar) Festigkeit und Zähigkeit. Das ist schon bei der Verarbeitung zu spüren. Die Aramidfasern lassen sich schlecht schneiden und fasern auch beim Kantenschleifen/Konturbearbeitung eher auf, als dass sie getrennt werden. Nicht umsonst wird Aramid/Kevlar in Kugelschutzwesten, Schutzhelmen etc. verarbeitet.

Gruß Dieter

Ai ai ai Dieter, ich glaub ich muss dich mal wieder besuchen kommen

Tolle Modelle hast du da gemacht, wirklich sehr schöne Qualität.

Ist das direkt reinlaminiert, ohne Gelcoat? Weil dann würde mich interessieren, wie gut sich das lackieren lässt (insofern du da was von weißt).

Sebastian Zajonz hat geschrieben:Ai ai ai Dieter, ich glaub ich muss dich mal wieder besuchen kommen

Hallo Sebastian,
ja klar -kannst gerne vorbeikommen.
Gruß Dieter

face hat geschrieben:Tolle Modelle hast du da gemacht, wirklich sehr schöne Qualität.

Ist das direkt reinlaminiert, ohne Gelcoat? Weil dann würde mich interessieren, wie gut sich das lackieren lässt (insofern du da was von weißt).

Hallo Face,

Gelcoat ist ein sogenanntes Deckschichtharz, dass vor dem eigentlichen Laminieren in die Form eingebracht wird und eine absolut porenfreie, hochglänzende Oberfläche ergibt. Dieses Harz muss zunächst angelieren. Danach wird dann ganz normal mit Harz (ich verwende EP-Harz von R+G) laminiert. Man kann auch ohne Gelcoat arbeiten und direkt in die Form laminieren. Da kann es aber vorkommen, dass sich vereinzelt sehr kleine Poren (Pinholes - Lufteinschlüsse) bilden, die bei der Lackierung dann sichtbar werden. Das ist aber kein Problem - die werden durch Wischfüller oder Feinspachtel sehr einfach geschlossen. Wer sowieso lackieren möchte kann somit auf Gelcoat verzichten. Die Hauben werden übrigens nicht "dick gespachtelt" - es genügt die Spachtel oder den Füller aufzureiben. Der setzt sich dann nur in die Poren. Danach wird wie üblich nass angeschliffen. Der Nassschliff bzw. die Verwendung von Schleifpads führt zu einer matten Oberfläche, die sich hervorragend lackieren lässt. Ich nutze auch keinen zusätzlichen Kunststoff-Haftvermittler sondern grundiere sofort mit Haftgrundierung aus der Sprühdose oder trage Createx-Weiss als erste Schicht/ Grundierung auf. Die Farbhaftung ist hervorragend und aus meiner Sicht besser als auf jeder Kunststoff-Tiefziehfolie, die so üblicherweise verwendet wird.

Gruß Dieter

Hallo Face,

hier mal einige Beispiele, wie gut sich GFK-Hauben lackieren lassen. http://www.rc-heli.de/board/showthread. ... 29&page=46
Rolf (crashpilotrw) hat für seine Airbrusharbeiten meine GFK-Hauben verwendet. Und die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen - was aber in erster Linie am Können von Rolf liegt.
Ich beherrsche so etwas leider nicht und lackiere eher als das ich brushe.

Gruß Dieter

Hi Dieter,

danke für die Antwort. Wie das prinzipiell geht weiß ich... hab sowas auch schonmal gemacht: http://www.rchelifan.org/werkzeuge-kl ... l#p1230261

Ich will demnächst nochmal ein Haubenprojekt in Angriff nehmen, möchte aber dieses Mal auch CFK laminieren; da hatte ich mich halt gefragt, ob ich das besser wieder mit, oder ohne Gelcoat machen soll. Will die nächste Haube nun halt auf jeden Fall lackieren, aber auch teils das CFK-Muster durchscheinen lassen. Wenn das also auch ohne geht, ist das natürlich ideal...

Viele Grüße,

Max

Hallo Face,

wenn Du an der CFK-Haube nichts weiter lackieren möchtest, kannst Du mit Gelcoat arbeiten und sparst Dir weitere Arbeiten. Sollten diverse Bereiche noch lackiert werden, braucht man nicht unbedingt Gelcoat zu verwenden. Pinholes im CFK kann man mit einem speziellen CFK-Porenwischfüller http://shop.r-g.de/Farben-Lacke/Basco-L ... chf%FCller verschließen. Der wird nach dem Anschleifen aufgetragen und nach dem Trocknen trocken abgewischt. Nach der Staubentfernung kann dann gleich z.B. mit 2-K-Lack lackiert werden.

Gruß Dieter

Hi,

danke für den Tipp! Ich hab schonmal eine CFK-Haube besessen, die auch ohne Oberflächenharz laminiert worden war und jede Menge Poren hatte... das Zeug kostet ja nicht viel, merk ich mir direkt mal.

Viele Grüße,

Max

Hallo,

ich habe gestern auf der Rotorlive auch Rolf Wuschi (crashpilotrw) getroffen. Rolf hat einige meiner Hauben bekommen und ganz tolle Arbeit geleistet. Aber seht selbst. Leider habe ich beim Fotografieren einige Reflexe eingefangen.

Da kann ich mit meinen "Lackierarbeiten" nicht mithalten. Gegen einen professionellen Airbrusher habe ich keine Chance.

Wer auf die Faszination Modellbau nach Karlsruhe fährt kann ihn dort auch treffen und sich mal direkt von seinen Arbeiten überzeugen.

Gruß Dieter

Hallo,

hier noch Beispiele für CFK-Hauben aus Voll-CFK.
Rolf hat einen Schneideplotter und kann diverse Dekore verarbeiten. Wer seine eigene Haube etwas verschönern will, wendet sich am besten direkt an ihn.

Gruß Dieter