Ich denke, dass wir uns gar nicht mit dem Abstecken irgendwelcher Claims zwischen Fullscale (Nietenzähler) und Semiscale (Spassmaschine mit hübschem Rumpf drumherum) aufhalten müssen.
Wer was will, kann jeder selbst entscheiden.
Viele bleiben aber beim Paddelkopf am Rumpf stecken, weil sie keine (bezahlbaren) Alternativen sehen.
Bei Rumpfhelis ist es meiner Meinung nach auch wenig sinnvoll, einen Besenstiel darin zu versenken, mit superschnellen HV-Servos und einer Leistung, wie man sie nur für 3D-Gezappel bräuchte.
Dazwischen liegen Welten.
Für Rumpfhelis (egal ob Full- oder Semiscale) sind solche Leistungsbrocken überhaupt nicht notwendig.
Es wäre schön, wenn Chassis am Markt verfügbar wären (ich weiss, es gibt Spezialisten unter den Herstellern, die zähle ich da jetzt einfach mal als Avantgarde), die einem Rumpfheli entgegenkommen.
Sprich:
- variable Anbauhöhe des Hecks
- variable Heckuntersetzungen bzw. von vornherein auf die hier gewünschten niedrigeren Drehzahlen ausgelegte Untersetzungen
- Chassis, die nach vorne nicht so ausladend sind
- Chassis, die niedriger bauen (damit sie im Rumpf möglichst weit nach oben wandern können
- tragende Rotorblätter auch für Linksdreher
- selbsttragende Rümpfe, die das komplette Heck aufnehmen können
- ordentlich laminierte Rümpfe, die dann auch leichter sein können (und an der Längsnaht nicht gleich aufplatzen, wenn man sie mal zu scharf anschaut
- Muss es GFK sein? gibt es Alternativen, die trotzdem halt-& bezahlbar sind?
Ich habe aktuell z.B. das Problem, dass es den Scorpion HK3026/ 1000 nicht mehr zu geben scheint.
Sehr schade, denn der 1400er dreht einfach viel zu hoch, das Ritzel kann ich nicht beliebig klein wählen, und ich müsste mit einer viel höheren Kopfdrehzahl fliegen, als notwendig (dabei verschenke ich Unmengen Energie)
Für die kleine UH-1 habe ich einen Motor gewickelt bekommen, der den Strom beim Schweben von 15-20A auf 5-7A sinken liess.
Muss ich einen Motor wirklich selber wickeln, um einen gecheiten Wirkungsgrad rauszubekommen?
Eine Wickelmaschine kann das doch auch?
Akkus müssen gar nicht am Chassis selbst befestigt sein, somit kann die Akkurutsche entfallen, das Chassis wird kürzer, und einfacher im Aufbau.
Im Grunde ist das Chassis im Rumpfheli doch nur ein besserer Komponententräger.
Dementsprechend einfach& leicht kann das ausfallen. Es muss auch gar nicht mehr so steif sein.
Im Grunde reicht eine kleine Getriebebox, an der ich den Motor& die Servos befestigen kann.
Was ausserdem wichtig ist: Zugänglichkeit!
Da ein Rumpfheli genauso Wartung benötigt, wie ein Besenstiel, sollte die Mechanik schnell zugänglich sein.
Sonst führt das dazu, dass die Mechanik eben drinbleibt, die Wartung ein um's andere Mal verschoben wird. Bis es knallt...
In der AS-355 habe ich etliches an Gehirnschmalz eingesetzt, um die komplette Mechanik in ca. 3min ausgebaut vorliegen zu haben. Bei der kleinen UH-1 brauche ich ca. 5min.
tracer hat geschrieben:- Wenn aus einem Heli, der im Original ne Turbine ist, 2-Takt-Qualm rausnebelt, und man kaum was vom Modell sehen kann.
Sehe ich auch so.
Es gibt ja nur sehr wenige Helis mit Zerknalltreibling im Original.
Und nervös schreiende Zweedaggda sind da gar nicht dabei...
RC-Helis mit blauer Fahne entstanden zu einer Zeit, als die E-Antriebe die Leistung noch nicht brachten, und Wellenturbinen noch nicht am Markt, bzw. schlichtweg unbezahlbar waren.
Groucho hat geschrieben:Wenn man beispielsweise eine reine Scale-Mechanik nähme und steckte sie in einen MarvelCraft-Rumpf, ist das Ergebnis dann weniger scale als wenn eine 3D-Mechanik darunter liegt? Bei gleichem Setup, wie 4-Blatt-Kopf, etc.?
Ob das mehr oder weniger Scale ist, entscheidet die Detaillierung, innen wie aussen. Mit einer Scale-Mech. habe ich u.a. ziemlich sicher mehr Platz im Rumpf für den Innenausbau.
Jeder soll sich die Kiste so bauen, wie er mag.
Das geht in Ordnung.
Selbst wenn ein Paddelkopf seltsam aussieht (Original gab es da ja wohl nur die Hiller UH-12?), ein Linksdreher rechtsherum dreht... Da kann man trefflich drüber streiten, sicher.
Und wer mehr haben mag, bitteschön.
Es ist oft auch eine Frage des Geldbeutels, und nicht jeder kann oder will da tausende Eurodollars reinstecken.
Ganz klar: (Semi-) Scale ist teurer, als einen Besenstiel zu fliegen.
Derzeit.
Vielleicht lässt sich auch da etwas ändern.
Und: ist mein Wernercopter jetzt Scale, oder nicht? Es gibt kein Vorbild dazu.
Aber, er macht Spass!
Das sind mal meine 2ct dazu. Vorerst.