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#1 Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 01.11.2012 20:35:26
von blooddog70
Hi,

bin auf der suche nach einer wirklich guten Rotorblattwaage, vielleicht eine wo man auch gleich den Blattschwerpunkt auswiegen kann!

Vielleicht hat jemand nen guten Tip!

Schreibt einfach mal was Ihr so verwendet und wie Ihr zufrieden seit!

Hab Momentan zwei Stück im Auge..... aber vielleicht liege ich mit denen ja auch daneben!

Wären diese hier:

http://www.smdv.de/products/22809/Multi ... ign=A74284

http://www.world-of-heli.de/werkzeug/ei ... e-v2_.html

#2 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 01.11.2012 20:43:18
von TREX65
http://heliguenter.de/index.php?page=sh ... &Itemid=31
Das Beste, was du für Geld bekommen kannst!! Ich hatte so eine mal und habe sie wieder verkauft weil ich völlig neben der Spur war. Ich könnt mich heute noch in den........ beißen.

#3 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 02.11.2012 10:13:56
von Pingu
Zum Auswuchten gehört für mich auch immer das Prüfen des Rotorkopfs durch Auswiegen der Blatthalter und der darin verbauten Lager. Dazu ist eine Feinwaage mit einer hohen Auflösung bis 0,01 g nötig (ebay für rund 10,- EUR), mit der ich auch die Rotorblätter auswiege.

Den Schwerpunkt kann man mit Haushaltsmitteln prüfen, z.B. ein Lineal oder Messer in einem Schraubstock oder eine Rasierklinge in einem Stück Holz oder einfach mit einer dünnen Welle auf dem Tisch. Dazu vielleicht noch eine kleine Nabenwaage (Steckachse mit Rändelschraben, rund 5,- EUR) zu Kontrolle. Das ganze kann man so für ganz wenig Geld bewerkstelligen. Wenn man will. Sonst ist nur die Taxis-Waage zur Ermittlung von Gewicht und Schwerpunkt geeigent.

Alle anderen Pendelwaagen können den Schwerpunkt nicht ermitteln, sondern nur das Gewicht. Und dazu würde ich wie geschrieben eine Feinwaage nehmen, die billiger und genauer ist und mit der noch andere Bauteile (Heckblätter, Heckblatthalter, Paddel, ... ) ausgewogen werden können.

#4 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 02.11.2012 17:10:09
von dmkoe
Pingu hat geschrieben: Dazu ist eine Feinwaage mit einer hohen Auflösung bis 0,01 g nötig (ebay für rund 10,- EUR), mit der ich auch die Rotorblätter auswiege.
Jaa... dann... kann ja nichts mehr schief gehen !

Diese Waagen, wie Du sie beschreibst, die kannst Du getrost originalverpackt dem Sondermüll übergeben. Die Wiederholgenauigkeit dieser Dinger ist nahe Null.
Ich könnte wetten, wenn Du das gleiche Teil dreimal auf die "Waage" legst, dann hast Du drei verschiedene Messergebnisse. Mein Fazit: absolut ungeeignet.
Gottseidank habe ich aus einer Apothekenauflösung eine Sartorius-Waage zu einem brutal günstigen Preis ergattern können. Im Vergleich zu den von Dir angesprochenen Waggen liegen hier Welten. Glaub´s mir!

Ich habe mich sehr lange und ausgiebig mit dem Wuchten und Auswiegen von Hauptrotor-und Heckrotoren beschäftigt. Taxis-Waage ist das einzig Wahre, wenn man nicht hochpräzise Waagen hat, die derzeit bei ab 2.000 Euros losgehen.

MfG

Jochen

#5 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 02.11.2012 18:35:06
von Pingu
dmkoe hat geschrieben: Diese Waagen, wie Du sie beschreibst, die kannst Du getrost originalverpackt dem Sondermüll übergeben. Die Wiederholgenauigkeit dieser Dinger ist nahe Null.
Ich könnte wetten, wenn Du das gleiche Teil dreimal auf die "Waage" legst, dann hast Du drei verschiedene Messergebnisse. Mein Fazit: absolut ungeeignet.
Hab ich auch erst gedacht, aber ich war ziemlich beeindruckt, wie stabil die Meßergebnisse sind. Es ist ja das Erste, was man nach dem Auspacken macht: mehrmals das gleiche Stück wiegen. Hab die Waage aber eben nochmal rausgeholt, jeweils 10 mal gewogen:

10 * 0,98 g (kleines Stück Papier)
9 * 1,69 g und 1 * 1,70 g (kleine Kappe)
10 * 33,15 g (Kleberolle)
2 * 81,46 g und 7 * 81,47 g und 1 * 81,48 g (Rotorblatt)

Gerät stammt von der Firma tomopol. Mein Fazit: absolut geeignet. Die Differenz beim Rotorblatt entspricht übrigends einem ca. 1 cm langen Streifen Tesa.

#6 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 03.11.2012 15:39:16
von Husi
Moin moin,

zu dem Thema möchte ich auch noch etwas beitragen.
Ich bin auch der Meinung, das man mit einer dieser kleinen "ungenauen" Waagen zu sehr guten Ergebnissen kommen kann.

Vor einiger Zeit habe ich mal beschrieben, wie ich beim wuchten vorgehe:
http://www.rchelifan.org/semi-scale-f ... n#p1189527
Dazu benutze ich eine knapp 30€ Waage vom großen "C" (Link)
dmkoe hat geschrieben:Diese Waagen, wie Du sie beschreibst, die kannst Du getrost originalverpackt dem Sondermüll übergeben. Die Wiederholgenauigkeit dieser Dinger ist nahe Null.
Ich könnte wetten, wenn Du das gleiche Teil dreimal auf die "Waage" legst, dann hast Du drei verschiedene Messergebnisse. Mein Fazit: absolut ungeeignet.

Gottseidank habe ich aus einer Apothekenauflösung eine Sartorius-Waage zu einem brutal günstigen Preis ergattern können. Im Vergleich zu den von Dir angesprochenen Waggen liegen hier Welten. Glaub´s mir!

Ich habe mich sehr lange und ausgiebig mit dem Wuchten und Auswiegen von Hauptrotor-und Heckrotoren beschäftigt. Taxis-Waage ist das einzig Wahre, wenn man nicht hochpräzise Waagen hat, die derzeit bei ab 2.000 Euros losgehen.

MfG

Jochen
Hallo Jochen,
heute habe ich mal meine billige Waage getestet.
Dabei habe ich 1 Euro-Stücke gewogen. -> Hier <- erfährt man wie schwer diese zu sein haben.
Insgesamt habe ich 10 mal zwanzig ein Euro-Münzen nach einander auf die Waage gelegt und das angezeigte Gewicht ins Excel getippt.
Waage bei der Arbeit.jpg
Waage bei der Arbeit.jpg (23.89 KiB) 2980 mal betrachtet
Das sieht dann ausgewertet so aus:
10 mal 20 ein-Eurostücke gewogen.jpg
10 mal 20 ein-Eurostücke gewogen.jpg (103.32 KiB) 2980 mal betrachtet
Natürlich werden deine Ergebnisse deutlich besser aussehen. Bei meiner Waage weiß ich jetzt zumindest, das sie im höheren Gewichtsbereich zunehmend bessere Ergebnisse erziehlt. Aber seien wir mal ehrlich, 1% max. Abweichnung, bzw. 0,4% Standardabweichung ist schon OK. Ab 50g sind die Ergebnisse sehr gut.
Braucht man wirklich ein mal sehr genaue Ergebnisse, kann man seine Waage ja auch tunen... 8)
Waage tunen.gif
Waage tunen.gif (2.58 KiB) 2980 mal betrachtet
Allerdings sollte man dann das abgelesene Gewicht durch 4 teilen.

Viele Grüße
Mirko

#7 Re: Welche Rotorblattwaage taugt was?

Verfasst: 03.11.2012 17:21:20
von Pingu
Die Taxiswaage kenne ich selbst nicht, aber den Fotos nach müsste sie als Pendelwaage gebaut sein, oder?

Dann würde sich die Frage nach der Genauigkeit ja umgekehrt stellen: Die Taxis-Waage bringt Komponenten mit in den Wiegebereich, die selbst Gewicht haben und die als Pendelwaage aufgebaut sind. Dem gegenüber ist beim Wuchten mit Digitalwaage / Nabenwaage sowie Schwerpunktermittlung per Klingenrücken kein zusätzliches Eigengewicht im Wiegebereich und es gibt keine Lager, die Reibung erzeugen, wenn man die Nabe auf Rasierklingen lagert. Sollte da die Taxiswaage nicht prinzipiell das ungenauere System sein? Klar, es geht hier sicher um Bereiche im 1/100stel Gramm Bereich und ist damit nahe am rein akademischen.

Oder anders gefragt: Pendelt denn die Taxiswaage immer exakt in den Ursprungsbereich zurück? Bei ganz geringen Gewichten und auch bei höheren Gewichten?