Dann ein Graben, ein Stolpern, ein Aufprall...und wieder Lücke. Ich erwachte in einer Hütte und ein freundliches Gesicht beugte sich über mich. Irgendwie hatten mich Einheimische auf Rook-Island, so hießt die Insel wohl, aufgefunden und fast schon als Held gefeiert. Noch nie konnte jemand Vaas' Häschern lebend entkommen! Nun, es dauerte nicht lange, ehe "meine Aufgabe" klar war: Den Ansässigen zu helfen, sich aus der Tyrranei dieser Piraten zu befreien. Der Plan war simpel: Stück für Stück, d. h. Wachturm für Wachturm, Funkturm für Funkturm und Dorf für Dorf Vaas' Leuten zu entreißen. Aber die Umsetzung! Verd.....ich bin doch als hier nur als Touri gestrandet! Aber es hilft wohl nichts, anders komme ich nicht mehr von hier weg.
Also beschließe ich mich erstmal, mich in mein Schicksal zu ergeben und erfülle den Einheimischen ein paar Gefallen. Mal jage ich Wildschweine, mal sammle ich Pflanzen und ab und an schalte ich auch vereinzelte Widersacher aus. Ich muss erst an Ausrüstung kommen und lernen, wie man in diesem Dschungel überlebt.
Der Dchungel, ja, der ist ein eigenes Kapitel. Wunderschön und doch so abweisend. Büffel und Ziegen sind da noch die harmloseren Bewohner. Obwohl mich so ein blöder Büffel auch schon über eine Klippe gestoßen hatte - gottseitdank hatte ich mir beim Sturz nur den Daumen ausgerenkt. Nur? Der Knacks beim Wiedereinrenken tat höllisch weh! Aber was stehe ich auch im Weg, wenn der Büffel von einem 3m-Waran gehetzt wird. Ich erlege also nur eine Ziege und 2 der Hunde, die sie verfolgten. Zusammen mit dem Kroko-Leder, das ich gestern erlegte, ergibt das einen feinen Rucksack. Nach ein paar Lehreinheiten in Pflanzenkunde und Herstellung nützlicher Gegenstände werde ich über eine Bucht zu einem Doktor geschickt. Wieso? keine Ahnung. Aber der Weg dahin erwies sich erneut als ....nun....abwechslungsreich.
Am Strand angekommen, erkannte ich unschwer, dass ein Durchschwimmen der Bucht nicht anzuraten war. Diverse Dreiecksflossen durchschnitten das Wasser und in bin sicher, dass an einem Ende darunter ein paar Zähne installiert waren. Doch juchee, das Glück schien mir hold. Nachdem ich über ein paar Strandkrabben stolperte, entdeckte ich einen kleinen Scooter, der mich gewiss ans andere Ufer bringen sollte. Gesagt, getan, umgedreht! Tja, das Schlauchboot der Piraten war größer, schneller und überdies auch noch mit MG bewaffnet. Also doch die Bucht umgehen? Ein Versuch kann ja nicht schaden.
Doch auch diesmal kam ich nicht allzuweit: Hinter einem Felsen sah ich einen Zivilisten hervorkommen, seltsamerweise mit den Armen in die Luft gereckt. Sekunden später war klar wieso: 2 Piraten trieben ihn vor sich her. Zwei? Ein kurzes Gefecht, der Zivi flitzte, die Piraten fielen. Krabbenfutter. Dummerweise wiederholte sich dieses Spielchen noch 2x, ehe ich die Bucht umrundet hatte und meine eh schon knappe Munition neigte sich bedenklich dem Ende zu.
Zu allem Überfluss näherte sich auch noch das Kanonenboot (es hatte ja "nur" ein MG, aber "MG-Boot", wie bescheuert klingt DAS denn?!) und ich konnte nicht anders als erneut das Feuer zu eröffnen. Ab da überschlugen sich die Ereignisse: Das Kanonenboot rutschte führerlos an Land, wärend ich in den Augenwinkeln eine Gazelle in vollem Tempo aus dem Uferdickicht brechen sah. Ich schau hin und denk noch "Beute!", als auch schon der Leopard im Lauf die Gazelle gerissen hatte. Ich denk nur "zwei auf einen Streich!", als die Kugeln auch schon einschlugen. Ich dreh mich in die Richtung, aus der die Schüsse kamen und will abdrü.....nun, ohne Munition kann man sich nur noch ein "Game Over" kaufen.
Aber morgen, morgen wird alles gaaanz anders!