LIPO-Kappa vs LIPO-Gewicht vs Flugzeit

[scully34mulder]

Mich beschäftigt eine Frage immer wieder und ich freue mich hier über Expertenmeinungen:
Mein Heli fliegt mit 22,2V 6s 5000mAh Akkus gute 8min mit ausreichend Reserve, Rundflug kein 3D.
Die Akkus wiegen 773g.
Jetzt hatte ich gestern zu meinem Erstaunen gelesen das es 22,2V 6s 9000mAh Akkus gibt die aber natürlich deutlich schwerer sind nämlich 1280g.
Ganz abgesehen von möglichen Zwischenlösungen mit 5800mAh, die bei 883g liegen...usw, usw

Wie finde ich heraus (Formel, Berechnungen) welches das best mögliche Verhältnis ist zwischen Gewichtszunahme durch größere Akkukapazität im Verhältnis zur größeren Flugzeit?
Heißt im welchen Maße geht das zusätzliche Gewicht mehr in reduzierung der Flugzeit ein anstatt mehr Flugzeit zur Verfügung zu stellen durch größere Kapazität??
oder: ab wann wird des Akkugewicht zu groß, als das sich der Mehrgewinn an Flugzeit nicht mehr lohnt?

Da muß es doch Formel für geben oder?
Bitte sagt mir nicht, das man es rausfliegen muß...

Schönen Gruß, bin gespannt auf eure Antorten.

[Crizz]

Doch, letztlich wirst du das müssen. Denn es ist nicht allein das Gewicht, das ausschlaggebend ist, sondern auch die sich verändernde Aerodynamik der Blätter , nötiger Pitchwinkel ( wird für gleiche Steifleistung höher sein müssen ), die Spannungslage des Akkus etc. pp. Alles andere sind eher mehr oder weniger brauchbare Schätzungen, es kann in beide Richtungen ausgehen. Da die Grundspannung identisch bleitb fällt wenigstens der Faktor schonmal raus, aber mit höherer Kapazität wird auch die Entladekurve bei angenommen identischer Belastung gänzlich anders aussehen, in wiefern sich diese dann durch die geänderte Last am Motor durch das Mehrgewicht verändert wird dir kein Programm orakeln können, denn selbst innerhalb einer Klasse ( Besp. 6s-5000 mAh 35c ) sind die Spannungskennlinien zwischen den unterschiedlichen Akkus mitunter recht unterschiedlich.

Was aber viel wichtiger ist ist die 5 kg Grenze fürs Wildfliegen

[Kerusker]

Das hat schon mal jemand durchgespielt, allerdings mit einem 450er.
Vielleicht ist das für dich interessant:
http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=199871

Gruß,
Kerusker

[hho2cv6]

Ich hab Erfahrungen mit meinem auf 700er gestreckten 600ESP gemacht. Hatte zuerst 2x 6S-5000er getestet und dann 2x 6S - 4000er zum Vergleich. Die 12S-4000 wiegen ca. 500 Gr. weniger als die 12S 5000. Die Flugzeit war bei normalem Flugstil die Gleiche! Das Mindergewicht hat sich sehr deutlich positiv bemerkbar gemacht! Auserdem ist der Heli sehr viel agiler.
Man kommt also wirklich nicht ums "erfliegen" herum. Und man sollte sich ganz schnell von dem Gedanken verabschieden, dass viel Kapazität auch viel Flugzeit bedeutet!

[TREX65]

erfliegen" herum. Und man sollte sich ganz schnell von dem Gedanken verabschieden, dass viel Kapazität auch viel Flugzeit bedeutet!

Ist richtig zu mal man auch nicht das Erreichen des Schwerpunktes außer acht lassen darf!!Nicht das man hinterher noch Blei als Zusatzgewicht vorne oder hinten mit schleppen muss was dann bei weniger kappa den Gewichtsvorteil je nach Bauart zu nichte macht oder zu einer Überladung führt....

[electron6]

Um die Flugzeit zu optimieren sollte zuerst bei der Drehzahl des Hauptrotors angesetzt werden. Die meisten Helis sind fürs 3D-bolzen ausgelegt und dementsprechend hochdrehend unterwegs. Die effizienteste Drehzahl liegt jedoch deutlich tiefer.
Zudem ist die effizienteste Drehzahl beim gleichen Heli auch noch vom Gewicht abhängig. Wird die Akkukapazität erhöht (Heli schwerer), dann steigt auch die Optimaldrehzahl an.

[scully34mulder]

[quote="hho2cv6"] Die 12S-4000 wiegen ca. 500 Gr. weniger als die 12S 5000. Die Flugzeit war bei normalem Flugstil die Gleiche! Das Mindergewicht hat sich sehr deutlich positiv bemerkbar gemacht!

Moment, du hast geschrieben das sich:
Das Mindergewicht hat sich sehr deutlich positiv bemerkbar gemacht!
Die Flugzeit war bei normalem Flugstil die Gleiche!

Was ist denn da deutlich positiv, wenn Flugzeit gleich?

[Husi]

Was ist denn da deutlich positiv, wenn Flugzeit gleich?

Na wenn man einen kleineren Akku (der weniger Kapazität hat) nutzen kann und man auf die gleichen Flugzeiten kommt, dann ist anscheinend auch weniger Strom geflossen. Somit wurden Motor, Getriebe etc. weniger belastet.
Ist das nicht positiv?

Viele Grüße
Mirko

[Crizz]

Außerdem können Akkus mit einer geringerer zulässigen Maximal-Belastbarkeit verwendet werden, die i.d.r. auch günstiger zubekommen sind. Dennd er finanzielle Aspekt wird irgendwann auch hinzukommen. Man hätte ferner bei solchen Ergebnissen auch die Möglichkeit, mit der Akkukapazität und dem Gewicht noch weiter runterzugehen und durch eine größere Zellenzahl ( = höhere Spannung ) die Ströme weiter zu reduzoieren oder eben bei gleichen Zellen mit höherer Zellezahl durch die höhere Spannung die Flugzeit zu erhöhen.

Der Wirkungsgrad des Motors macht bei alldem sehr viel aus ( Feldstärken, magnetische Sättigung der Eisenanteile, etc. pp. ) und läßt da viel Spielraum. Es geht aben an der Empirik nicht wirklich ein Weg vorbei