Oszilloskop DSO 201, DSO 201 Pro oder DSO 203

[molch]

Moinsen !

Ich habe jetzt schon wieder mal eine Oszilloskop benötigt und daher denke ich über einen DSO201 oder DSO203 nach. Ich benötige ihn nicht im professionellen Einsatz, sondern mehr für dann und wann mal was zu messen.
Hat jemand von euch Erfahrung mit den Teilen? Der DSO201 Pro hat aus meiner Sicht die besten Werte.
Danke Jörg

[acanthurus]

Hoi..
Ich habe dienstlich als Taschenlösung unterwegs ein Seeedstudio Nano DSO im Einsatz, das entspricht dem 201er, lediglich mit ner anderen Tastenanordnung.
Das macht an sich, was es soll; jedoch hat die Ablage der Daten auf dem Speichermedium nie so richtig zuverlässig hingehauen, und die Bedienung ist mehr als fummelig mit nur ner Handvoll Tasten. Man braucht also eine gaaanze Menge EInstellzeit, um zu einem Ergebnis zu kommen. Ich hab dabei mehr als einmal geflucht, weil ich partout nicht auf das gewünschte Ereignis triggern konnte.
Das 203 ist (nur dann) interessant, wenn du mehr als den einzelnen Kanal des 201 brauchst.

Privat habe ich mir dann lieber doch was "greifbarerers" geleistet, es ist ein Owon SDS7102 geworden (spezialpreis kurz vor Weihnachten 289€ incl Versand).
Nach gut einem Jahr ist dort ein Kanal ausgestiegen (vermutlich ESD - der "geladene" Kollege hat dran rumgefummelt), und ich hatte schon das schlimmste befürchtet. Habe den Hersteller kontaktiert (in China, ja) und der von der teuren Konkurrenz so schlechtgeredete angeblich nicht vorhandene Kundenservice hat mir kurzum kostenlos ein neues Mainboard geschickt. Ausgetauscht, fertig, läuft wieder perfekt und ist 1000x einfacher zu bedienen als so ein Taschenfummelteil ohne wirkliche Bandbreite.

Diese Mini Oszis sind imho ein nettes Gadget, aber bei ernsthafter Verwendung stößt man sehr, sehr schnell an die Brauchbarkeitsgrenzen.

gruß
andi

[Crizz]

Also ich hab auch ne zeitlang mit nem DSO Nano gearbeitet. MAchte zwar, was es sollte - aber die Einstellung bedarf wir Andi schon sagte ne gewisse Einarbeitungszeit, wenn man nur mal sporadisch was prüft kann es ne fummelige Arbeit werden bis man die richtigen Werte eingestellt hat. Da ich das Gerät eigentlich eh so gut wie ausschließlich in der Werkstatt genutzt habe und mir am meisten der kleine Bildschirm zu schaffen machte ( bin in dem Alter wo man die Brille absetzt damit man besser sieht ) hab ich mich dann auch ein Hantek PC-Oszi eingelassen. Die 2 Kanäle hab ich bisher nicht wirklich gebraucht, aber ist halt mal ein 2 K Oszi, dafür kann man es platzsparend verstecken und läuft eigentlich an jedem Lappy / Nettop, selbst mti den kleinen Intel Atom oder Celeron CPUs. Ist halt ne komfortablere Sache, die Graphen kann man direkt auf Platte speichern, und Frequenz, Max / Min./ Avg. usw. kann man sich bequem im Klartext anzeigen lassen ohne lange rechnen zu müssen. Kosten heute auch nicht mehr als ein DSO Nano, sind shcon um die 70.- zu finden. Für mich ist Mini-Zeug leider nicht mehr so dolle geeignet, auch wenn ich das Ding echt genial fand.

[molch]

Moin!
Ich möchte mich für eure Unterstützung und Einschätzung bedanken!
Ich habe mir jetzt das DSO 201 Pro mal bestellt, für recht gute Konditionen. Und werde es einfach mal testen. Wenn es mir nicht zusagt, dann wird es seinen Weg wieder in die Weiten des Internets wieder finden.
Ich habe mich für das 201 Pro V3 entschieden, da es einen besseren Prozessor hat und die anderen Parameter wie 12 Bit Sampling rate, Flanke einstellbar,... besser sind und ich keinen Zweistrahloszi benötige. Ich werde meine Erfahrungen hier dann noch berichten und ob es wieder ins Netz verschwunden ist.

Jörg

[Crizz]

tu das, ist sicherlich auch für andere interessant - Erfahrungsberichte finde ich immer wertvoll

[molch]

Hallo,

ich habe jetzt das DSO 201 Pro oder anders genannt DSO Nano V3 ein paar Tage zwischen den Händen und kann eigentlich behaupten das ich ganz zufrieden bin. Es tut alles im Rahmen seiner technischen Möglichkeiten und das im Hosentaschenformat.
Besonders begeistert bin ich von der Möglichkeit der Screenshots und das die Messungen im CSV-Format gespeichert werden können. Ich möchte jetzt auch nicht auf alle technischen Details hier eingehen, jedoch möchte ich auf eins zwei Defizite hinweisen.
1. Die eigenständige Frequenzmessung, bei einer Timebase < 50µS ist fehlerhaft (Softwarebug).
2. Die letzten Einstellung werden nicht gespeichert und somit fängt man das DSO immer wieder neu an einzustellen, wenn es mal ausgeschaltet wurde.
3. Die Menüführung ist etwas gewöhnungsbedürftig aber wenn das Paradigma begriffen hat, dann ist es kein Problem.
4. Der Signalgenrator ist direkt am Ausgang des 74HC125 und somit nicht Kurzschlussfest!
5. Der Ausgangspegel am Signalgenerator entspricht der Akku/Lipospannung.
6. Es gibt nur die Coupling Mode DC und AC ist nicht möglich, um Gleichspannungsanteil zu unterdrücken.
Mir hat sich auch noch nicht die Taste/Funktion "Quick Adjust" erschlossen?!?!

Alles im Allen kann ich aber behaupten das ich für den Preis SEHR zufrieden bin.

VG Jörg