Hallo erstmal, ich habe da eine Frage zum Aufbau der Taumelscheibe:
Welchen Vorteil hat eine Taumelscheibe, bei der die Kugelköpfe des feststehenden Teils und des rotierenden Teil auf einer Ebene liegen?
Es gibt ja auch welche, bei denen das nicht so ist.
Damit ihr wisst, was ich meine, habe ich zwei Fotos angehangen. (Mal sehen ob´s klappt.)
Grüße vom
HELMUT
Frage zur Taumelscheibe
#1 Frage zur Taumelscheibe
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#2 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Helmut,
wenn die äußeren Anlenkpunkte in gleicher Ebene liegen, wie die inneren und das Gelenklager ebenfalls in gleicher Ebene liegt, dann gibt es bei rein zyklischer Anlenkung (also nur kippen) auch auf dem Innenring ausschließlich diese Kippbewegung.
Liegen die äußeren und inneren Anlenkpunkte nicht in einer Ebene, liegt zwangsläufig auch das Gelenklager nicht in einer gemeinsamen Ebene. Deshalb ergibt sich bei einer reinen Kippbewegung des einen Rings eine Differnzierung an den Anlenkpunkten des anderen Rings. (Wenn du Flächenflieger bist/warst, dann kennst du das Prinzip von der Anlenkung der Querruder).
Zeichne es einfach mal auf ein Blatt Papier und verbinde die Anlenkpunkte mit dem Drehmittelpunkt des Gelenklagers, dann wirds klarer....
Gruß Klaus.
wenn die äußeren Anlenkpunkte in gleicher Ebene liegen, wie die inneren und das Gelenklager ebenfalls in gleicher Ebene liegt, dann gibt es bei rein zyklischer Anlenkung (also nur kippen) auch auf dem Innenring ausschließlich diese Kippbewegung.
Liegen die äußeren und inneren Anlenkpunkte nicht in einer Ebene, liegt zwangsläufig auch das Gelenklager nicht in einer gemeinsamen Ebene. Deshalb ergibt sich bei einer reinen Kippbewegung des einen Rings eine Differnzierung an den Anlenkpunkten des anderen Rings. (Wenn du Flächenflieger bist/warst, dann kennst du das Prinzip von der Anlenkung der Querruder).
Zeichne es einfach mal auf ein Blatt Papier und verbinde die Anlenkpunkte mit dem Drehmittelpunkt des Gelenklagers, dann wirds klarer....

Gruß Klaus.
#3 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Klaus.
Ist richtig, habe ich verstanden. Aber bei der Taumelscheibe, bei der die Anlenkpunkte auf unterscheidlichen Ebenen liegen, liegt das Gelenklager in der rotierenden Ebene. Dort sollte es doch dann keine Unterschiede geben.
Welche Auswirkungen könnte es denn geben?
Grüße vom
HELMUT
Ist richtig, habe ich verstanden. Aber bei der Taumelscheibe, bei der die Anlenkpunkte auf unterscheidlichen Ebenen liegen, liegt das Gelenklager in der rotierenden Ebene. Dort sollte es doch dann keine Unterschiede geben.
Welche Auswirkungen könnte es denn geben?
Grüße vom
HELMUT
#4 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Helmut,
wo das Gelenklager sitzt, ist eigentlich egal, solange es nicht auf einer gemeinsamen Ebene von Innen- und Außenanlenkung ist.
Ist es gemeinsam auf der Ebene der inneren Anlenkpunkte, bewegen sich diese zwar gleich, die äußeren müßten aber ungleich angelenkt werden, um eine "Pitch"-Bewegung zu verhindern...
Ich versuche mal ein Bild einzufügen. Gruß Klaus.
wo das Gelenklager sitzt, ist eigentlich egal, solange es nicht auf einer gemeinsamen Ebene von Innen- und Außenanlenkung ist.
Ist es gemeinsam auf der Ebene der inneren Anlenkpunkte, bewegen sich diese zwar gleich, die äußeren müßten aber ungleich angelenkt werden, um eine "Pitch"-Bewegung zu verhindern...
Ich versuche mal ein Bild einzufügen. Gruß Klaus.
#5 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Klaus.
Vielen Dank für Deine Mühe. Die Zeichnung macht es sehr viel deutlicher.
Aber: Welche Auswirkungen hat dieser Umstand?
Ich habe nämlich im Flug keine Unterschiede festgestellt.
Könnte es sein, dass die Servos sich verspannen?
Grüße vom
HELMUT
Vielen Dank für Deine Mühe. Die Zeichnung macht es sehr viel deutlicher.
Aber: Welche Auswirkungen hat dieser Umstand?
Ich habe nämlich im Flug keine Unterschiede festgestellt.
Könnte es sein, dass die Servos sich verspannen?
Grüße vom
HELMUT
#6 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Helmut,
naja, meine Zeichnung entspricht etwa der Größe einer Taumelscheibe für eine 60er Mechanik, der Ausschlag etwa 15°.
Bei diesem Verhältnissen hast du (bei einer 90°-Anlenkung) eine Vertikalbewegung der Taumelscheibe um ca. 0,4/2 = 0,2 mm.
Bei einer 120°-Anlenkung dürfte der Fehler kleiner sein, bei kleineren Taumelscheiben sowieso.
Nun kannst du selbst ausprobieren, welchen Blattverstellwinkel die 0,2 mm Pitchweg erzeugen. Vermutlich relativ wenig, zumal man den beschriebenen Effekt ja wohl nur explizit erkennen würde, wenn alle anderen Anlenkungen auch spielfrei wären und die Servos exakt mit gleichen Ausschlag laufen würden und und und....
Also zusammen genommen: Wenn du wirklich ungünstige Verhältnisse hast und ansonsten eine gut Anlenkung, dann würdest du vielleicht ein minimales Ansteigen des Helis bei Roll oder Nick bemerken.
(Übrigens ein Effekt, der bei der "guten alten" H-Mechanik mit dem mechanischen Mischer tatsächlich zu erkennen war.)
Gruß Klaus.
naja, meine Zeichnung entspricht etwa der Größe einer Taumelscheibe für eine 60er Mechanik, der Ausschlag etwa 15°.
Bei diesem Verhältnissen hast du (bei einer 90°-Anlenkung) eine Vertikalbewegung der Taumelscheibe um ca. 0,4/2 = 0,2 mm.
Bei einer 120°-Anlenkung dürfte der Fehler kleiner sein, bei kleineren Taumelscheiben sowieso.
Nun kannst du selbst ausprobieren, welchen Blattverstellwinkel die 0,2 mm Pitchweg erzeugen. Vermutlich relativ wenig, zumal man den beschriebenen Effekt ja wohl nur explizit erkennen würde, wenn alle anderen Anlenkungen auch spielfrei wären und die Servos exakt mit gleichen Ausschlag laufen würden und und und....
Also zusammen genommen: Wenn du wirklich ungünstige Verhältnisse hast und ansonsten eine gut Anlenkung, dann würdest du vielleicht ein minimales Ansteigen des Helis bei Roll oder Nick bemerken.
(Übrigens ein Effekt, der bei der "guten alten" H-Mechanik mit dem mechanischen Mischer tatsächlich zu erkennen war.)
Gruß Klaus.
#7 Re: Frage zur Taumelscheibe
Hallo Klaus.
Vilen Dabk für die Erklärungen. Leuchtet ein, ich hatte auch an Gleichlaufschwankungen gedacht, aber wenn, dann werden sie verschwindend gering sein.
Die Taumelscheibe ist von einem ECO 8, Durchmesser ca 55 mm mit 120 Grad Anlenkung.
Es ist auch einleuchtend, dass die Auswirkung so gering ausfallen. Mich verwundert eigentlich nur, dass die meisten (fast alle) Hersteller die Taumelscheiben so aufbauen, damit die Anlenkungen auf gleicher Ebene liegen, wenn die Vorteile so minimal sind.
Bei der Fertigung einer Taumelscheibe mit nur einer Ebene benötigt man doch doppelt so viel Material, mal von der Maschinenzeit abgesehen.
Nichtsdestotrotz hast Du mir weiter geholfen, vielen Dank nochmal
Grüß vom
HELMUT
Vilen Dabk für die Erklärungen. Leuchtet ein, ich hatte auch an Gleichlaufschwankungen gedacht, aber wenn, dann werden sie verschwindend gering sein.
Die Taumelscheibe ist von einem ECO 8, Durchmesser ca 55 mm mit 120 Grad Anlenkung.
Es ist auch einleuchtend, dass die Auswirkung so gering ausfallen. Mich verwundert eigentlich nur, dass die meisten (fast alle) Hersteller die Taumelscheiben so aufbauen, damit die Anlenkungen auf gleicher Ebene liegen, wenn die Vorteile so minimal sind.
Bei der Fertigung einer Taumelscheibe mit nur einer Ebene benötigt man doch doppelt so viel Material, mal von der Maschinenzeit abgesehen.
Nichtsdestotrotz hast Du mir weiter geholfen, vielen Dank nochmal
Grüß vom
HELMUT