Freiberufler in der Softwareentwicklung

speedy
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#16 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von speedy »

frankyfly hat geschrieben:bist du sicher das du als Programmierer (und darum geht es doch, oder?) überhaupt Freiberufler (nicht verwechseln mit "Freier Mitarbeiter"!) bist?, weil
Also erstmal bevorzuge ich den Begriff Entwickler - bzw. Softwareentwickler - und nicht Programmierer :) ... Programmierer hat in der Branche (auch wenn ich die Unterscheidung nicht gut finde) den Part des jenigen, der die Sachen nur umsetzt - und nicht am kompletten Prozess mitwirkt - also keine Software/Klassendesign Sachen entscheidet etc. - der Entwickler wird als der jenige gesehen, der wirklich alles macht.

Und wegen Freiberufler oder nicht - es gibt genug Leute in der Branche, die Freiberufler sind - somit wird es das wohl auch geben. ;)
helihopper hat geschrieben:Eigenes Büro in dem Du zu Hause arbeitest
Das hab ich schonmal nicht. Hab zwar meinen Schreibtisch, aber eben keinen separaten Raum. (ich könnte ja die "Abstellkammer" als Büro deklarieren ;) - also das ist so nen Bereich am Ende des Daches - 1,x m hoch und 1,50 breit und 3m lang oder so )

Es ist aber eigentlich auch üblich, daß man als Freiberufler beim Kunden arbeitet - der will ja sehen, daß man für sein Geld auch was macht - und Abstimmungstechnisch ist das so und so nicht anders möglich.
helihopper hat geschrieben:Darum habe ich für KV pauschal 250 Euro im Monat und 670 Euro für Altersvorsorge draufgeschlagen = ~ 8000 im Jahr.
Ah - jetzt kapier ichs - das "/" bei "Altersvorsorge/KV Mehrbelastung" ist keine Division, sondern wirklich einfach nur ein Schrägstrich. :D
helihopper hat geschrieben:Ich weiss nicht was Du gelernt hast
Ich hab noch nen wunderschönes Diplom. (also nicht diesen Bachelor/Master-Kram von heute)


Mir fällt grad ein - IHK Beitrag und Berufsgenossenschaft oder was da noch alles gibt, wird ja dann sicherlich auch fällig.
helihopper hat geschrieben:Davor aber unbedingt ein Konzept schreiben
Hmm, wozu brauch ich denn jetzt das ? - einfach nur um die ganzen kommenden Ausgaben wegen dem Freiberuflerzeug mal auf nem Blatt zu haben ? Ich mein - den Schein hab ich seit 11 Jahren angemeldet .... da würde dann jetzt "nur" das "richtige Geldverdienen" übers Gewerbe dazu kommen. ... um so nen dummen Businessplan hab ich mich eigentlich bisher erfolgreich gedrückt.
yogi149 hat geschrieben:mit 4-5 Kunden angefangen
Naja - ich hab dann natürlich nur den einen Kunden, durch den dann auch wirklich was reinkommt. Wie sollte das auch anders gehen, wenn ich 5 Tage die Woche bei dem vor Ort arbeite. Ich hät zwar noch nen zweiten, aber das sind Peanuts, die dadurch reinkommen und natürlich den Gästebuchservice - aber auch nur mit Peanuts - wobei man da ja vielleicht jeden User dann als Kunden ansehen könnte :D Ob das ausreichen würde, um so ne Scheinselbstständigkeit abzuschmettern ? - auch wenn dadurch nicht viel Geld reinkommt ? - bei GMX & Co hat man ja auch ne Kundennummer, trotzdem man da nur nen kostenlosen Service nutzt und die sich ihr Geld durch Werbung holen.

Ich würd das ja auch wirklich nur machen wollen, damit endlich mal wieder Kohle reinkommt, falls die es wirklich nicht auf nem anderen Weg wollen - nicht um mich wirklich dann auch auf die Suche nach weiteren Aufträgen/Kunden etc. zu machen - dazu hab ich nämlich nicht wirklich Bock.
Asterix-007 hat geschrieben:Wenn dir Kundenaquise, Vorstellungsspräche und Verkaufsverhandlungen nichts ausmachen
Siehe oben ... mir würde das zwar nichts ausmachen - aber ich hab einfach keinen Bock drauf, weil mir ne Angestelltenvariante einfach lieber/sicherer ist.
Asterix-007 hat geschrieben:Alles andere hier im Forum geäusserte ist Halbwissen
Nichts für ungut - normalerweise hast du ja damit recht. Aber ich kenne die Leute, die hier geantwortet haben. Und da weiß ich ganz genau, daß die mir keinen Blödsinn auftischen würden - und z.B. die Sachen vom Harald alles andere als Halbwissen sind. Er hat sicherlich auch Bereiche, in denen er auch nur Halbwissen hat - hat ja jeder irgendwo - dieser Bereich gehört aber mit Sicherheit nicht dazu.


MFG
speedy
yogi149

#17 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von yogi149 »

Hi
speedy hat geschrieben:weil mir ne Angestelltenvariante einfach lieber/sicherer ist.
da hast du doch eigentlich deine Entscheidung schon getroffen. :)
Asterix-007
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#18 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von Asterix-007 »

Moin,

sorry Harald, du hattest gepostet während ich schrieb, das hatte ich nicht gelesen. Deine Ausführungen waren fundiert und mündeten schon fast in einer Beratung. So etwas wollte ich natürlich ausklammern.
Ich bezog mich auf das übliche , "tu es" oder "tu es nicht", oder "ich kenne einen der einen kennt...".

mfg
Ulf

P.S. : vielleicht hast Du Deinen Edit ja noch im Speicher... ;-)
helihopper

#19 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von helihopper »

Sorry angenommen.

Edit steht doch da.
Den Rest weiss Speedy ja ;)


Cu

Harald
speedy
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#20 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von speedy »

yogi149 hat geschrieben:da hast du doch eigentlich deine Entscheidung schon getroffen.
Yep - schon seit Jahren. Nur in meiner Situation denkt man halt auch über Alternativen nach, wenn sich grade nichts anderes finden lassen will. (sch... Krisennachwirkung)

helihopper hat geschrieben:Edit steht doch da.
Den Rest weiss Speedy ja
Leider hab ich deinen Post vor dem Edit nicht mehr lesen können :( - hab zu lange mit meinem Post gebraucht.


MFG
speedy
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snowboarder
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#21 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von snowboarder »

Na toll..ein interessantes Thema und soweit ich mir etwas aus einigen Zitatschnipsel zusammenreimen kann, auch einige fundierte Tips und Erläuterungen, die auch andere Leser neben dem Threadersteller interessieren.
Und wenn ich das richtig deute, löscht einer derjenigen, die ihr WIssen respektive ihrer Meinung preisgeben, eben selbiges aufgrund eines (!) Kommentares.

Wenn ich mit der Deutung richtig liege: Kindergarten.

Falls nicht, nehme ich diesen Post natürlich umgehend zurück.. ;-)

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helihopper

#22 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von helihopper »

snowboarder hat geschrieben:Wenn ich mit der Deutung richtig liege: Kindergarten.
So ist es ;) Wenn ich den Eindruck habe, dass jemand Beiträge zu nem Thema mit dem ich mich täglich beschäftige als BlaBla abtut, dann lösche ich das eben. Will mich mit solchen Kommentaren nicht rumärgern. Dass da was schief gelaufen ist war mir nicht klar.


Fazit aus meinen ursprünglichen etwas längeren Posts:

Guten Steuerberater vor Gründung aufsuchen.
Davor unbedingt Fragebogen V027 der deutschen Rentenversicherung ausfüllen und Statusfeststellung beantragen.

Es gibt umsatzsteuerlich nur einen Unternehmer, unabhängig von der Betriebsanzahl.
Speedy wird mit Gästebuch und IT wegen des einheitlichen umsatzsteuerlichen Unternehmens rausfallen. Die Grenzen sind zu prüfen, ob ab 2010 oder erst ab 2011. Ab 50K Umsatz 2010 sonst 2011.
In die Kleinunternehmerregelung kann man in dem Jahr zurück, das auf das Jahr folgt in dem die Grenzen des § 19 UStG (17.500) wieder unterschritten werden.
"selbständige Tätigkeit" (Steuerrecht) könnte sein. Ist aber zu prüfen Artikel dazu http://www.steuerschroeder.de/freiberuf ... #Ingenieur Dann Gewerbesteuerfreiheit und keine Bilanzierungspflicht.


Cu

Harald
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snowboarder
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#23 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von snowboarder »

@Harald: Das ist eine astreine Antwort auf meine "Spitze"..
Danke!

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helihopper

#24 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von helihopper »

Da fällt mir ein.

Je nach Umfang der Gästebuchumsätze bist Du möglicher Weise sowieso aus der Scheinselbständigkeit raus. Diese Umsätze bei dem Fragebogen der Rentenversicherung unbedingt mit einbeziehen.
Die Kundenliste, die Du angeben musst um Deine Gästebuchkunden erweitern.

Und noch was: Wenn Du ähnliche Tätigkeiten, wie in dem Artikel, den ich verlinkt habe ausführen wirst, dann blos kein Gewerbe anmelden. Eine steuerliche selbständige Tätigkeit wird nicht bei der Stadt angemeldet. Eine Gewerbeanmeldung ist da kontraproduktiv. Da teilst Du dem Finanzamt einfach mit, dass Du eine selbständige Tätigkeit ausführst und die schicken einen besonderen Fragebogen wegen der Einkommensteuervorauszahlungen, Lohnsteuer- und Umsatzsteuer.



Cu

Harald
masikano
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#25 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von masikano »

Hallo,

ich möchte die Selbstständigkeit noch aus einer anderen Sicht betrachten - der Verantwortlichkeit. Sehr oft werden kleine - quasi ohne Finanzpotenz arbeitende Freiberufler mit reichlichen Abzügen der vereinbarten Kosten belastet. Ich selbst habe 10 Jahre im Maschinenbau " nebenher" freiberuflich gearbeitet, gleichzeitig aber im Angestelltenverhältnis die Verhaltensweisen der Industrie kennengelernt. Deshalb habe ich nicht zu jedem Auftrag Ja gesagt, sondern nur zu denen, deren Risiken ich abschätzen konnte. Man steht immer in der Gewährleistung und die wenigsten Freiberufler sind als GmbH oder CoKg aktiv - haften somit mit dem kompletten Privatvermögen.- Leider habe ich im Umfeld zusehen müssen, wie z.B. die Automobilindustrie Ihre kleinen Zulieferer derart am Schluss geschröpft haben, daß eine Insolvenbz bis hin zur Privvatinsolvenz die Folge war. Das System ist einfach - gerade im Maschinenbau sind legere Pflichtenhefte einfach zu unterschreiben- am Schluss bei der Abnahme quasi Unmögliches auch gut festzustellen - nach einiger Streiterei rechntet man 30% ab und trifft den außergerichtlichen Vergleich - hat man die 30% vorher eingerechnet?
Also mein Tip - selbstständig mit einem Kunden nur wenn man es als Zubrot - fast-Hobby sehen kann - nie als Abhängigkeit!
Und immer darauf achten, daß man keine Verträge unterschreibt, die kritisch in der zu erbringenden Leistung sind - nie abhängig von anderen externen Leistungen.

Viele Grüsse

Michael
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#26 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von speedy »

helihopper hat geschrieben:dann blos kein Gewerbe anmelden
Hmm, aber das habe ich doch schon ne halbe Ewigkeit ? - eben wegen der Gästebuchgeschichte.


MFG
speedy
helihopper

#27 Re: Freiberufler in der Softwareentwicklung

Beitrag von helihopper »

speedy hat geschrieben: Hmm, aber das habe ich doch schon ne halbe Ewigkeit ? - eben wegen der Gästebuchgeschichte.
Na und?

Klären, ob steuerlich selbständige Tätigkeit, oder nicht und dann eben abmelden. Evtl. passt beides auch unter ein Dach.
Lass Dich bitte vor Ort gut beraten.


Cu

Harald
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