Wie lötet man richtig?

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Piranha
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#1 Wie lötet man richtig?

Beitrag von Piranha »

Hallo!

Nachdem mir in letzter Zeit aufgefallen ist, das ein Unterschied festzustellen ist wenn mir alle Lötstellen an meinen Helis gut oder schlecht "gelungen" sind frag ich mich "Wie macht man das eigentlich richtig?"
Erwärmung der Leitungen ,Motoren, Leistung und Flugzeit sind da oft ganz schön unterschiedlich. Bei gleicher Akku, Regler ,Motor Kombination.
Darum denke ich mal es sind die Lötstellen?
Am Pic sind es immerhin 20 Lötstellen die an der elektrischen Leitung beteiligt sind.

2 Leiter mit Litzen?

Enden verdrillen dann löten?
Enden verzinnen dann verlöten?

Leitung mit Glodkontaktstecker?

Kabel in den Stecker Pressen und mit Lötzinn verfüllen?
Kabel und Stecker verzinnen und dann löten?


Gebt einem elektrotechnischem Dummy bitte mal eine Aufklärung :)
Eine Erklärung warum "so und nicht andersrum" wär natürlich auch fein.
schöne Grüße
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*FX-18 Xpeak3 plus

*Herumturnen in allen (un)gewollten Lagen.Was mit einem FP halt so möglich ist.
*Schweben, Rundflug und endlich Loops und Überschläge mit X-400
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carbonator
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#2

Beitrag von carbonator »

@ piranha

hier gibts nen kleinen Kurs..

http://www.elexs.de/loet1.htm

Gruß Thomas
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nopa
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#3

Beitrag von nopa »

Bei meiner Ausbildung zum Elektroniker haben wir das so ziemlich ähnlich erlernt wie der angegebene Kurs von carbonator zeigt!
Gruss Patrick (oi einä fa denä wamu nit värsteit :) )

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Bosti
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#4

Beitrag von Bosti »

@carbonator: Coole Seite, hab zwar nicht danach gefragt aber trotzdem was gelernt!!! :) THX
Gruss Bosti
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Blade
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#5

Beitrag von Blade »

Ich glaub, die Reihenfolge ist nicht so wichtig.

Die Lötung muss heiss genug geworden sein. Also ca. 30-50Watt Kolben ist optimal für diese Aufgaben. Mehr Watt ist dann eher für Tiffany Technik :-)

Gutes Lötzinn verwenden.

Grossflächige anlöten. Nicht nur an einem kleinen Pünktchen für Kontakt sorgen.

Bei Steckern, die gepresst werden, braucht eigentlich gar nicht gelötet zu werden. Wenn man es doch machen will, würde ich erst pressen, dann mit etwas Lötfett die erreichbaren Stellen benetzen und dann mit Lötzinn draufgehen.

Dabei immer die Kabel oder Stecker erhitzen und das Lötzinn an die Lötstelle (nicht den Lötkolben) halten, bis es sich in die Lötstelle zerfliesst.

Habs Löten zwar nie "richtig" gelernt, sondern mir selbst beigebracht, aber hunderte perfekt gechippte XBOXen können nicht lügen -grins-
Blade empfiehlt: DMFV IV - Blade fliegt: minicopterJoker - und flog: Trex 450 verkauft - Trex 600E verkauft - Blade bloggt: Mariosagt.de!
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Haaarald
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#6

Beitrag von Haaarald »

Blade hat geschrieben:Bei Steckern, die gepresst werden, braucht eigentlich gar nicht gelötet zu werden. Wenn man es doch machen will, würde ich erst pressen, dann mit etwas Lötfett die erreichbaren Stellen benetzen und dann mit Lötzinn draufgehen.
Zur Info:
Stecker die gepresst werden sollten nicht zuvor verzinnt werden. Nach der Pressung is ok. Grund: bei hohen Strömen kann sich die Lötung erhitzen (Widerstand) und im schlimmsten Fall das Lötzinn flüssig werden und damit das Kabel rausrutschen (es wurde ja das dicke Lötzinnkabel gepresst und nicht die nun einzelnen Litzen). Im Modellbau wohl selten aber ich hab's so in meiner Ausbildung gelernt und mögliche Fehler sollte man vermeiden wo nur möglich. :roll:

Gruß
Harald
Gruß
Harald

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ER Corvulus
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#7

Beitrag von ER Corvulus »

Wenn gepresst wird, gar nicht löten:
das Lötzinn fließt etwas unter die Isolierung und genau da bricht dann später der Draht. Insofern ist Pressen (spez von Servokabeln) immer die bessere Wahl.
Und wenn doch löten: aufpassen, dass die Lötstelle bis hinter die verlötete Stelle großzügig mit Schrumpfschlauch isoliert wird (und damit eine eventuelle Knick/Biegebelastung ganz im nichtverlöteten Teil liegt).

Ist hier vor allem bei fliegenden Kreissägen (V-Helis) wichtig.

Grüße Wolfgang
Flyfrog
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#8

Beitrag von Flyfrog »

Moin,

wie man lötet wurde ja schon ausführlich erklärt.

Aber, nur mal so als Denkanstoss:
Im KFZ-Bereich werden sämtliche Leitungsverbindungen gepresst!

Am Übergang zwischen verzinntem und nicht verzinnten Kupfer entsteht eine, wenn auch sehr kleine, "scharfe Kante". Durch Vibrationen kommt es an dieser Kante zu starken Kräften die, einfach ausgedrückt, im verzinnten Teil "grossflächig" und im nicht verzinnten Teil "kleinflächig" wirken.

Bei verlöteten Kontaktstellen am Heli sollte man also eigentlich vor jedem Flug alle "Leitungsverbindungslötstellen" prüfen. Durch ein Einschrumpfen mit Schrumpfschlauch, ist es zwar möglich die auftretenden Kräfte besser zu verteilen, aber dadurch ist das Prüfen der Verbindung leider wieder schwerer.

Bei meinem kleinen Blade habe ich die 2mm Goldstecker auch verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert/stabilisiert. Beim Logo werde ich wohl pressen und die Kontaktstelle vor Einschrumpfung mit Kontaktspray gegen Korrosion schützen


Gruss
Heino.
Gruß H.
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johann
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#9

Beitrag von johann »

Er wird mit einer glatten und silber glänzenden Lötzinn-Oberfläche belohnt, in der sich sein strahlendes Antlitz spiegelt. <-- :D

Hab ich ja bisher immer alles richtig gemacht, aber am anfang war ich auch so, wie da beschreiben. autodidactisch aber beigebracht.

mfg
Jo
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