Hallo Denis,
schön zu lesen das es wenigstens eine Hand voll ARK- Aluteile auf der Welt gibt, die ihren Monteur nicht in den Wahnsinn treiben.
Hier eine liste der Mängel meiner "Tuning"-Teile:
1. Hauptblatthalter: Bei einem der beiden fehlte das Gewinde in der Bohrung für die Steuerkugel, das Bohrloch war auch zu weit (ca. M2,5). Wurde reklamiert und ausgetauscht. Beim Austauschsatz war bei einem der Blatthalter auch ein Gewinde nur halb vorhanden, so das die Schraube nur 2 Gewindegänge halt hatte. Habe dann(weil ich den ersten Satz zum Glück noch da hatte) jeweils den guten Blatthalter der beiden Sätze für mich behalten.
Und überhaupt, kann mir einer erklären weshalb die Blattaufnahmeweite fast für Blätter der 60er Heliklasse reicht? Ich mußte 5 mm(!) mit Scheibchen auffüllen um GFK- Blätter zu montieren.
Die Holzblätter die dabei waren passen ohne Scheiben auch nicht!
2. Rotorkopfzentralstück: die Messingbuchsen für die Paddelwippenlagerung (warum keine Kugellager, ist doch ein Tuningteil?) waren zu lang, hatten eine plane Auflagefläche (die Paddelwippe hat eine runde Auflagefläche), und auch der Durchmesser war zu gering für die Bohrung im Zentralstück.Die Schrauben hierfür waren außerdem zu lang und blockierten die Paddelstange. Stundenlanges einschleifen und anpassen waren nötig. Schlabbert trotzdem noch!
3. Mischerarme: Alle vier Lagersitze waren unterschiedlich in ihrer Passtoleranz, von "Atomstramm" bis "Superlocker das es klingelt" war alles dabei (Gilt übrigens für alle Lagersitze dieser Alu-Abfallprodukte).
4. Pitchkompensator: siehe gestrigen Mitteilungsausbruch.
5. Heckrotorgetriebe: 0,7 mm Achsialspiel der Heckrotorwelle (wie soll man da das Heck ruhig bekommen?) mußten mit einer Scheibe
(Wühlkiste) ausdistanziert werden. Die Heckrotorwelle war rauh wie Schmirgel, wurde ersetzt durch Eigenanfertigung mit blanker Oberfläche.
6. Gyroplattform: 2 mm zu weit für die Montage über den Heckrohrböcken, die Laschen mußten verbogen werden bis es passte.
7. CFK- Heckrohr: 0,2 mm zu dick fürs Heckgetriebe und die Lagerböcke, das Rohr mußte passend geschmirgelt werden (Ist aber eigentlich auch so schon dünn genug das Teil).
So, das waren die "Tuningteile"!
Da ich aber gerade schon mal in Fahrt bin, schreibe ich auch noch mal die Fehler der paar verbleibenden Originalteile dazu, obwohl das meiste schon hier besprochen wurde.
Alle Zahn- und Riemenräder hatten Seiten- und/oder Höhenschlag.
Die Riemenräder hatten Seitenschlag von 1 mm (!!!) und konnten nicht verwendet werden. Ersatz aus Alu wurde verbaut, (Tuningteil für den T-REX), mußte aber am Hinteren noch 0,9 mm abgeschliffen werden damit es ins Getriebe passt.
Hie HZR habe ich mit sanfter Gewalt in die richtige Richtung gebogen, ging ganz gut. Man will ja nicht das sie das Chassis anfräsen.
Alle Gestängegewinde haben eine extreme Steigung, fast wie ein Korkenzieher oder Holzbohrer, so das ein vernünftiges, sauberes Einstellen des Spurlaufes zum Beispiel nicht möglich, bzw. Glückssache ist. Eine feinere Auflösung der Einstellmöglichkeit hat man hier nur mit metrischem Gewinde, bzw. mit fast jeder anderen Gewindenorm.
Der Hubschrauber, ob als Plastikversion, oder als "vollgetunte" Alu/CFK- Variante ist in meinen Augen teilweise fehlkonstruiert (Wippenaufnahme!) oder es wurde Auschussware produziert.
Solch einen Schrott habe ich noch niemals vorher verbaut! Wie haben die Hersteller gepennt, wenn zum Beispiel bei einem offensichtlich vermurksten Bohrloch(riesiggroß, auch Grobmotorikern auffallend!) das ganze Teil auch noch weiter verarbeitet wird bis hin zum Lagereinpressen und Verpacken! Eine Endkontrolle scheint es bei ARK auch nicht zu geben.
Von den Heckrotorblättern die hier fast allen um die Ohren fliegen mal ganz zu schweigen!
Bis der Heli RUHIG vor mir schwebte ohne die Sorge er könnte sich spontan von selbst demontieren, war es ein langer Bastelweg.
Zum Glück gibts aber Foren wie dieses, durch die ich die Chance habe mein Augenlicht, oder die Dichtigkeit meiner Halsarterien noch eine Zeitlang zu erhalten!
Schönen Gruß
Hotte