Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

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tracer
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#31 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von tracer »

Pimperle hat geschrieben:Ich hab 1x und nie wieder Frauentausch angeschaut...
Das ist aber auch ein typisches Format, das von vorne bis hinten gestellt ist.

Die 7 Tage werden in 5 Tagen abgedreht, die Aufstehszenen in 2 und so weiter, und die bekommen viel vorgeschrieben, wo sie sich "assig" verhalten müssen, und wenn die sich weigern wollen, droht man ihnen sofort mit ner Klage, weil sie ja nen Vertrag unterschrieben haben.
Pimperle hat geschrieben: DIE hab ich gemeint... und davon gibt es sicherlich noch mehr... und die leben von meinem Geld und mit denen habe ich kein Mitleid...
Die gibt es, mit Sicherheit, ich halte mich aber mit Pauschalisierungen zurück.
Pimperle
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#32 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von Pimperle »

tracer hat geschrieben: Die 7 Tage werden in 5 Tagen abgedreht, die Austehszenen in 2, und die bekommen viel vorgeschrieben, wo sie sich "assig" verhalten müssen, und wenn die sich weigern wollen, droht man ihnen sofort mit ner Klage, weil sie ja nen Vertrag unterschrieben haben.
Dein Wort in Gottes Gehörgang... wollen wir hoffen das es solche Menschen nicht wirklich gibt und meine Abgaben nur wirklich bedürftigen zukommt...

Aber mal zurück... Rente mit 72 wird sicherlich nicht kommen... die haben erst das mit 67 gemacht und kurz vor den Wahlen werden die sich sicherlich nicht noch einmal ins Knie schießen... Gilt auch mit den Abgaben wenn man keine Kinder hat/will/haben kann... wenigstens hat Fr. Merkel daran gedacht das die Wahlen anstehen und dass das Thema erstmal abgelehnt werden muss...
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tracer
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#33 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von tracer »

Pimperle hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Gehörgang... wollen wir hoffen das es solche Menschen nicht wirklich gibt und meine Abgaben nur wirklich bedürftigen zukommt...
Meine Frau hat das früher auch mal geguckt, da habe ich mal ein wenig Google angeworfen. Seit dem hat sie auch kein Interesse mehr dran :)
Aber, es gibt so Leute, aber es sind halt nicht alle, sondern nur ein Teil, über deren Größe ich aber gar keine Vermuten anstellen kann, weil ich keinerlei Fakten habe, die über meine persönlichen Erfahrungen herausgehen.
WannaBee
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#34 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von WannaBee »

Hallo,

Habe hier ein wenig mitgelesen und kann den Ärger verstehen, aber man muß sich mal folgendes vor Augen halten:

- in wenigen Jahren ist jeder Dritte Deutsche über 60, wir vergreisen also, dadurch steigen auch die Pflegekosten
- Kinder kommen kaum nach
- Die 68er Generation war geburtenstark, und hat gegenüber heute deutlich mehr gut ausgebildete mit Hochschulabschluß hervorgebracht, die hohe Rentenansprüche erworben haben
- kaum mehr die Hälfte der Deutschen arbeitet heute in regulären Vollzeitstellen, sondern vermehrt in Zeitarbeit, befristeten Verträgen, Teilzeit, oder freiberuflich / (Schein)Selbständig

Wie soll also die heutige heranwachsende oder bereits erwerbstätige Generation die Kosten für diese Überalterung stemmen?
Der Extrabeitrag zur Pflege wird also nötig sein, aber nicht, um kinderlose zu bestrafen, sondern Familien mit Kindern nicht zusätzlich zu belasten.
Durch die heute sehr verbreiteten prekären Arbeitsverhältnisse (siehe oben) kommt weniger Geld in die Sozialkassen, und die Beiträge sind auch nicht mehr so konstant wie früher.

Meckern ist einfach, aber versucht Ihr mal, eine Lösung zu finden, bei der keiner auf die Barrikaden geht.
Ich wäre dafür, die Erbschaftssteuer gerechter anzusetzen. Wenn man es genau betrachtet, ist ein Erbe nichts anderes als Einkommen. Würde das angemessen besteuert werden, und die Erträge in die Sozialkassen fließen, ließen sich einige Probleme lösen / abmildern. Es wird heute so viel vererbt, wie noch nie zuvor, weil die Erblasser nicht durch Kriege oder Inflation um ihr Vermögen gebracht wurden. Warum sollte die Gesellschaft nicht etwas davon abbekommen?
Ich finde es jedenfalls nicht gerecht, daß ich ein Haus erben kann ohne Steuern zu bezahlen, wenn ich es zm Zeitpunkt des Todesfalls oder danach selbst bewohne.
Das Geld, was der Erbe dadurch an eigenen Kosten für das Wohnen spart, kann der dann locker in überteuerte Immobilien in München oder sonstwo stecken, und ein Mieter hineinsetzen, der dann wiederum keine Chance haben wird, selbst genug Eigenkapital für ein Eigenheim anzuhäufen. Das ist nämlich auch eine Folge der ungerechten Vermögensverteilung...

Und zur privaten Vorsorge: Riestern für die Rente lohnt nicht wirklich. Wenn ich kinderloser Single bin, muß ich fast 90 werden, um mein eingezahltes Kapital mit nur 2% Zinsen herauszubekommen, verheiratet und mit Kindern immer noch etwa 75 Jahre alt.
Ich persönlich mache "Wohnriestern", damit habe ich heute schon etwas davon, wer weiß, wie alt ich werde. Und das Geld kann ich heute besser brauchen, als wenn ich mein Haus schon abbezahlt habe...

Aber es wird einem schon etwas bange, wenn man sich die demografische Entwicklung in Deutschland ansieht.
Dazu noch die heutige Bildungsmisere, wenn man betrachtet, wie viele heute nicht mehr ausbildungsfähig sind und in den Betrieben "Nachhilfe" benötigen.
Und selbst Abiturienten abenteuerliche Deutschkenntnisse vorzuweisen haben (auch gut in Foren zu beobachten...)

Es kann eigentlich in Zukunft nur noch schlechter werden, Wachstum und Wohlstandsvermehrung findet meiner Meinung nach nur noch in Ausland statt, wo zu deutschem Standard noch Nachholbedarf besteht, z.B. EU-Neulinge wie Polen, Tschechien, oder weiter weg in den Schwellenländern.
Hier in Deutschland kann man eigentlich nur versuchen, den heutigen Wohlstand zu erhalten.

Gruß Tobias
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Stein
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#35 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von Stein »

Alles richtig , Tobias,

aber das wäre alles kein Problem, wenn unsere Steuereinnahmen nicht verschleudert würden.
Nicht die Generierung von neuen Einnahmequellen ist die Lösung sondern eine vernünftige Finanzpolitik.

- Steuer-Schlupflöcher für die Konzerne dicht machen

- Mehr Controlling in den öffentlichen Haushalten, damit die Kohle nicht mehr für Schwachsinn raus geschmissen wird

- Man sollte auch mal die Finanzpolitik in Europa bedenken,der Euro ist gut und wichtig, aber wenn wir unser halbes Bruttosozialprodukt an die Griechen und später definitiv auch an andere verschleudern, macht das dann auch keinen Sinn mehr. Die gerne genommene Aussage, dass Deutschland trotz der Gegebenheiten immer noch vom Euro profitiert, glaube ich nicht mehr.

- Beschränkungen der Banken und der Börsen, diese geld- und machtgeilen Institutionen werden uns alle ins Unglück stürzen. Im Moment wird ja wieder auf die Pleite von Griechenland gezockt, und das gibt der Sache weiteren Vorschub, sodass eine selbige immer wahrscheinlicher wird. Und wenn Griechenland pleite ist, nimmt man das nächste Land aufs Korn. Perverser geht es nimmer. Dieses ganze Zockerpack bei den Banken und Börsen wird für eine weitere soziale Schieflage in Deutschland sorgen.

Man kann ja in Amiland sehen, wohin das führt. Die sind ja faktisch pleite, aber egal, wenn kein Geld mehr da ist, wird einfach neues Geld nachgedruckt und wenn es dann ganz eng wird, dann wird halt wieder mal ein Krieg gegen ein anderes Land wegen Sprit und anderen Rohstoffen geführt.

Sorry, aber ich könnte kotzen !Ich bin zwar Unternehmer und für die freie Marktwirtschaft aber das, was sich zur Zeit abspielt, kann einen nur noch anwidern.

Gruss
Hans-Willi
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#36 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von mic1209 »

WannaBee hat geschrieben:Ich wäre dafür, die Erbschaftssteuer gerechter anzusetzen. Wenn man es genau betrachtet, ist ein Erbe nichts anderes als Einkommen. Würde das angemessen besteuert werden, und die Erträge in die Sozialkassen fließen, ließen sich einige Probleme lösen / abmildern. Es wird heute so viel vererbt, wie noch nie zuvor, weil die Erblasser nicht durch Kriege oder Inflation um ihr Vermögen gebracht wurden. Warum sollte die Gesellschaft nicht etwas davon abbekommen?
Alles was vererbt wird, wurde schon min. 1 mal versteuert.
Und dann soll der Erbe das noch mal versteuern. Das bestehende
System ist so schon eine Frechheit, da muss dass nicht noch verschärft werden.
Gruß
Michael

Wenn du aufgibst, wirst du nicht erfahren, ob es das nicht doch wert gewesen wäre. (Damaris Wiesner)

Einige Freunde sind wie 1-Cent Münzen. Sie haben zwei Gesichter und sind ziemlich wertlos.
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mic1209
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#37 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von mic1209 »

Stein hat geschrieben:aber das wäre alles kein Problem, wenn unsere Steuereinnahmen nicht verschleudert würden.
Nicht die Generierung von neuen Einnahmequellen ist die Lösung sondern eine vernünftige Finanzpolitik.
Das wäre der richtige Ansatz.
Gruß
Michael

Wenn du aufgibst, wirst du nicht erfahren, ob es das nicht doch wert gewesen wäre. (Damaris Wiesner)

Einige Freunde sind wie 1-Cent Münzen. Sie haben zwei Gesichter und sind ziemlich wertlos.
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#38 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von WannaBee »

Tja, man kann es drehen und wenden, aber in Deutschland kann man nicht mehr viel reißen - der Markt ist eben gesättigt. Jeder hat das, was zum Leben nötig ist, oder bereits einen höheren Standard. Jedes Mehr geht schon Richtung Luxus (Helis :mrgreen: )

In anderen Ländern besteht noch Wachstumpotential, weil dort noch nicht jeder ein vernünftiges Auto, eine moderne Einbauküche, einen Flachbildfernseher (ich übrigens auch nicht 8) ), oder sonstigen über das absolut notwendige hinausgehenden Komfort hat. Diese Länder werden werden weiter wachsen, und ihren Wohlstand verbessern.

Wir in Deutschland können nur daran teilhaben, wenn wir dorthin exportieren. Auch die EU und der Euro können dabei helfen, denn erst durch den offenen Markt haben wir Zugriff auf billigere Arbeiter (Polen, Tschechien, Slowakei), und können dort die in Deutschland entwickelten (aber nicht produzierten) Waren verkaufen. Von daher sehe ich schon Vorteile durch den Euro / die EU.

Aber das mit Griechenland kotzt mich genauso an: Die haben jahrelang die Bilanzen gefälscht, um in den Euro zu kommen, haben jahrelang profitiert wie kein zweiter, und nun, wo das ans Licht gekommen ist, regen sie sich über die Deutsch auf, weil sie Sparmaßnahmen verlangen. Dabei übersehen sie, was sie sich in den letzten Jahren leisten konnten, obwohl sie es gar nicht im Kreuz hatten... Im Prinzip ist das immer noch ein Schwellenland, daß nichts in der Währungsunion verloren hatte. Außer Tourismus und Olivenöl haben sie nicht viel anzubieten. Sie haben halt den Fehler gemacht, daß sie die EU-Förderungen verjuckt haben statt sie in Industrie und Ausbildung zu investieren.

Mich kotzt vor allem an, was sich der Staat geleistet hat, auf Kosten aller Bürger, seiner und der Euro-Gruppe:
- Rente meist ab 55, mit annähernd 100% der letzten Bezüge - bei uns ab 72 (zur Zeit 65) mit etwa 2/3
- Lokführer mit angeblich 7000Euro Monatsgehalt, weil sie bei Streiks das halbe Land lahmlegen könnten - bei uns vermutlich keine 3000Euro ohne Zulagen
- ein Steuersystem, bei dem keine Kontrolle stattfindet, kaum ein Kleinunternehmer zahlt Steuern - bei uns wird alles, besonders der Arbeitnehmer, kontrolliert, und ist man als Kleinunternehmer zu spät mit den Vorauszahlungen dran, wird sofort das Konto gesperrt

Das Land ist einfach noch nicht in der heutigen Zeit angekommen. Weder ökonomisch, noch verwaltungstechnisch. Wie sollen die in der EU zurechtkommen, geschweige denn in der globalisierten Welt? Und am schlimmsten dabei ist, daß sie bis heute keinerlei Verständnis entwickelt haben, woher der Wohlstand der Nordeuropäer stammt und welcher Einsatz dazu nötig war und ist.

Aber was soll's, man kann das ewig so fortführen. Ändern können wir nichts, nur hoffen, daß die Drachme wieder kommt. Als Exempel für andere, oder um dort billig Urlaub zu machen... Schön ist es dort ja nach wie vor ;)

Mich regt eines an dem ganzen vor allem auf: WIR üben Lohnverzicht, WIR gehen später in Rente, WIR haben den ganzen Anpassungdruck, den die Globalisierung fordert - und die Griechen bekommen weiter Kredite UND haben das schönere Land! Dort ist fast überall Feierabend gleich Urlaub... Das ist mies :(

Gruß Tobias
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#39 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von tracer »

WannaBee hat geschrieben:Mich regt eines an dem ganzen vor allem auf: WIR üben Lohnverzicht, WIR gehen später in Rente, WIR haben den ganzen Anpassungdruck, den die Globalisierung fordert - und die Griechen bekommen weiter Kredite UND haben das schönere Land! Dort ist fast überall Feierabend gleich Urlaub... Das ist mies
Da sind wir doch selber schuld.
Den Politikern ist es egal, was mit dem Geld passiert, die sind eh fein raus.

Und, im Gegensatz zu den Griechen geht hier keiner auf die Straße, um sich zu beschweren, dass unser Geld verplempert wird.

Würden wir uns so für unseren Kram engagieren, wie die Griechen, hätte das so viel Druck auf die Politik ausgeübt, das wir schon lange aus der EUR-Zone raus wären. Oder die Griechen. Aber auf jeden Fall nicht unser Geld dort verplempert wird.
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#40 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von tracer »

tracer hat geschrieben:Und, im Gegensatz zu den Griechen geht hier keiner auf die Straße, um sich zu beschweren, dass unser Geld verplempert wird.
So, weitere 130 Mrd EUR verschenkt.
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gecko03
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#41 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von gecko03 »

rechne das mal auf jeden Vollzeit-Erwerbstätigen runter... :cry: :cry: :cry:

... aber für uns hat man kein Geld ...
kaum macht man es richtig, funktioniert es...
T-Rex 550, Fusion 50
joe_hab
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#42 Re: Rente mit 72?! Was sagt man denn dazu?

Beitrag von joe_hab »

tracer hat geschrieben: Da sind wir doch selber schuld.
Den Politikern ist es egal, was mit dem Geld passiert, die sind eh fein raus.
Das ist wohl war :(
http://www.bild.de/politik/inland/griec ... .bild.html
Die lesen sich noch nicht mal durch für was sie abstimmen traurig traurig
Wenigstens die Griechichen Politiker kümmern sich ums Geld
http://www.faz.net/aktuell/politik/euro ... 62932.html
Wenn auch Nürnberg ihr eigenes :(
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