Ja, hier darf auch geträumt werden!

Und fing nicht fast alles mal so an? Einer hat so lange geträumt, bis er es nicht mehr ausgehalten hat.
Und "schon" gabs Strom, Licht, Dampfmaschinen, Eisenbahnen, Motoren, Flugzeuge, Hubschrauber.
Geht doch.
Was das CNC-Ding betrifft, so ist das eigentlich simpel: CNC oder nicht: Bei billigen Werkzeugen (Fräser,
Bohrer, Meißel etc.) nutzt das schönste CNC nichts mehr, wenn man die Standzeiten aus Kostengründen
überstrapaziert. Oder wenn man die Teile aufspannt, wärend noch die Späne des Vorgängers in der
Aufnahme gammeln. Ich pfeif auf "CNC-Gefertigt". Das _kann_ ein Hinweis auf gute Quali sein, muss
aber nicht und ist es leider auch oft nicht.
Jesusbolt: Ich hatte noch nie einen gekillt. Falls doch, gabs dafür einen guten Grund: Crash. Im normalen
Alltag kann da nichts passieren.
Ungleiche Laminatstärken wären ja eigentlich gewüscht! Aber halt an ganz bestimmten Stellen mehr oder
eben weniger - je dach dem halt. Aber ich nehme mal an, du meinst eine unkontrollierte, also schlampige
Laminiertechnik?
Was die Nähte netrifft: Ihne eine Überlappung im Nass-in-Nass-Verfahrung ist das alles Käse. Aber einfach
zusammenklebbern ist halt auch wieder billiger.
Mitnehmer: Hier schätte ich den mit den 5 Steuerarmen, die gleichzeitig auch die Mitnehmer sind. Gibbs nen
Fachausdruck für, den ich leider vergessen habe. Imho sollten alle so sein. Aber auch den normalen Mitnehmer
kann man symmetrisch auslegen - grad wie beim Paddelkopf ja auch.
Übersetzungsverhältnisse: Ja, könnte man sicher anpassen, aber das hat Grenzen. Denn je weiter nach innen
man geht, desto kritischer werden die Kräfte und eventuell auftretendes Spiel. Da muss man vernünftige
Kompromisse finden und der liegt imho nicht allzuweit von dem entfert, wo es in vielen Fällen bereits ist.
Kugelköpfe und Stangen: Siehe Anlenkung mit integriertem Mitnehmer: Da siehst du sowas eh nicht. Dazu noch
ist bei meinen Helis die TS im Dom versteckt. Aber es stimmt schon, es gibt ja auch andere Helis, wo das nicht
geht. Lama oder Bell z.B., da muss man erhebliches zubuttern, ehe das verträglich aussieht. Doch so viel
Zugeständnisse würde ich gar nicht einmal erwarten. Noch nicht.
Materialwahl: Absolut. Bessere Materialien und dann aber auch wieder weniger davon, um wieder näher an Scale zu
kommen udn auch um Gewicht einzusparen.
Motorisierung: Sehe ich weniger Bedarf, es gibt eigentlich eine schier unendliche Palette. Aber: Es gibt kaum passende
Getriebe! Wegen dem Getriebe musste ich meinen Scorpi umwickeln lassen. Ich hätte zwar noch einen Zahn weniger am
kleinen Ritzel gehen können, aber das war dann bereits ein fremdes Ritzel und macht einen höllen Lärm. Gaui wusste
schon, warum nicht kleiner als ein 12er.
Riemenantrieb sähe auch ich als die erste Wahl. Die Blätter soll man hören und - wenn vorhanden - das Soundmodul. Das
Gejaule braucht keiner. Bei Riemenantrieb kann man dann auch lustige Sachen machen, die dann auf einen Schlag gleich
mehrere Punkte abhaken. Ich hab da was im Hinterkopf, muss das aber erst noch komplett durchdenken.
Alternativ, bzw. ergänzend hatte ich auch schon den 2. BL für's Heck im Kopf. Zu hohe DZ damit das Heck hält? Kein
Thema mehr damit. Und damit dann auch ein Ende mit überdimensionierten Heckpropellern, zu dicken Heckauslegern
und was nicht alles.
In der Tat, da könnte man viel machen und alles davon wäre kein Hexenwerk. Aber ohne eine Nachfrage wird sich NIE
ein Hersteller daran wagen. Und das verstehe ich ja auch - wer nicht. Es wird dann wohl nur über eine Evolution gehen,
indem immer mehr Leute auf den "Scale"-Zug springen und es nicht dabei belassen wollen, eine overpowerte 3D-Zelle
in eine eher schlecht als recht gemachte Zelle stopfen und sich dann mit Vibrationen rumschlagen. Nun, dass das keiner
Will ist längst bekannt. Aber mangels besserem Wissen wurde schlicht an den falschen Stellen nachgebessert.
Ich ketzer da mal ein bisschen rum: Der Spruch "Ein Heli vibriert halt" ist des Pudels Kern! Ja, das stimmt schon so, aber
anders als die meisten glauben. Im Stand und ohne Pitch sollte ein guter Heli NICHT vibrieren! Wenn man erstmal
spürt,
dass da irgendwo welche sind, stimmt schon was nicht. Die Frage ist dann: Geht es noch so oder nicht? Das lässt sich
ganz einfach beantworten: Solange die Zelle ruhig bleibt, obwohl sie weich aufgehängt ist, dann ist schonmal die eine
Hälfte gewonnen. Und die andere Hälfte kommt vom Stabi-Sensor: Wenn der noch knackig regelt und alle Empfindlichkeiten
angemessen hoch eingestellt sind, ist auch dieser bereich in bester Ordnung.
Aber so, wie dies früher und auch heute noch geschieht, nämlich so lange an der Zelle und der Aufhängung rumfrickeln,
bis es halt nicht mehr sichtbar wackelt, das ist der Falsche Weg. Es funktioniert zwar irgendwann, aber genau das hat uns
die schweren Zellen ja beschert. Immerzu dicker und härter. Aber der Grashalm bricht nicht im Wind, weil er hart, sondern
weil er WEICH ist.
Das ist das, worauf ich abziele: Ein verständnis für die Zusammenhänge wecken, damit irgendwann mal die richtigen Signale
zu den Herstellern gehen. Die reagieren dann schon. Was wurde nicht schon alles über Riementriebe geschimpft - nun sind
sie wieder da, bzw. koexistieren (erneut) neben den Torques. Selbiges betrifft tragende Blätter, aufwändige aber nunmal
bessere Heckmechaniken (Stichwort Scherenmechanik) und eben leichte, aber dennoch stabile Zellen. Früher ging das gar nicht
anders. Und auch heute hat das seinen Sinn.
