Lötzinn falsch gewählt?

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Flashcard
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#1 Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von Flashcard »

Hallo zusammen,

ich hatte zum wiederholten male einen Ausfall meines Antriebs (Gaui X7).
Ein Stecker des Y-Kabels zum anschliessen der 2 Akkupacks hat sich während dem Flug selbst entlötet.
Ja, die Stecker waren schon etwas älter.... Diese werden auch getauscht.
Aber kann auch ein falsches Lötzinn dazu beitragen? Ich kenne mich nun nicht wirklich gut aus mit Schmelztemperatur usw.
Das vorhandene Lötzinn ist folgende Legierung: L-SN60PBCU2
Welche Legierungen benutzt ihr zum verlöten der Akkustecker?

Ganz nebenbei.... Ich verwende einen Helijive 120HV.... Welche Antiblitzschaltungen verwendet ihr da?
viele Grüße, Patrick
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Gott fragte die Steine: -Wollt ihr RC-Helis fliegen?
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Muldi
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#2 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von Muldi »

Hallo Patrick,
dein Lötzinn ist ein Kupferschutzlot und wird in der Elektrotechnik bzw. Elektronik eingesetzt. Mit einer Schmelztemperatur von
183-190°C. Dieses Lot sollte eigentlich gut funktionieren. Du musst darauf achten, dass beide Materialien die du verlöten willst,
dieselbe Temperatur besitzen. Das Lötzinn sollte zwischen den Metallteilen gut verteilt werden, damit eine haltbare Verbindung entsteht.
Nach dem Lötprozess musst du die Lötstelle visuell kontrollieren, um zu sehen ob das Lötzinn gut zwischen den Verbindungen geflossen
ist. Der Lötkolben muss natürlich eine ausreichende Leistung haben (so ab 80-100W aufwärts).
Viele von uns Modellbauer haben sich noch einen Vorrat an bleihaltigem Lötzinn geschaffen, da die güte Lötstellen besser beurteilt
werden kann. Die heutigen bleifreien Lote sind aber fast genauso gut.
Ein selbsentlöten während dem Flug ist eher ausgeschlossen. Ist die Lötstelle nicht sauber verlötet kann sie sich aber durch vibrationen
lösen.
Gruss
Muldi
MSH Prôtos 500: Scorpion HK 3026 880KV, 17T Ritzel, CC Ice 100, 3x9650, 1x9254, HC3 SX
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TREX65
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#3 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von TREX65 »

Flashcard hat geschrieben:Ganz nebenbei.... Ich verwende einen Helijive 120HV.... Welche Antiblitzschaltungen verwendet ihr da
Eine von Tom:
http://s165360532.e-shop.info/shop/arti ... 3DU-008%26
Auch in 4mm für HeliJive und 10S. Geht wunderbar und das Geld bleibt unter guten Freunden im Forum ne :wink:
Gruß

Michael
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:d:
Voodoo700, Pyro 650-62/19er Ritzel/HeliJive,10S/AC3X..711er DH FBs/FUN-KEY CARBON 120... http://www.helifleet.com/voodoo700-acro ... pter/h2697
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TheManFromMoon
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#4 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von TheManFromMoon »

Viel interessanter ist welche Stecker du verwendest!

Für mich klingt es so als hätte sich der Stecker aufgrund eines schlechten Übergangswiderstands erwärmt.
Mir persönlich ist das bei jedem zweiten Deans Kontakt passiert (allerdings mit einem RC Car, einen Heli würde ich mit solchen Steckern nicht riskieren wollen). Seit dem hab ich diese Stecker entsorgt und bin auch ganz normale 4mm bzw 5,4mm Goldstecker umgestiegen.

Die funktionieren seit Dekaden am besten.

Viele Grüße,
Chris
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Flashcard
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#5 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von Flashcard »

Vielen Dank schonmal für die Infos.... Nun weiß ich wenigstens dass ich mit dem Lötzinn auf "der sicheren Seite" bin.
TheManFromMoon hat geschrieben:Für mich klingt es so als hätte sich der Stecker aufgrund eines schlechten Übergangswiderstands erwärmt.
Zugegeben.... Die Stecker waren nicht mehr die neuesten. Es könnte durchaus auch daran gelegen haben. Deshalb auch die Nachfrage nach einem geeigneten Antiblitz-System.
Ich verwende bisher verpolsichere 6mm Goldkontakte mit rotem Gehäuse drumrum. Hier ist allerdings keine Antiblitzschaltung möglich.
Das muss nun aber nachgeholt werden.
viele Grüße, Patrick
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ghoyler

#6 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von ghoyler »

Flashcard hat geschrieben:Ich verwende bisher verpolsichere 6mm Goldkontakte mit rotem Gehäuse drumrum.
Interessant. Die original Graupner-Version? Oder die billigen HK Clones?
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Flashcard
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#7 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von Flashcard »

ghoyler hat geschrieben:Interessant. Die original Graupner-Version? Oder die billigen HK Clones?
eher die zweite Variante.... :-)
Aber macht das wirklich einen Unterschied?
viele Grüße, Patrick
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frankyfly
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#8 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von frankyfly »

Flashcard hat geschrieben:Welche Legierungen benutzt ihr zum verlöten der Akkustecker?
ganz altmodisch - SN60Pb40 und bisher hat sich bei mir noch kein Kabel einfach so abgelötet.
Muldi hat geschrieben:Viele von uns Modellbauer haben sich noch einen Vorrat an bleihaltigem Lötzinn geschaffen
Noch gibt es das ja ganz Regulär zu kaufen und darf ja entgegen der oft geäußerten Meinung auch unter gewissen Bedingungen sogar noch im komerziellen Bereich eingesetzt werden (z.B. im Service) und mit was man Privat lötet steht nochmal auf einem anderen Blatt. Ich werde jedenfalls nicht umstellen, solange mich keiner wirklich dazu zwingt.
ghoyler

#9 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von ghoyler »

Flashcard hat geschrieben:
ghoyler hat geschrieben:Interessant. Die original Graupner-Version? Oder die billigen HK Clones?
eher die zweite Variante.... :-)
Aber macht das wirklich einen Unterschied?
Gute Frage, ich hatte beide in Händen gehalten und mich dann für die (teure) Graupner-Variante beim TDR entschieden. Diese Stecker sitzen einfach strammer.

Aber eventuell kommts ja tatsächlich primär vom Funkenschlagen beim Einstecken. Hast du mal an den männlichen Steckern geschaut, ob sich an deren Spitze evtl. Metallwülste gebildet haben? Falls ja, entsteht der Kontakt im Innern der weiblichen Buchsen ja nur über diese relativ kleinen Flächen. Das kann sich dann bei großen Strömen schon erhitzen. Ob's aber fürs Auslöten reicht (~300°C) ist schwer zu sagen.

Hatte an Dean-Steckern ähnliche Probleme. Durch Einsteckblitze hatte sich an der vorderen Kante eine Art Wulst gebildet. Der hat gereicht, dass die Kontakplatten dann nicht mehr planar aufeinanderlagen lagen sondern leicht im Winkel mit nur minimaler Kontakfläche an den Wulsten und einer Kante.
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bzfrank
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#10 Re: Lötzinn falsch gewählt?

Beitrag von bzfrank »

Also wenns den Stecker entlötet ist der Stecker schuld, nicht das Lötzinn.

Mein Tip sind die MP-Jet Stecker (Aus dem RC-Rennbootbereich, da fliessen richtige Ströme ~200A). Die haben einen Federstahlring - leiern niemals aus - und halten als 5mm Version problemlos 150A aus. Relativ günstig sind sie auch.
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