Ich hatte das jetzt richtig ausführlich erklärt aber irgendwie alles gelöscht, aus Zeitgründen tippe ich jetzt mal ganz schnell, also bitte nicht auf Tippfehler achten
@Andi: Besten Dank, das erklärt eigendlich alles
@Jack: Du hast in der Tat wie leider vermutlich rund 95% der Piloten das Prinzip des Stützakkus nicht verstanden, weil das ja auch nicht gerade ein selbsterklärendes Thema ist und leider Jahrelang falsch diskutiert wurde. Deswegen sind sich so viele Piloten sicher .. das zu "wissen".
Ich selbst komme aus der Elektronikentwicklung (auch wenns schon lange her ist) und habe mich mal mit einem Top Entwickler von Kontronik über dieses Thema unterhalten, der alles so auch 100%tig bestätigt hat.
Teilweise stimmen Deine Aussagen so nicht:
Wenn das wirklich Standard sein sollte, wäre das ja nicht erst sein gestern ein Problem.
Doch eigendlich schon

... das Problem tritt in den letzten Jahren immer und immer häufiger auf, weil die Servos massiv stärker und vor allem schneller werden. Genau das verstärkt das Problem
Will sagen, dass in allen beteiligen Komponenten herstellerseitig Vorkehrungen getroffen wurden, dadurch eventuell auftretende Gefärdungen
zu unterbinden.
- NEIN! Das stimmt def. nicht. Genau das können die Hersteller von Controllern nicht 100%tig unterbinden, da die Ursache die Servos sind. Werden die Servos immer schneller (dann gibt es unter den verschiedenen Herstellern auch noch ganz extreme Unterschiede wie viel so ein Servo induziert oder benötigt) und stärker, dann wird dieser Effekt immer mehr verstärkt (Erklärung weiter unten)
Oder sollte ich annehmen, dass herstellerübergreifend ein echtes Problem auf uns Kunden abgewälzt wird?
- Auch so nicht richtig. Wenn man die Anleitungen liest und beachtet (bei Kontronik steht das ganz sicher in der Anleitung) passiert normalerweise nichts. Aber die Hersteller der Speedcontroller können nun mal nicht für alle auf den Markt befindlichen Servotypen und kommenden Servos vorsorgen.
Der eigendliche Effekt ist unter Zeitlupe gut zu verstehen. Denn Deine nächste Aussage ist die Kernaussage die nicht stimmt:
*Ich weiß schon, wenn der Servomotor angetrieben wird, induziert er selbst Strom. Aber: Genau das passiert ja nicht, wenn das Servo in Betrieb
ist. Es bewegt sich nur, wenn es mit Strom versorgt wird. Andernfalls sorgt die Regelung dafür, dass es es nur das tut, was es soll.
Ganz falsch, denn es ist nicht der Zustand unter dem "Laufen" des Servos, sondern das Stoppen! Betrachte das Ganze mal unter extremer Zeitlupe. Wenn der Servomotor das Signal zum stoppen bekommt, dann bleibt er in wirklichkeit nicht sofort auf den Punkt stehen, sondern läuft gaaaaaanz minimal und kurz nach. Je schneller und stärker ein Servo wird, desto stärker wird auch der Effekt. Jetzt stell Dir noch vor, dass ein Regelkreis auf dem Servo sitzt und wie oft hier hin und her gesteuert wird-... einfach brutal.
Durch das kurze Nachlaufen wird eine extrem hohe Spannung erzeugt die zurück ins BEC geht, da die nirgendwo anders hin kann. Jetzt stell Dir vor Du fliegst 100 Flüge... alles ist fein und beim 101sten Flug hast Du einen Absteller.
In diesem Fall haben alle Servos wie bei einem negativen Lottogewinn alle gleichzeitig das BEC durch den Flug schon vorbelastet und duch einen dummern Zufall induzieren die nun alle eine Rückspannung und schon macht das BEC die Krätsche. Mit Stützakku wäre dann der Heli noch ganz... ohne diskutieren die Leute dann, was es gewesen sein kann. Gibt man dann als Tipp... "evtl. Stützakku verwenden" bekommt man die Antwort... "ist doch sonst auch immer gegangen". Ich meine dieses Denken hat die Hersteller dazu beweget, das nicht offen zu diskutieren... leider fehlt oft die Einsicht der Piloten, da man sein jahrelanges Wissen nicht aberkennen möchte. Natürlich kann die Ursache aber auch eine Andere sein...
Das Hauptproblem, warum die Meisten das nicht wissen und nichtmal nachweisen können liegt in der Pegelkürze. Kein Datenlogger am Markt könnte diesen Effekt loggen. Deswegen würde eine Kontrolle meiner Erklärung - den Piloten nur noch sicherer "beweisen" das diese nicht stimmt, denn am Datenlogger sind keine brachialen Schwankungen zu sehen. Diese Effekte treten so schnell und kurz auf das die nur mit einem Versuchsaufbau möglich sind und dazu benötigt man dann ein Oszi- oder Oszillosgraphen. Dieses Messgerät kann sehr sehr schnelle Schwankungen und Spitzen aufzeichnen.
Nun ist also der Punkt das die BEC ohne Stützakku ständig überbelastet sind. Irgendwo muss die Rückspannung hin. Hier kann man wieder Fehler machen.
Nimmer man einen Lipo... bringt das schon mal nichts, da ein Lipo keine schnellen Spitzen aufnehmen kann. Wenn das BEC ausfällt hat man dann zwar die Sicherheit, dass die Servos noch arbeiten, aber das BEC schont ein Lipo nicht.
Hat man einen Spannungslimiter muss man auch aufpassen, da einige eine Sperrdiode in der Elektronik haben, was eigendlich zum Schutz dienen soll, aber damit die Funktion eines Stützakkus ausschaltet.
Beste und einfachste Lösung: NmHi Akku oder Kondensator und schon ist die Gefahrenquelle aus der Welt geschafft.