Telemetrie und Datenlogger - was ist wünschenswert?

[Tueftler]

Moin.

Ich baue zur Zeit an einer Telemetrie mit integriertem Datenlogger.
Im Selger konnte ich schon das Vario testen und hab so langsam die für mich perfekte Einstellung gefunden. Aber was macht beim Datenlogger Sinn?
Zur Zeit speichere ich die Spannung, den Strom, die Temperatur (Sensor an beliebiger Komponente plazierbar), Geschwindigkeit (vom GPS), Höhe (barometrischer Höhenmesser) und Uhrzeit.
Aber welcher Intervall ist sinnvoll? Zur Zeit habe ich als Wert alle 2 Sekunden (reicht zum Testen), aber ich denke mal in der Praxis dürfte es schon so einige gute Erfahrungswerte bei euch geben.
Was würdet ihr euch an Speicherintervall wünschen?

Zur Funktion: Drehzahlmesser kommt auch noch - aber der reizt mich zur Zeit noch nicht und wird deshalb ganz hinten angestellt
Viel wichtiger war mir: Wir bekommen Windräder in die Nähe unseres Flugplatzes und ich möchte ein akustisches Warnsignal wenn ich im Gefahrenbereich bin. Das funktioniert auch noch nicht so ganz. Reicht ja wenn es geht, sobald die Teile stehen
Kommen wohl im Frühling.

Also: Kernfrage: Welche Zeitintervalle wünscht ihr euch für die Speicherung der Daten?

[Husi]

Moin Daniel,

ich weiß nicht, ob ich mit meinen Flugleistungsmeß-Wünschen nicht (mal wieder) einen Overkill auslöse.

Aber:
1.) So schnell loggen, wie es die Hardware eben hergibt.
Daten am PC "wegschmeißen" geht immer gut, welche Inter- oder noch schlimmer Extrapolieren geht gar nicht.

2.) Redundanz.
Geschw. über GPS ist OK, aber besser ist es, wenn man zusätzlich noch ein Prandtl-Rohr und sehr empfindlichen doppeldruck-Sensor einsetzt.
Somit hat man die Windeinflüsse (die GPS nicht messen kann) wenigstens Teilweise aufgefangen.

3.) aktuelle Klappenstellung, z.B. Wölbklappenstellung
was verfälscht die Polare mehr als das unprotokollierte verwenden Aerodynamischer "Hilfsmittel"?

4.) seperaten Empfängerakku incl. eigener Strom, Spannung, Rest-Kapazität
damit die vom Flugakku gemessenen Größen ganz sicher dem Antrieb (und seiner Bewertung / Optimierung) zugerechnet werden können.

5.) Lage- und Beschl.-Sensoren
dann können Kurven, Böen etc. am PC erkannt werden und ingnoriert werden.
Somit wandern nur "saubere" Datenpunkte in die zu ermittelnden Polare.

ich höre mal lieber auf.

Viele Grüße
Mirko

[Tueftler]

ich höre mal lieber auf.

Musst du nicht. Die Hardware dafür ist vorhanden. Davon werde ich noch einiges einfließen lassen.

damit die vom Flugakku gemessenen Größen ganz sicher dem Antrieb (und seiner Bewertung / Optimierung) zugerechnet werden können.

Das hatte ich überlegt, aber dann direkt wieder fallen lassen. Das System schwankt mit dem Stromverbrauch zwischen 9 und 11mAh. Da ist die Toleranz der Bauteile so groß, dass irgendwann Schluss ist mit Optimieren

1.) So schnell loggen, wie es die Hardware eben hergibt.
Daten am PC "wegschmeißen" geht immer gut, welche Inter- oder noch schlimmer Extrapolieren geht gar nicht.

Da wollte ich Plausibilitätsprüfungen einbauen und das schon im Modell automatisch auswerten lassen, bevor es gespeichert wird Bin zu faul das später am PC durchzusortieren

[Husi]

Das hatte ich überlegt, aber dann direkt wieder fallen lassen. Das System schwankt mit dem Stromverbrauch zwischen 9 und 11mAh. Da ist die Toleranz der Bauteile so groß, dass irgendwann Schluss ist mit Optimieren

OK, das ist wenig. Mein 600er braucht ca. 300mA für Empfänger, Servos (ohne Bewegung / also ohne Steuerkommandos) und Sensoren.

Da wollte ich Plausibilitätsprüfungen einbauen und das schon im Modell automatisch auswerten lassen, bevor es gespeichert wird

So einfach ist das aber auch nicht. Und oft hat man (so geht es mir zur Zeit) beim durchforsten der Daten neue Ideen / Erkenntisse. Sind die Daten jedoch schon reduziert, dann sind manche Erkenntnisse evtl. nicht mehr ganz so deutlich.
Hier ein Beispiel:

Strom_über_Spannung.jpg (19.58 KiB) 2767 mal betrachtet

Bin zu faul das später am PC durchzusortieren

Dafür kann man sich ja Software schreiben, die einem das Abnimmt.
Dazu nehme ich sowohl Excel, wie auch AutoCAD

Mirko

[TREX65]

Geht es nur um die Speicherrate? Sonst ist ein Höhenalarm sehr nützlich a: zum Schleppen auf eine vorgegebene Höhe bei kleinen Wettbewerben und wenn der Platz eine Beschränkung hat aber meistens ist bei 300 Metern eh Schluss da dann der Kontrollierte Luftraum anfängt.

[T-Rex 550]

Hi Zusammen

Wenn ich mal so fragen darf , was ist denn der Hintergrund , für Deine angestrebte Neuentwicklung von einem Datenlogger ??

Die Idee mit einem neuen Logger finde ich super .

Interessant fände ich eine Version , die flexibel nutzbar ist und nicht wie zum Beispiel Graupner , Spektrum an ein System gebunden ist .
Funktionen fände ich interessant , Tankanzeige für den Flugakku , Stromverbrauch und die Peaks , Drehzahl , Temperatur , Höhe und wenn machbar GPS , was im schlimmsten Fall , Marke Absturz hilft die Absturzstelle zu finden .

[Tueftler]

Danke für die Antworten.
@Husi: Du hast recht... ich werde erst mal viel loggen und dann weiter sehen. Hab ja noch etwas Zeit

Geht es nur um die Speicherrate?

Ja, eigentlich vorerst nur darum

Wenn ich mal so fragen darf , was ist denn der Hintergrund , für Deine angestrebte Neuentwicklung von einem Datenlogger ??

Der Datenlogger ist eher ein "Abfallprodukt"
Das Ganze wird im Rahmen einer studentischen Projektarbeit entstehen.

Interessant fände ich eine Version , die flexibel nutzbar ist und nicht wie zum Beispiel Graupner , Spektrum an ein System gebunden ist .

Ist flexibel.
Angestrebt sind 2 Hand-Empfänger. Einer in sehr klein, der nur ein Display (2,5") hat um die Daten anzuzeigen und einer in etwas größer (ca. die Größe einer externen Festplatte) mit akustischen Signalen usw.

Die Idee mit einem neuen Logger finde ich super .

Ich denke mir wenn ich die Daten schon erfasse, kann ich sie auch gleich speichern. Außerdem habe ich schon oft gehört das manche Telemetriesysteme Probleme mit der Reichweite haben. Dem Problem beuge ich vor indem die Daten zwischengespeichert werden sobald der Empfänger außer Reichweite ist und dann später die Peaks und relevanten Werte nachgeliefert werden sobald die Funkverbindung wieder besteht.

Der erste Schritt beinhaltet folgende Funktionen:

- Höhenmessung (barometrisch) und Anzeige am Handgerät
- Strommessung und Anzeige am Handgerät (live)
- Spannungsmessung und Anzeige am Handgerät (live)
- Temperaturmessung und Anzeige am Handgerät (live)
- Akku-Füllstandsanzeige am Handgerät durch messen der entnommenen Energie am Flugakku
- Variometer (akustisch) mit automatischer Abschaltung sobald der Motor (wenn beim Motorsegler vorhanden) angeschaltet wird
- Kapazitätsalarm (akustisch) wenn eine voreingestellte Kapazität aus dem Akku entladen wurde
- Geschwindigkeitsmessung und Anzeige am Handgerät (live per GPS)
- Unterspannungsalarm (akustisch) orientiert an voreingestelltem Schwellwert
- Datenpuffer bei Empfangsverlust
- Übermittlung der GPS-Position an das Handgerät (für den Fall das man das Modell im Feld versenkt)
- Speichern der Daten auf einer micro-SD-Karte zum direkten Import in MS Excel
- Speichern der Flugroute als kml oder gpx

Das sind erstmal meine angestrebten Grundfunktionen.
Erweitert nöchte ich das Ganze dann mit einem Drehzahlmesser, Einzelzellenüberwachung und Log, Verwendung eines 3-Achs-Beschleunigungssensors (Husi ist schuld ), Hardwareanpassung das ich direkt einen Micro-USB-Anschluss am System habe über den ich den Empfängerakku laden kann, die Daten auslesen kann und Softwareupdates machen kann....

Das ist erst mal das Grobe was mir so vorschwebt. In wie weit sich das alles realisieren lässt, bleibt abzuwarten.
Wären die Funktionen soweit OK, oder fehlt noch was ganz ganz wesentliches?

[T-Rex 550]

Klingt geil
Was denkst Du , wo sich dann in etwa der Vk Preis bewegen wird ??

[Tueftler]

Was denkst Du , wo sich dann in etwa der Vk Preis bewegen wird ??

Dazu möchte ich erst Auskunft geben wenn alles fertig/kalkulierbar ist.

Aber es wird nicht so dermaßen teuer sein.

[Husi]

Wären die Funktionen soweit OK, oder fehlt noch was ganz ganz wesentliches?

Ja es fehlt noch etwas...

3.) aktuelle Klappenstellung, z.B. Wölbklappenstellung
was verfälscht die Polare mehr als das unprotokollierte verwenden Aerodynamischer "Hilfsmittel"?

Das fehlt.
Realisieren kann man es recht einfach, wenn man mit jedem Datensatz auch den Zustand des Empfängerausgangs mit auf die SD-Karte schreibt.
Dann muß "nur" noch im Vorfeld jeder Kanal einmal alle Ausgangszustände durchlaufen und die jeweils dazugehörigen Winkel am Modell (Ruder, Pitchstellung, Zyklische Ausschläge, Gas-Stellung etc.) gemessen und gespeichert werden. Beim Auswerten, werden dann aus den geloggten Empfänger-Befehlen rückwärts die Winkel am Modell abgeleitet.

So lassen sich sehr schön alle Meßdaten bewerten.
z.B. Der Segler bekommt das Kommando "Höhenruder leicht hoch" -> Der Beschl.Sensor stellt fest, leicht erhöhte g-Kräfte -> Das Vario fängt an zu pipsen -> die Geschwindigkeit wird geringer etc.
Beim Auswerten ist klar, das diese Meßpunkte dann zu ignorieren sind. Das Steigen hätte ja auch von Aufwind / Thermik kommen können, ist so aber eindeutig der Knüppelthermik zuordbar.
Beim Heli ist Pitch einfach als weiterer Kanal ungemischt an den Empfänger zu übertragen und hier kann man dann später am PC schauen, wie gut der Heli mit diesen Blättern, Akkuspannung, Stromaufnahme und dieser Drehzahl steigt... (und ob andere Blätter evtl. etwas besser "greifen")

Viele Grüße
Mirko

[Tueftler]

Wären die Funktionen soweit OK, oder fehlt noch was ganz ganz wesentliches?

Ja es fehlt noch etwas...

3.) aktuelle Klappenstellung, z.B. Wölbklappenstellung
was verfälscht die Polare mehr als das unprotokollierte verwenden Aerodynamischer "Hilfsmittel"?

Das fehlt.
Realisieren kann man es recht einfach, wenn man mit jedem Datensatz auch den Zustand des Empfängerausgangs mit auf die SD-Karte schreibt.
Dann muß "nur" noch im Vorfeld jeder Kanal einmal alle Ausgangszustände durchlaufen und die jeweils dazugehörigen Winkel am Modell (Ruder, Pitchstellung, Zyklische Ausschläge, Gas-Stellung etc.) gemessen und gespeichert werden. Beim Auswerten, werden dann aus den geloggten Empfänger-Befehlen rückwärts die Winkel am Modell abgeleitet.

So lassen sich sehr schön alle Meßdaten bewerten.
z.B. Der Segler bekommt das Kommando "Höhenruder leicht hoch" -> Der Beschl.Sensor stellt fest, leicht erhöhte g-Kräfte -> Das Vario fängt an zu pipsen -> die Geschwindigkeit wird geringer etc.
Beim Auswerten ist klar, das diese Meßpunkte dann zu ignorieren sind. Das Steigen hätte ja auch von Aufwind / Thermik kommen können, ist so aber eindeutig der Knüppelthermik zuordbar.
Beim Heli ist Pitch einfach als weiterer Kanal ungemischt an den Empfänger zu übertragen und hier kann man dann später am PC schauen, wie gut der Heli mit diesen Blättern, Akkuspannung, Stromaufnahme und dieser Drehzahl steigt... (und ob andere Blätter evtl. etwas besser "greifen")

Viele Grüße
Mirko

Klingt interessant Ich schreib es mal auf die Liste! Aber mit einer wohl recht geringen Priorität

[T-Rex 550]

Bin mal gespannt , wie groß das ganze wird und wie einfach sich so was in nem Heli verstecken lässt

[Husi]

Bin mal gespannt , wie groß das ganze wird und wie einfach sich so was in nem Heli verstecken lässt

Im Notfall wird es unter den Heli geschnallt.

Mirko

[Uija]

Mir fehlen bei den gängigen System zwei Dinge:

1. Strom Messung für den Empfänger. Ich hab im Grunde keine Ahnung, in welcher Situation meine Helis wie viel Strom ziehen
2. Empfängerausgänge. Gerade nach Crashs etc. wär es interessant zu wissen, was passiert ist. Dafür wär es schon cool zu sehen, was da in der Kiste passiert ist. Oder bei Analysen zu wissen, was man wo exakt gesteuert hat. Würde halt das Ganze ordentlich aufblähen, da man die Ausgänge durch den Logger leiten muss.

Wenn es eh schon groß ist, kann man Punkt 2 natürlich noch erweitern und zusätzlich zum Empänger-Ausgang noch den Servo-Eingang loggen. Das wär interessant in dem Fall, dass man ein FBL System einsetzt.

[T-Rex 550]

Bin mal gespannt , wie groß das ganze wird und wie einfach sich so was in nem Heli verstecken lässt

Im Notfall wird es unter den Heli geschnallt.

Mirko

oder ne seeeeeeeehr lange hundeleine