zum einen bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und zum anderen hat es mir dann doch keine Ruhe gelassen.
Ich habe mal wieder etwas weiter gemacht. Zur Zeit kann ich im AutoCAD eine Polylinie bel. Form zeichnen, die ich als Geschwindigkeits-Verteilung des Abwindfeldes über den Rotor-Radius annehme. Hier sind mal drei grundlegene Verteilungen abgebildet. Intern mache ich es so, das ich (vorerst) nur den Schwebeflug betrachte. Zusätzlich gebe ich ein Gewicht des Hubschraubers vor. Die gezeichnete Abwindverteilungslinie, lasse ich um die Rotorachse rotieren und bestimme das Volumen. Damit kann ich die Luftmasse pro Zeiteinheit bestimmen, die durch den Rotor nach unten gedrückt wird. Somit habe ich meinen Schub bestimmt, der ja dem Eigengewicht des Helis gleich sein soll. Ist der berechnete Schub größer, oder kleiner als er soll, dann wird die ursprünglich gewählte Linie in Höhen- / (Y-) Richtung um einen entsprechenden Korrekturfaktor skaliert. Somit haben alle drei hier gezeigten gelben "Körper" den gleichen Inhalt / Volumen.
Jetzt stimmen die Vertikal-Luftgeschwindigkeiten insofern mit dem Heli überein, das er "schwebt". Wie gesagt, die Verteilung der Geschwindigkeit im Abwindfelt ist noch immer geraten.
Diese roten Flächen, stellen (mit ihrer Z-Höhe) den effektiven Anstellwinkel jedes Rotor-Teilstücks da. Die X-Achse ist der Radius bzw. das Rotorblatt.
In Tiefenrichtung habe ich gleich verschiedene Drehzahlen rechnen lassen. Der "platte" Bereich links ist das "Auftriebsloch" rund um die Hauptrotorwelle / Rotorkopf, wo kein profiliertes Rotorblatt ist.
Der fast senkrechte Teil jeweils rechts an der roten Fläche ist aus dem Grund so, weil ich bei allen drei Abwindverteilungen an der Rotorblattspitze den Abwind auf den letzten paar cm auf "Null" zurück genommen habe. Somit ist ganz rechts der reine geometrische Anstellwinkel, ohne Abwind zu finden...
Wie ermittle ich den effektiven Anstellwinkel?
Zum einen haben wir von oben ja den "Abwind" pro Radiusstation. Zum anderen haben wir ja auch noch verschiedene Drehzahlen. Daraus lassen sich mittels Winkelfunktion der Abwindwinkel an jeder Radiusstation bestimmen. Dann addiere ich noch einen (zur Zeit) konstanten geometrieschen Anstellwinkel des Rotorblattes dazu und lösche die Werte im Bereich der Rotorwelle, an der das Rotorblatt überhaubt kein Profil mehr hat. (also Aerodynamisch zuende ist.)
Hier die Draufsicht der effektiven Anstellwinkelverteilung für die rechteckige Abwindsituation: Hier die Draufsicht der effektiven Anstellwinkelverteilung für die dreieckige Abwindsituation: Hier die Draufsicht der effektiven Anstellwinkelverteilung für die Kurven Abwindsituation: Die nächsten Schritte sind:
- Aufbau einer Datenbank mit vielen vielen Profildaten, die ich im XFoil berechne und via Text-Report-Datei (zur Zeit nur" ins Excel lade) in die Datenbank einlese.
- Ergebnisse für jede Radiusstation und Drehzahl durch mehrdimensionales Interpolieren (wenn man es so sagen darf) zwischen den in der Datenbank gespeicherten Re-Zahlen, den Anstellwinkeln bestimmen.
- Ergebnisse in einer Netzfläche und Höhenlinien automatisch zeichnen lassen.
Und dann, kann ich kontrollieren, wie weit daneben meine ganz am Anfang geratene Abwindverteilungs-Polylinie mit der nun berechneten Abwindverteilung übereinstimmt. Dann in einer Iterationsschleife der Realität ? weiter nähern...
Dann kann ich evtl. irgendwann auch eine Begründete Aussage zu der vernünftigen Positionierung von Turbulatoren auf einem Rotorblatt machen.

Viele Grüße
Mirko