ich habe gerade eine Durststrecke hinter mir!
Die letzten Wochen ging nichts mehr vorwärts. Mein Blade schwebt stabil vor mir in jeder Höhe, aber wenn ich ihn mal quer stellen wollte, dann gings in den Acker.
Heute war mein Hubi das erste mal überhaupt 30 Minuten am Stück in der Luft - nur ein paar mal aufgesetzt, um die Motoren mal 10 Sekunden abkühlen zu lassen

Und vor allem: Ich bin um mich herumgeschwebt, habe ein paar 180 Grad Kehren geflogen und einige weiche Kurven von mir weg. Ich bin seitlich geschwebt, quer von mir auf und ab geflogen, und das Beste:
NICHTS IST KAPUTT !!!
Die letzten Wochen habe ich mehr geschraubt als gefliegt, aber heute ist mal wieder ein kleiner Knoten geplatzt. Das gibt wieder Auftrieb

Noch ein paar Erfahrungen von mir:
1. Der Blade ist immer noch genial für den Preis.
2. Der Blade kann wirklich fliegen, obwohl er aus China kommt

3. Er ist natürlich empfindlich auf Wind und kippelig dazu, aber: man kann damit günstig in die Heli-Welt einsteigen und das Fliegen lernen. Natürlich ist er aber in erster Linie ein Einstiegsmodell in die Welt der Hubis. Aufgrund des Kosten-Nutzen-Faktors würde ich ihn als Einstiegsdroge entgegen mancher Forumsmeinung bedingungslos empfehlen!
4. Der E-Sky Honey-Bee CP2 ist im Prinzip baugleich. In einigen Teilen ist er etwas einfacher gehalten (z.B. Rotorhalter 2 statt 3 Kugellager etc.)
Für 100 Euro weniger fliegt er aber genauso gut oder schlecht. In meinem Blade fliegen auch viele nicht Blade-Teile (4in1 vom Carboon, Heckmotor, Blatthalter vom E-Sky etc., Carbonstangen vom Conrad)
Zum Abschluss meine Tuning-Tipps:
1. Ein LiPo-Akku (3 Zellen, mind. 10C) ist Pflicht!!!
2. Mein Akku bringt 1800 mAh bei 139 Gramm Gewicht - mind. 30 Minuten Flugzeit - das Gewicht trägt er locker!
3. 9er Ritzel und Kühlkörper auf beide Motoren
4. Rotorblätter aus GFK von Helitec (2. Wahl 22 Euro, sonst 28 Euro) - Er fliegt damit um Längen besser und weicher als mit den originalen. Sie sind auch besser als die Carbon-Blätter vom Blade!
5. Solange die Crash-Häufigkeit noch hoch ist, tun es auch die originalen Holzblätter. Genial ist der Tipp mit dem Einschrumpfen.
6. Die vorderen Streben zu den Kufen um ca. 1 cm kürzen. Damit steht das Heck schräg nach oben und der Heckrotor entfernt sich ca. 2-3 cm vom Boden. Das Heck ist besser geschützt und das ganze sieht sogar optisch noch besser aus.
7. Hecksporn (die Carbon-Stütze für den Heckrotor) abnehmen und wegwerfen. Das Ding hat mir nur Verdruß bereitet. Ersetzen durch eine vernünftige Heckflosse, z.B. vom Dragonfly (GWFD5002.015 bei E-Heli-Shop), oder selbst eine sägen (ich habe sie aus einer Pertinax-Platte gesägt und mit einer Schraubklemme montiert.
8. Sicherungen (Auto-Stecksicherungen) 2 und 7 Ampere vor die beiden Motore löten. Neben meiner sind auch schon von anderen Forumsmitgliedern die 4in1 abgeraucht, weil ein Motor blockiert hat oder ähnliches.
9. Der Tipp mit dem Messingstift als Rotorhalter ist genial - unbedingt empfehlenswert. Seit diesem Mod habe ich keine verbogene Hauptwelle mehr gehabt!!!!
Fazit:
Ich habe schon viel an meinem Blade geschraubt, aber mehr brauchts meiner Meinung nach nicht.
Brushless ist m.M. nice to have, aber er fliegt auch mit dem Standard-Motor hervorragend.
Die Funke ist ok. Wenn man eine besser hat - verwenden - extra eine kaufen muss man aber nicht!
Ich hoffe, der ein oder andere (Anfänger) kann aus diesem Beitrag etwas nützliches herausziehen. Nicht alles ist auf meinem Mist gewachsen, ich habe nur viele Tipps aus dem Forum zusammengefaßt.
Und Kopf hoch, wenn der Blade mal wieder im Acker steckt - irgendwann geht es plötzlich doch


