Beinaheabsturz wg. Motorritzel

rossi
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#1 Beinaheabsturz wg. Motorritzel

Beitrag von rossi »

Schaut euch die Bilde an: Bild
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Das Standardzahnrad hat zehn Zähne, entsprechend wenige Zähne befinden sich im Eingriff. Mit dem schrägverzahnten Nachrüstsatz läuft der Antrieb viel leichter und leiser.
Nach dem dritten Flug plötzlich ein Leistungseinbruch, gerade noch so aus dem Rundflug gelandet! Das Ritzel hat es auf der Motorwelle nach unten gedrückt, die Schrägverzahnung bewirkt scheinbar eine nicht gerade kleine Kraft axial zur Motorwelle. Die Modenschraube war vorher definitiv fest und stand auf der Phase an der Motorwelle. Loctite war auch auf der Schraube, evtl. kommt es durch die Erwärmung der Motorwelle zu einem locker werden
der Schraubensicherung. Duch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Stahl und Messing wird ein sich Lockern begünstigt.
Abhilfe ohne Test auf dauerhafte Festigkeit:
Ein zweites Gewinde M4 im Ritzel gegenüber der originalen Schraube und ein entsprechendes Anphasen der Motorwelle. Ich hoffe das hält nun!

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yogi149

#2

Beitrag von yogi149 »

Hi

als Lösung würde ich allerdings einfach eine kleine Hülse zwischen Zahnrad und Kugellager machen.
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ER Corvulus
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#3

Beitrag von ER Corvulus »

Eins verstehe ich nicht - egal welches Zahnrad,Ritzel/Modul - es befindet sich immer nur ein Zahn im Eingriff. Sonst wären alle Getriebe dieser Welt nach wenigen Betriebstunden hin - schon durch die unterschiedlichen Hebellängen/Umlaufgeschwindigkeiten, wenn sich mehr als 1 Zahn im Kontakt befinden würde - die Getriebe würden sich innerhalb kürzester Zeit selber auffressen.

Ansonsten eher auch die Hülsen-Version verwenden - nimmt etwas Axialen Druck von der Welle und gibt den direkt an das Motorlager weiter (möge es nicht von Align sein...)

Grüsse Wolfgang
yogi149

#4

Beitrag von yogi149 »

Hi Wolfgang

aber der Trick einer Evolventenverzahnung ist ja gerade, das mehrere Zähne im "Eingriff" sein können. Das ist nur vom Zähnezahlverhältnis abhängig.
Bei einem Schrägverzahnten Getriebe kommen noch einmal die in der Höhe "versetzten" Kontaktpunkte der schrägen Nachbarn dazu. Deswegen läuft das Schrägverzahnte ja auch ruhiger.
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APuschendorf
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#5

Beitrag von APuschendorf »

Hallo,

hast Du das Ritzel nicht mit Loctite 648 (Fügen Welle-Nabe) auf die Welle geklebt ???
Da dürft eigentlich absolut nix verrutschen, ausser Du erhitzt die Welle und Ritzel auf 180 Grad (dann kann man das Ritzel wohl wieder abschieben)...

Also nur mit der Madenschraube (+Loctite auf der Schraube) würd ich damit auf keinen Fall fliegen...

Grüße Andreas
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ER Corvulus
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#6

Beitrag von ER Corvulus »

Hallo Jürgen,
hast da mal 'n Link? Habe damals in dem bischen Mechanik nur Zahnräder mit 1 Eingriffspunkt gesehen/gelernt (kein wunder, wenn man E-Technik studiert..)

Grüsse Wolfgang
yogi149

#7

Beitrag von yogi149 »

Hi Wolfgang

Evolventen Verzahnung Eingriff
In dem PDF mal durchblättern, ist gut gemacht.
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ER Corvulus
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#8

Beitrag von ER Corvulus »

:wav:
rossi
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#9

Beitrag von rossi »

Hallo yogi

Ich als Zahnradlaie kann mit dem PDF-File irgenwie nichts anfangen, ich sehe nur Bilder. Ich denke das einfach die Oberfläche die Kraft überträgt bei der Schrägverzahnung größer ist, oder? Nachteilig sind die zusätzlichen Kräfte auf die Lager, sind die Kräfte denn wirklich so groß?
Wenn es bei mir das Ritzel nach unten drückt sollte es doch das Hauptzahnrad nach oben drücken. In diese Richtung werden die Lager der Hauptrotorwelle aber eh schon belastet wenn der Heli dran hängt.
Warum die Verzahnung nicht anders herum gelöst ist weiß wohl nur Align.
Mit dem Tuningrad kann man auch den Motor am Kopf leicht durchdrehen trotz des mords Rastmoment des Antriebsmotors. Mit der geradeverzahnten Version ist das kaum möglich.
Das mit dem Loctite 648 werde ich mal ausprobieren.

Gruß
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frankyfly
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#10

Beitrag von frankyfly »

Ich kenne den 600er Rex nicht, ist da die Hauptrotorwelle 2 oder 3 mal Gelagert?

man könte versuchen das mittlere Lager gegen ein Axialkugellager zu tauschen.

Am Motor könnte man was ähnliches versuchen. evtl ein Axiallager zwischen Motorgehäuse und Ritzel lose einlegen oder auch am motor festkleben!
yogi149

#11

Beitrag von yogi149 »

Hi

bei Schrägverzahnung sind einfach mehr Zahnflächen an der Übertragung beteiligt. Bei dem Winkel, den Align da gewählt hat, würde ich sagen doppelt so viele. Ausserdem kann durch die geringere Einzelzahnbelastung auch das Modul kleiner werden, hier von 0,7 auf 0,6.
Da sind dann wieder mehr Zähne im gleichzeitigen Eingriff und der Lauf wird immer gleichmässiger.
Die Axiallast durch die Schrägverzahnung auf die Lager beträgt ungefähr 10% der gesamt übertragenen Kraft. Normale Rillenkugellager dürfen ca. 20 % der Belastung als Axiallast bekommen. Ohne daß die für die Berechnung berücksichtigt werden muss.

Axiallager ins Chassis einbauen würde ich nicht machen. Die sind schwer zu montieren, und die Kraft geht trotzdem "nur" auf ein zweiteiliges Kunststoffteil.

Nochmal zu dem Schadensfall: ist denn überhaupt das Ritzel auf der Welle lose gewesen? Oder hat die Axialkraft den ganzen Motorrotor verschoben?
Hatte ich bei einem der ersten SD260 mal gehabt. Seitdem kommen bei mir unter alle Ritzel passende Hülsen 8)
rossi
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#12

Beitrag von rossi »

Wie auf dem dritten Bild gut zu erkennen ist hat es das Ritzel auf der Motorwelle nach unten geschoben, der Motor selber hat der Belastung standgehalten. Durchgerutscht ist das Ritzel aber nicht, es hat aber das Hauptzahnrad aufgeschmolzen und unter der eigentlichen Verzahnung eine neue angeformt! Ich werde die Sache aber noch einmal demontieren und ein zusätzliches Lager direkt am Motorgehäuse abstützen, am besten gleich ein Drucklager.
Ein Stahlritzel wäre mir eigentlich lieber, kennt jemand ein passendes evtl. von einem anderen Heli? Nach meinen Erfahrungen vom 450er ist das Messing zu weich und wäscht mit der Zeit aus.

Gruß
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heliminator
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#13

Beitrag von heliminator »

Hallo!

Das Ritzel wird doch mit Madenschrauben an der Welle fixiert...

Auf dem Bild sieht man aber nicht, dass die Welle an irgend einer Stelle abgeflacht wurde...?? Wieso nicht?? :roll: :roll: :roll:

Wenn man da halbwegs präzise feilt, dann kann sich da weder was verdrehen noch verrutschen, besonders wenn das Ritzel mit zwei Madenschrauben richtig gesichert wird!
Grüsse,
Christian

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HarryMuc
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#14

Beitrag von HarryMuc »

Hallo,

ich habe mir diese Woche den 600er mit Motor- und Regler im Set geholt. Bei mir war die Welle vom Motor abgeflacht.

Vielleicht hat Align da schon wieder heimlich verbessert, geht bei denen ja ruck zuck.

Gruesse,
Harry
rossi
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#15

Beitrag von rossi »

Wieso nicht??
Ja wieso nicht?!
Weil die originale Phase unten liegt und die von mir angebrachte neue Phase auf den Demontagefotos noch nicht zu sehen sein kann.
Der Witz mit der Feile war übrigens gut :-)
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