Bahnstreik OK ?

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Ich finde der Bahnstreik hat seine Berechtigung

Umfrage endete am 25.11.2007 20:29:42

JA
31
61%
NEIN
20
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 51

willie

#91

Beitrag von willie »

peter.stegemann hat geschrieben:
Die wirtschaftlichen Probleme von GB im Allgemeinen und der desolate Zustand der Eisenbahn dort im speziellen ruehren nicht von zu vielen Gewerkschaften her.
Die Bahnen sind hier privatisiert worden das ist das Problem, aber so desolat sind sie auch nicht mehr, komm mal rueber und schau es Dir selbst an.

GB hat weit weniger Arbeitslose wie Deutschland und steht wirtschaftlich besser da als z.B. Deutschland.
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Friso
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#92

Beitrag von Friso »

Das ist einfach: Da die DB praktisch ein Monopolist auf dem Arbeitsmarkt fuer Lokfuehrer ist, konnten sie bisher diese Berufsgruppe trotz der hohen Nachfrage auf nicht marktgerechte Preise runterpressen.
Da lese ich diese absurden Ansatz heraus das man ein Recht darauf hat Lockführer zu werden und die Gemeinschaft / der Staat hat dann einen passenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.

Wem es nicht passt bei der Bahn soll woanders hin gehen, oder seine eigene Bahn auf machen, da kann er dann tun oder lassen was er will.

Ich schließe mich tracer, wie die das abziehen ist nicht OK, ihre Gehälter vielleicht auch nicht, das aber auf dem Rücken der Allgemeinheit auszukämpfen in meinen Augen einfach nur a-sozial.

Um es Mal krass auszudrücken, wem die Marktwirtschafft nicht passt kann nach N-Korea oder Cuba gehen, vielleicht auch bald mit Bruder Lafontain nach Venezuela. Deutschland ist keine Insel, sondern muß mit dem Rest der Welt konkurieren, ob einem das passt oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle. Da warten über 5 Milliarden Leute die gerne die Sorgen und Nöte der Deutschen hätten! Deutschland wach auf und sei froh über Alles was ihr noch habt!

Grüsse,
Friso

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DerMitDenZweiLinkenHänden
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#93

Beitrag von DerMitDenZweiLinkenHänden »

Da lese ich diese absurden Ansatz heraus das man ein Recht darauf hat Lockführer zu werden
Ich glaube, du missverstehst den Satz. Die Nachfrage nach Lokführern ist groß und trotzdem sind die Löhne niedrig (obwohl ja die steigende Nachfrage praktisch immer die Preise - hier Löhne - erhöht).
das aber auf dem Rücken der Allgemeinheit auszukämpfen in meinen Augen einfach nur a-sozial.
Dann sind sie also doppelt angesch****? Der "normale" Angestellte darf streiken, weil sein Streik nicht alle betrifft? Der Lokführer darf nicht streiken, nur weil sich das auf die Allgemeinheit auswirkt?
Wenn die Arbeit eines Lokführers derart wichtig ist und daher ausgeführt werden _muss_, dann sollte sie auch dementsprechend bezahlt werden, nicht?

Auch Manager werden hoch bezahlt, weil es nur wenige von ihnen mit diesen Qualifikationen gibt und sie so wichtig für eine Firma sind (OK, LOL).

Kurt
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tracer
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#94

Beitrag von tracer »

Da lese ich diese absurden Ansatz heraus das man ein Recht darauf hat Lockführer zu werden und die Gemeinschaft / der Staat hat dann einen passenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Erinnert mich an die DDR: Sie können hier werden, was sie wollen; ob sie wollen, oder nicht :)
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#95

Beitrag von tracer »

Auch Manager werden hoch bezahlt, weil es nur wenige von ihnen mit diesen Qualifikationen gibt und sie so wichtig für eine Firma sind (OK, LOL).
Danke für den Inhalt in den Klammern :)
peter.stegemann

#96

Beitrag von peter.stegemann »

willie hat geschrieben:Die Bahnen sind hier privatisiert worden das ist das Problem, aber so desolat sind sie auch nicht mehr, komm mal rueber und schau es Dir selbst an.
Das weiss ich auch ohne rueberkommen ;-)
peter.stegemann

#97

Beitrag von peter.stegemann »

Friso hat geschrieben:Da lese ich diese absurden Ansatz heraus das man ein Recht darauf hat Lockführer zu werden und die Gemeinschaft / der Staat hat dann einen passenden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Das steht da aber nicht drin. Sorry, aber das hast du nun frei erfunden.
Wem es nicht passt bei der Bahn soll woanders hin gehen, oder seine eigene Bahn auf machen, da kann er dann tun oder lassen was er will.
Wenn der Bahn die Gesetze in Deutschland nicht passen, kann sie ja woanders hingehen!
Ich schließe mich tracer, wie die das abziehen ist nicht OK, ihre Gehälter vielleicht auch nicht, das aber auf dem Rücken der Allgemeinheit auszukämpfen in meinen Augen einfach nur a-sozial.
Zu sagen, die sollen gefaelligst kuschen, damit ja kein armer Buerger zu spaet kommt, ist genauso asozial. Wie waere es mal mit ein wenig Solidaritaet?
Um es Mal krass auszudrücken, wem die Marktwirtschafft nicht passt kann nach N-Korea oder Cuba gehen, vielleicht auch bald mit Bruder Lafontain nach Venezuela.
Es heisst nicht umsonst Arbeits_markt_ und da gehoeren in Deutschland nunmal Gewerkschaften und Tarifvertraege dazu. Unternehmen duerfen sich zusammenschliessen und Konzerne bilden, wieso nicht auch die Arbeitnehmer? Es liegt eine grosse Spanne zwischen radikalem Kapitalismus und verlorenem Sozialismus - Deutschland liegt gut in der Mitte.

Nicht vergessen - jeder koennte der Naechste sein, der die Solidaritaet der anderen braucht. Und wenn es nur ein wenig Geduld beim Bahn fahren ist.
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tracer
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#98

Beitrag von tracer »

da gehoeren in Deutschland nunmal Gewerkschaften und Tarifvertraege dazu.
Das war so, und das muss immer so bleiben?

"Alle Traditionen waren einmal Innovationen und wurden erst im Laufe des historischen Prozesses zu Traditionen."
(Harry Kühnel, Alltag im Spätmittelalter)

Irgendwie sind Gewerkschaften sowas wie Senderzelte ...

Warum muss man die Leute nach Tarif bezahlen, und nicht einfach nach Leistung?
Deutschland liegt gut in der Mitte.
Darüber könnte man diskutieren. Grade der Mittelstand kommt doch dank unserer "sozialer" Marktwirtschaft nur sehr schwer in die Puschen.

Bei ner Firma mit 100.000+ Angestellen zieht man die low-performer mit durch, aber wenn ein Betrieb nur 3-4 Angestellte hat, wird es eng. Und feuern, weil arbeitsunwillig/unfähig darf man ja hier niemanden.
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#99

Beitrag von mic1209 »

Irgendwie sind Gewerkschaften sowas wie Senderzelte .
*rofl*
Gruß
Michael

Wenn du aufgibst, wirst du nicht erfahren, ob es das nicht doch wert gewesen wäre. (Damaris Wiesner)

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burgman
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#100

Beitrag von burgman »

Warum muss man die Leute nach Tarif bezahlen, und nicht einfach nach Leistung?
Das frage ich mich allerdings auch...
Gruß, Jörg+++

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peter.stegemann

#101

Beitrag von peter.stegemann »

tracer hat geschrieben:
da gehoeren in Deutschland nunmal Gewerkschaften und Tarifvertraege dazu.
Das war so, und das muss immer so bleiben?
Nein, das kann man aendern - aber nicht die Bahn von Heute auf Morgen, weil es ihr gerade so passt. Und besser auch nicht die Regierung jetzt mal schnell, nur weil mal's eine Woche Verspaetungen gibt.
Warum muss man die Leute nach Tarif bezahlen, und nicht einfach nach Leistung?
Wenn du das Problem nicht siehst, das die Gewerkschaften loesen _sollen_, ist dir kaum zu helfen und die Debatte sinnlos. Ich kann nur empfehlen, von der Entwicklung vom Mittelalter zur Gegenwart das Kapitel "Anfaenge der Industrialisierung" nicht zu ueberspringen.
Bei ner Firma mit 100.000+ Angestellen zieht man die low-performer mit durch, aber wenn ein Betrieb nur 3-4 Angestellte hat, wird es eng. Und feuern, weil arbeitsunwillig/unfähig darf man ja hier niemanden.
Ich gebe dir gerne Recht, dass der Mittelstand es schwer hat und dort vieles im Argen liegt. Beim Mittelstand sind aber auch nur selten die Gewerkschaften das Problem.

Wie stellst du dir denn das System vor? Kein Kuendigungsschutz, keine Gewerkschaften, ...?
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pyromaniac
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#102

Beitrag von pyromaniac »

kurz und prägnant:

ich würde alle streikenden rauswerfen.

warum?
1.) wenn man nix gescheites gelernt hat, keine anspruchsvolle (ich sage bewusst nicht verantwortungsvolle!!) aufgabe erfüllt und sich wissentlich für diesen beruf entscheidet, dann halte ich es für eine frechheit mit solchen lohnforderungen zu kommen.

2.) würde dieser streik mit erfolg für die fahrer beendet werden, würden sich ab sofort alle strassenkehrer, zeitungsverkäufer, müllfahrer, usw... zum streiken aufgefordert fühlen.

3.) jeder motzt an den preisen für die bahntickets rum. wer bezahlt denn hinterher die lohnerhöhung?? richtig: wieder der bahnkunde! und die die jetzt den streik befürworten, maulen hinterher über die preise weiter!


harry
"ERFAHRUNG" ist nur ein wort. NARBEN sind der Beweis!

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#103

Beitrag von burgman »

pyromaniac hat geschrieben:...
3.) jeder motzt an den preisen für die bahntickets rum. wer bezahlt denn hinterher die lohnerhöhung?? richtig: wieder der bahnkunde! und die die jetzt den streik befürworten, maulen hinterher über die preise weiter!

harry
Wenn nur die Lebenshaltungskosten nicht auch ständig den Weg nach oben
nehmen würden... Wer soll das denn noch bezahlen ?
Seit Jahren liegt die reale Lohn-/Gehaltsentwicklung weit unter der
Teuerungsrate. Es ist an der Zeit (nicht nur bei der Bahn), dass sich
Arbeiten auch wieder lohnt !
Gruß, Jörg+++

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peter.stegemann

#104

Beitrag von peter.stegemann »

pyromaniac hat geschrieben:kurz und prägnant:

ich würde alle streikenden rauswerfen.
Und dann wuerdest du alle Zuege selbst fahren :lol:
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pyromaniac
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#105

Beitrag von pyromaniac »

Es ist an der Zeit (nicht nur bei der Bahn), dass sich
Arbeiten auch wieder lohnt !
ob es lohnenswerter ist von sozialhilfe zu leben oder arbeiten zu gehen ist eine andere diskussion. und ein anderes problem.

aber wer soll denn die "lohnenswerte arbeit" hinterher bezahlen??
stell dir vor, jeder aushilfsjob würde besser bezahlt werden.
(das ist jetzt bewusst demütigend und unfair!!)
dann würdest bei lidl oder norma kein joghurt für 29 cent bekommen.
denn die arbeit der verkäuferinnen muss ja auch lohnend sein!

oder bring dein auto in die werkstatt! dann zahlst du nicht mehr 13,- euro für 5 minuten arbeitszeit, sondern eben 18 euro!
rechne das mal auf eine stinkige reparatur hoch!
aber KFZler wollen auch ordentliche entlohnung.

diese liste könnte ich ewig fortsetzen.
unterm strich zahl jede lohnerhöhung der endkunde.
und solange die deutschen auf ihrem hohen ross sitzen, wird sich daran auch nix ändern.
wer nix kann sollte wenig verdienen. wer was kann und leistet, sollte entsprechend verdienen.
und genau DANN ist arbeitslohn gerecht.

das absolute gegenteil ist übrigens der profisport.
fussball ist ein schlag ins gesicht für alle diejenigen, die für ihr geld hart arbeiten müssen - nur so am rande
"ERFAHRUNG" ist nur ein wort. NARBEN sind der Beweis!

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