nach dem ich den Entschluss gefasst hatte wieder Heli zu fliegen stand für mich die Frage im Raum: fliege ich mit meiner JR MX-12 weiter und kauf mir einfach einen neuen SMC 16 scan Empfänger oder wechsele ich das System Richtung 2,4GHz. Im Paralleluniversum hatte ich dann eine FF-6 für einen vernünftigen Preis in Österreich geschossen.
Als der Rex dann fertig wurde war die FF-6 (natürlich) noch nicht da. Also hab ich mir zusätzlich einen SMC 16 scan gekauft; erfahrungsgemäß wird man den fast zum Neupreis wieder los. Ich habe der Rex dann erst mal zwei Wochen mir der MX-12 geflogen, und das ging so gut, dass ich mich ernsthaft gefragt habe, ob ich die Elektronik wieder aus dem Vogel reißen soll.
Noch bevor die FF-6 kam schrieb mir Tracer, dass dieselbe kein Subtrim hat. Mist! Bei eCCPM ist das schon wünschenswert. Da fiel mir ein Artikel aus der ROTOR 2007 ein über den CCPM Manager CycLock CL1 ein. Das Ding hat mich schon länger interessiert.
Der Cyclock kam; da ich wusste dass man ein Kabel für die LPT Schnittstelle des PC selber braten kann verzichtete ich auf das Interface (=35€, ich Schwabe =/ gut).
Leider stellte sich das Schaltdiagramm als fehlerhaft heraus. Im anderen Paralleluniversum gibt es aber einen (Heli)-fliegenden Holländer namens Henk, der den richtigen Schaltplan lieferte. So konnte ich gestern Abend die Funke und den CycLock programmieren.

Witziges Teil! Winzig; nur 11 Gramm. Bei der Software habe ich den Eindruck, sie ist von Informatikern für Informatiker geschrieben: Zahlenwerte; geil, weil reproduzierbar! Leider kann man die unterschiedlichen Einstellungen nicht abspeichern. Nach etwa einer halben Stunde tat die Taumelscheibe was ich wollte, und zwar exakt das! Ein riesen Plus des CycLock ist, dass er als Virtual Cyclic Ring arbeitet. Er kippt die Taumelscheibe wenn man voll Nick und Roll gleichzeitig gibt nie über den einzelnen Maximalbetrag hinaus. Das heißt man kann auf Roll und Nick höhere Werte fahren, ohne in den Ecken in die Anschläge zu laufen. Nebenbei gibt es natürlich einen SubTrim für die Servos vom PC aus. Ein weiterer zentraler Vorteil ist die erheblich gesteigerte Auflösung bei digitalen Servos.
Heute bin ich dann damit auf die Wiese zum Fliegen. Als erstes: Als JR Funke gewöhnt sind die Schalter auf der falschen Seite! Ich habe drei(!) Mal den Motor abgeschaltet, statt auf die höhere Drehzahl. Soll ich mein Hirn oder die Funke umlöten?
Nach dem üblichen Vorflug Check bin ich gestartet. Die FF-6 ist ungewohnt leicht und mein Neckstrap ist etwas kurz. Ich lasse den Rex in Augenhöhe steigen und fliege Taxi und laufe hinterher. Dank 30% Expo kein Problem. Trimmen muss ich nicht, der Vogel hängt perfekt in der Luft.
Ich schalte auf die hohe Drehzahl (100,95,90,95,100) und das Heck fängt an zu schlingern. Ich nehme den Gyro auf +55 zurück und wir sind wieder Freunde.
Beim Schweben fällt auf wie direkt der Vogel am Stick hängt. Verzögerungen sind nicht mehr spürbar. Also fange ich an mein (bescheidenes) Programm zu fliegen: Irgendwie fühlt sich die Maschine sehr viel direkter an. Die Rollraten sind deutlich höher. Um zwei Rollen am Stück zu fliegen ist die Zeit einfach spürbar kürzer. Ich habe meine kollektiven Werte auf +- 12, was eigentlich nicht so gut zum 6S Setup passt, die präzise Pitch Steuerung hilft hier dabei, den Motor nicht abzuwürgen. Wenn man mit kurzen kollektiven Impulsen fliegt ist der Rex hier auch mit 6s recht flott zu bewegen.
Abschließend darf ich sagen, dass ich mit der Combo sehr zufrieden bin. Die programmiertechnischen Nachteile der FF-6 werden durch den CL-1 mehr als wettgemacht. Auf die Vorteile von 2,4GHz FASST möchte ich hier nicht mehr detailliert eingehen. Ich habe mit dieser Kombination eine sehr sichere Funkstrecke und ein perfektes CCPM Management.
Gruß vom See
Carsten
PS
Ich bekomme kein Geld von CSM; das Ding gefällt mir wirklich so gut!
