Was ist eine "echte" Autorotations-Landung ??

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3d
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#46

Beitrag von 3d »

Ach und bei leichten Positivpitch wird der Rotor nicht angetrieben?
in senkrechten sinkflug glaub ich nicht.
stell mal bei deinem heli positiv pitch und puste von unten.
er wird sich garantiert nicht rechtsrum drehen.
wie funktioniert dann ein Autogyro?
keine ahnung.
TDR
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3d
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#47

Beitrag von 3d »

Betrachten wir nun unsere Rotorblätter etwas näher. Mit ihrem positiven Anstellwinkel und angetrieben durch den Motor blasen sie Luft nach unten (s. Bild 2). Wird nun der Antrieb ausgeschaltet, fallt die Drehzahl durch den Luftwiderstand zusammen. Da der Heli nun keinen Auftrieb mehr hat, sackt er nach unten, somit fängt die Luft an sich von unten nach oben durch den Rotor zu bewegen (s. Bild 3). Behalten wir den positiven Anstellwinkel bei, fängt der Rotor an sich rückwärts zu drehen!!! Wir wollen aber Drehzahl aufbauen. Ändern wir nun den Anstellwinkel ins Negative beginnt der Rotor sich in der richtigen Richtung zu drehen.

http://muc.de/~winklt/german/lessons/autorotation.html
TDR
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DerMitDenZweiLinkenHänden
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#48

Beitrag von DerMitDenZweiLinkenHänden »

Wo auch immer man sich über die AR informiert, es wird überall nur darübe berichtet, wie es dazu kommt, dass sich der Rotor von selbst dreht, wenn er von unten mit Luft durchströmt wird.

Z.B.

Über die Schulung bei Großhubschraubern

oder

ACT über die Autorotation

u.v.m., wobei immer verschiedene Phasen der AR beschrieben werden. In Abhängigkeit von der Dead-Man's-Curve wird für jeden Hubi ein eigener Gefahrenbereich definiert, in welchem er senkrecht, "fahrend" oder gar nicht autorotieren kann.

Es wird auch in der Autogiro-Ausbildung von den Bereichen der horizontalen und vertikalen AR gesprochen.

Es ist also Blunzn (Blutwurst), wie der Rotor angetrieben wird, wichtig ist, dass er nicht durch einen Motor angetrieben wird.

Kurt
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TheManFromMoon
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#49

Beitrag von TheManFromMoon »

@3d:
@DerMitDenZweiLinkenHänden:

Schaut euch bitte wenigstens mal das Bild mit der Draufsicht auch den Rotor an von folgender Website: Abb 22
http://www.hubschrauber.li/sogehts/aero ... er_aut.htm

Wie man hier sehr schön sehen kann gibts es einen Bereich in der Rotorkreisscheibe der antreibend wirkt, und einen Bereich der bremsend wirkt.

In dem Bereich der antreibend wirkt wird der Rotor beschleunigt.
In dem Bereich der bremsend wirkt wird der Auftrieb erzeugt.

Das heisst das beim Fallen des Helis Auftrieb erzeugt wird. Genau das ist die Autorotation.
Wenn man das ganze mit negativ Pitch macht, gibts es KEINEN Auftrieb am Rotor, sondern nur den antreibenden Bereich.
Weil kein Auftrieb erzeugt wird handelt es sich dabei NICHT um den Autorotationszustand. Also kann man mit negativpitch keine Autorotation fliegen.
Die Frage geht in diesem Topic um den festgelegten Begriff der Autorotation.

Das man einen Heli trotzdem so heil landen kann ist unbetritten.
Ich habe selbst schon einen T-Rex 600 ohne Antrieb notgedrungen auf dem Kopf gelandet, ohne dass die Blätter oder was anderes kaputt gingen gelandet. Aber sicher nicht im Autorotationszustand, also ist das auch nicht autorotiert worden.

Es geht hier nicht um eine Notlandung, sondern um den festen Begriff der Autorotation.

Dieser Unterschied wurde hier von einigen noch nicht verstanden, aber genau danach ist gefragt worden.

Eine ECHTE Autorotation funktioniert NICHT mit negativ Pitch

klar, machen doch alle.
Ja, aber das sind keine Autorotationen, sondern nur Landungen ohne Motorkraft!

Gruß
Chris
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DerMitDenZweiLinkenHänden
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#50

Beitrag von DerMitDenZweiLinkenHänden »

Also kann man mit negativpitch keine Autorotation fliegen.
Hmmmm....

Was ist es dann, wenn ich mit Negativpitch den Heli fallen lasse und deutlich höre, wie sich die Drehzahl enorm erhöht?

Wer sagt, dass man mit Autorotation fliegen muss? Dann würd es Autorotationsflug heißen, nicht wahr?
Das heisst das beim Fallen des Helis Auftrieb erzeugt wird. Genau das ist die Autorotation.
Wenn man das ganze mit negativ Pitch macht, gibts es KEINEN Auftrieb am Rotor, sondern nur den antreibenden Bereich.
Natürlich gibt es Auftrieb, sonst würde keine Kraft entstehen, die den rotor antreibt. Man gibt Negataivpitch, um bei (viel) Positivpitch nicht in den Stall zu kommen. Erst mit wenig Positiv oder Negativpitch liegt wieder eine Strömung am Blatt an.

Kurt

Kurt
lumi

#51

Beitrag von lumi »

DerMitDenZweiLinkenHänden hat geschrieben:
Also kann man mit negativpitch keine Autorotation fliegen.
Hmmmm....

Was ist es dann, wenn ich mit Negativpitch den Heli fallen lasse und deutlich höre, wie sich die Drehzahl enorm erhöht?

Wer sagt, dass man mit Autorotation fliegen muss? Dann würd es Autorotationsflug heißen, nicht wahr?

Kurt
Das (bin ich der Meinung mal gehört/gelesen zu haben) nennt sich "Windmühlen-Effekt". Es baut sich eine Dreh-Energie auf, mit welcher ein Heli, vor dem harten Aufsetzen, weich aufgefangen und abgesetzt werden kann. Oft fälschlich im RC Bereich als Autorotationslandung bezeichnet.

Gruß Wendy
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3d
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#52

Beitrag von 3d »

warum muss denn jetzt aufeinmal noch auftrieb erzeugen werden?
vorhin hieß es nur, die blätter müssen durch anstömende luft angetrieben werden.

@ mann vom mond
auftrieb ist doch eine bremsende kraft für den rotor.
müsste also abgebremst werden dadurch.
wie kann es sein, daß die drehzahl sich hält?

wird die energie im sinkflug aufgeteilt in auftrieb und rotorvortrieb?

und wie funktionieren die tragschrauber mit positiv pitch?
haben die wirklich symetrische blätter wie wir und positiv pitch?
TDR
Edu
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#53

Beitrag von Edu »

hallo zusammen klasse thema
ich misch meinen senf jetzt auch hinzu

schlagt doch mal eure fs anleitungen auf
also bei mir in der futaba und der graupner steht als anfänger sollte man den minpitch bei plus 1-2° einstellen damit der heli leicht zu boden gleiten kann. leider steht da nicht das die verwendung asymetrischer blätter dafür besser geeignet sind als die symetrischen.

ein Gyrocopter hat Asymetrische blätter die positiv eingestellt sind, durch denn fahrtwind werden die angetrieben und erzeugen auftrieb.

alles eigentlich eine blätterfrage
und bei symetrischen blättern MUSS man ja ins minus gehen was die autorotation betrifft weil die blätter IMMER beidseitig arbeiten

bei asymetrischen blättern ist es so das eine seite eine aerodynamische seite hat und somit KEIN auftrieb/abtrieb wie auch immer erzeugt wird und dadurch kein negativ pitch gebraucht wird siehe gyrokopter
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HIND
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#54

Beitrag von HIND »

DerMitDenZweiLinkenHänden hat geschrieben:
eine echte Autorotationslandung ist es wenn, der Heli ohne eigenen Antrieb, sicher und kontrolliert am Boden aufsetzt.
Kurt hat Recht. Wie das bei unseren Modell-Helis abgeht ist nebensächlich.
Aber , je schwerer, desto besser geht Autorotation mit dem Heli.

P.S. wer zweifelt ist im Irrtum, habe 2 AR live gemacht mit einer H500, einfach geil "sorry"
Mfg von der Spree

Maik


Mut kann man nicht kaufen, Ersatzteile schon ;-)

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#55

Beitrag von TheManFromMoon »

@ mann vom mond
auftrieb ist doch eine bremsende kraft für den rotor.
müsste also abgebremst werden dadurch.
wie kann es sein, daß die drehzahl sich hält?

wird die energie im sinkflug aufgeteilt in auftrieb und rotorvortrieb?

und wie funktionieren die tragschrauber mit positiv pitch?
haben die wirklich symetrische blätter wie wir und positiv pitch?
Kannste lesen?

Dann ließ den Link den ich hier schon diverse Male gepostet habe, haste ja scheinbar noch nicht getan....

Gruß
Chris
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#56

Beitrag von TheManFromMoon »

DerMitDenZweiLinkenHänden hat folgendes geschrieben: ‹ markieren › ‹ aufklappen ›
Zitat: ‹ markieren ›
eine echte Autorotationslandung ist es wenn, der Heli ohne eigenen Antrieb, sicher und kontrolliert am Boden aufsetzt.





Kurt hat Recht.
Genau das ist der Fehler, denn das stimmt per Definition NICHT.

Gruß
Chris
lumi

#57

Beitrag von lumi »

TheManFromMoon hat geschrieben:
@ mann vom mond
auftrieb ist doch eine bremsende kraft für den rotor.
müsste also abgebremst werden dadurch.
wie kann es sein, daß die drehzahl sich hält?

wird die energie im sinkflug aufgeteilt in auftrieb und rotorvortrieb?

und wie funktionieren die tragschrauber mit positiv pitch?
haben die wirklich symetrische blätter wie wir und positiv pitch?
Kannste lesen?

Dann ließ den Link den ich hier schon diverse Male gepostet habe, haste ja scheinbar noch nicht getan....

Gruß
Chris
Hi Chris,

gebe es auf, wer es begriffen hat freut sich.. wer es nicht hat, hat selber Schuld :wink:

Vermutlich ist eine "echte" Autorotation mit vielen Sport "Hauprotorblättern" auch nicht mehr möglich, weil es das schmale Blatt-Profil einfach nicht hergibt.

liebe Grüße (und noch mal "danke" für die anschaulichen Erklärungen)

Wendy
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#58

Beitrag von DerMitDenZweiLinkenHänden »

Hi!
Genau das ist der Fehler, denn das stimmt per Definition NICHT.
Wie lautet die Definition oder hättest du einen Link für mich?

Wenn Ich mit Negativpitch falle und der Rotor wird schneller, wie nennst du diesen Effekt?

Kurt
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tracer
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#59

Beitrag von tracer »

Wenn Ich mit Negativpitch falle und der Rotor wird schneller, wie nennst du diesen Effekt?
Fallen.

*duckundwech* :)
lumi

#60

Beitrag von lumi »

DerMitDenZweiLinkenHänden hat geschrieben:Hi!
Genau das ist der Fehler, denn das stimmt per Definition NICHT.
Wie lautet die Definition oder hättest du einen Link für mich?

Wenn Ich mit Negativpitch falle und der Rotor wird schneller, wie nennst du diesen Effekt?

Kurt
..kontrollierter Absturz mit Aufbau von Dreh-Energie (Windmühlen-Effekt)

Gruß Wendy
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