GELÖST: plötzlich Motor aus - Notlandung mit Autorotation

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WEIDI
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#1 GELÖST: plötzlich Motor aus - Notlandung mit Autorotation

Beitrag von WEIDI »

Ich hab gestern einen interessanten Vorfall gehabt:
nachdem ich meinen Hurri noch nicht lang hab und außerdem auf dem Gebiet des Hubifliegens ein Neuling bin, war ich gestern einigermaßen überrascht, als plötzlich während einer Schwebeübung querab zum Wind der Motor ausfliel.. :shock:
Ich hab mich zwar zunächst nicht allzu sehr verunsichern lassen und konnte den Vogel auch problemlos aus etwa 2 m Höhe absetzen (Trainingsgestell und unzählige Simulator-Stunden sei Dank ;-)), aber nachdenklich stimmte mich das Problem schon. Also hab ich zunächst alle Verbindungen getrennt, neu geschaltet und den Motor am Boden stehend nochmal angeworfen - selbes Problem: plötzlicher Motorausfall.
Auch daheim nach dem Laden der Lipos musste ich exakt das selbe Problem feststellen. Zusätzlich trat auf, dass ich den Motor über meinen Schalter auf der Funke für die Gas-Stellung überhaupt nicht mehr abdrehen konnte. Der Motor lief mit ca. 10 U/min einfach weiter!! Ich dachte schon an einen defekten Lipo, oder einen Elektronik-Defekt im Motor-Controller.

Abkürzend kann ich sagen, ich konnte das Problem mittlerweile lösen.
Ursache war banalerweise ein zu schwacher Empfänger-Akku. :oops:
Mir ist nämlich beim Studieren meiner Unilog-Daten aufgefallen, dass zwar immer der Strom auf 0 abfiel, die Lipo-Spannung aber bestehen blieb. Also konnten es nicht die Lipos sein und es schien, als würde die Last einfach wegfallen. Also kontrollierte ich alle Verbindungen, jedoch ohne einen Mangel feststellen zu können. Nachdem ich dann einen Blick auf die Spalte "Empfängerspannung" in meinen gemessenen Werten geworfen und Spannungen unter 3,5 V (statt > 4,8V) entdecken konnte, war der Ansatz klar. Nach dem Laden des Empfänger-Akkus und testweisem Laufen-Lassen des Motors ist das Problem nun nicht mehr aufgetreten.

Conclusio:
offenbar schaltet sich beim Notprogramm und zu geringer Empfänger-Spannung zunächst der Motor ab, sodass die Steuerfunktionen der Servos erhalten bleiben und man zumindest noch die Chance hat, den Vogel zu retten. Ist das eine "Eigenheit" meines Empfängers den Futaba R-617 FX 2,4 GHz..?
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Crizz
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#2

Beitrag von Crizz »

Frage : fliegst du mit BEC oder separatem Empfängerakku ? Ich hab letzteres daraus entnommen.

Kann durchaus sein, das der 2G4 Empfänger bei zu geringer Spannung K3 abschaltet, um genug Restspannung für die Servos zu erhalten - er funzt ja runter bis 3 V. Davon ausgehend das so etwas nämlich durch Kapazitäts-Ende eds Flugakkus via BEC-System auftreten würde, macht das ganze absolut Sinn : würde der Motor weiter den Saft runterziehen wäre nicht nur der Lipo ziemlich platt, sondern die Spannung würde auch kein vernünftiges steuern mehr ermöglichen, wenn die Servos zu wenig Saft bekommen.

Hab das bei meiner FF-7 noch nicht ausgetestet, werd ich aber bei Gelegenheit mal tun.
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Heli_Crusher
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#3

Beitrag von Heli_Crusher »

Der R617FS kann gezielt programmiert werden, was bei Failsafe und bei Empfängerakku Ausfall passieren soll.

Die Anleitung zum Empfänger gibt da sehr genaue Programmierbeispiele und Schritt für Schritt Anleitungen.

Einfach mal reinschauen ...

Michael
Tomahawk HT-CCPM & D-CCPM bestehend aus: 3 x HS 65MG an der TS, FS61BB am Heck, GY-401, R607FS FASST, Kontronik Jazz 40-6-18 Regler, 500TH Motor.
Jeweils ein 3DX500 und ein HDX500.
Sender: Futaba FF-9 (T9CP) mit TM-8
Status: R/C - Helifliegen wird wird wieder trainiert. Einweisung auf der Dynamic WT9 geht gut voran und ich hoffe Ende Januar allein damit fliegen zu dürfen.
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WEIDI
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#4

Beitrag von WEIDI »

Stimmt, so hab ich das noch gar nicht gesehen, weil ich "FailSafe" immer mit dem Verlust des Empfängersignals gleich gesetzt habe (aber wie gesagt, ich bin neu in diesen Dingen). Ich werd mal meine Einstellungen dahingehend überprüfen - danke! Dass das meine Anlage kann weiss ich und ich hab auch schon mal drüber gelesen, aber zu wenig behirnt
:idea:

Übrigens, ich fliege ohne BEC, habe also für den Empfänger und die Servos einen eigenen Akku (4x1,2 V NiMH 2800 mAh). Funkt eigentlich supa, aber ich muss halt mehr auf die Kapazität achten (bzw. mir eine entsprechende Anzeige zulegen).
Danke für eure raschen Antworten!
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Himmeltraktor

#5

Beitrag von Himmeltraktor »

Hallo !

Gut das du die Ursache gefunden hast .
Aber ganz ehrlich - tu Dir und deinen event. Zuschauern einen Gefallen - und Check dein Material vor jedem Flug besser .
Leere Accus müssen nicht sein - gibt es doch genug Möglichkeiten dies zu überwachen - z.b. für ein paar Euro Led Kontrollen .

Viel Spass weiterhin und Augen auf !

Ciao Paolo
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WEIDI
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#6

Beitrag von WEIDI »

Hallo Paolo,

danke für deine Antwort obwohl ich dazu sagen muss:
1) ich checke mein Material und sämtliche Servo-Funktionen vor jedem Start (und habe das auch bei diesem Flug gemacht)
2) mein Erfahrungswert des Ladezustands meines Empfängerakkus war bis dahin, dass dieser ca. 6 Betriebs-Stunden (lt. dem Betriebsanzeiger auf meiner Fernsteuerung) hält; jetzt ist er schon bei 4 Stunden in die Knie gegangen
3) ich bin mit ca. 15 Hurri-Flügen noch stark in der Lernphase; das betrifft nicht nur das Fliegen selbst, sondern auch das Handling sämtlicher Dinge, die für erfahrene Modellflieger selbstverständlich sind

Trotzdem nehme ich den Vorfall nicht auf die leichte Schulter, sondern sehe ihn als ernst, aber in jeder Hinsicht glimpflich verlaufen an. Ich versuche daraus zu lernen und werde wie gesagt in Zukunft meine Unilog-Daten besser dahingehend auswerten, dass ich die Empfänger-Spannung überwache.
In meiner Betriebsanleitung der Fernsteuerung habe ich jetzt auch die Failsafe-Funktion nachgelesen und festgestellt, dass der Failsafe-Zustand bei einer Betriebsspannung <3,8V eintritt. Ich habe die Funktion außerdem neu programmiert, sodass sie nicht auf "Motor aus", sondern auf "Motor geringe Drehzahl" geht. Damit ist immer noch ein eindeutiges Signal gegeben, aber der Hurri bleibt für eine unmittelbar einzuleitende Landung manövrierbar.

In diesem Sinn, gute Flug
;-)
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Crizz
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#7

Beitrag von Crizz »

Kleiner Tipp : Bei NiXX-Akkus ( also egal ob NiCd oder NiMH ) sollte man sich nie auf die Erfahrung der Laufzeit zu einem bestimmten Zeitpunkt verlassen, da die Zellen mit jedem Zyklus an Kapazität verlieren. NiCd sind da mit dem Memory-Effekt noch krasser als NiMH. Ich hab mir angewöhnt meine im Einsatz befindlichen NiXX-Zellen nach 20 Zyklen oder 1x im Jahr neu zu formieren und setze trotzdem zusätzlich da, wo ich auf funktionierende Energieversorgung angewisen bin, eine Spannungskontrolle ein.

Es muß nicht unbedingt ein Balkenanzeige mit zig LEDs sein, es reicht bereits eine Einzel-LED, die ab einem bestimmten Spannungsniveau die geringe Akkuspannung anzeigt. Möglichkeiten gibt es mittlerweile sehr viele, und die Kosten sind moderat. So bleibt man ( zumindest halbwegs ) vor unliebsamen Überraschungen verschont.
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Himmeltraktor

#8

Beitrag von Himmeltraktor »

Hallo Weidi ,

Nein bitte nicht falsch verstehen - ich bin mir Sicher das du die Sache Gewissenhaft angehst .
Währ nur nicht gut wenn du deine Erfahrungen Schmerzhaft machen müßtest . :wink:

Und ich möchte mich ganz Crizz anschließen .

Auf jeden Fall noch Viel Spaß mit deinem Hurri !

Ciao Paolo

Safty first !!
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WEIDI
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#9

Beitrag von WEIDI »

Ja, nee, ist schon klar Paolo. Ich werd mich auch mal nach nem kleinen Led-Anzeiger umschauen.
Und übrigens danke für den Tipp, Crizz!
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